Anbindung Eines Externen Lastmanagementsystems - Siemens SICHARGE D Betriebsanleitung

3.10

Anbindung eines externen Lastmanagementsystems

Die Ladestation kann in ein externes Lastmanagementsystem (ELMS) eingebunden werden,
welches dynamisch die Leistungsaufnahme der Ladestation limitieren kann (siehe Kapitel
5.6.2 „Netzanschluss" (Seite 85)). Ein Anwendungsfall ist z. B. ein Ladepark mit begrenzter
Netzanschlussleistung und zusätzlichem Batteriespeicher, der auftretende Lastspitzen
abfängt. Die ELMS-Schnittstelle bietet die Möglichkeit, abhängig von Netzanschluss,
Batteriekapazität und Bedarf der Ladesäulen in Echtzeit die Leistungsaufnahme der
Ladestationen zu begrenzen.
Über eine lokale Modbus-Verbindung kommunizieren Ladestation und ELMS miteinander. In
diesem Fall muss der WAN-Port von Router -XF3 umkonfiguriert werden, damit eine
Kommunikation zur Steuerung besteht. Ethernet („Wired WAN") steht dann als Failover an -
XF3 nicht mehr zur Verfügung (siehe Kapitel 3.12 "Router" (Seite 45)).
Die Leistungsreduktion der Ladestation kann dabei auch eines laufenden Ladevorgangs
stattfinden. Diese Reduktion wird an das Fahrzeug übermittelt, welches daraufhin mit einen
geringeren Ladestrom anfordert. Dieser Vorgang dauert nur wenige Sekunden.
Gleichermaßen kann das ELMS eine zuvor begrenzte Leistungsaufnahme wieder aufheben.
Bricht die Kommunikation zwischen Ladestation und ELMS ab, wird ein Fallback-Wert
definiert, welchen die Ladestation an ihrem Netzanschluss nicht überschreitet. Im Fehlerfall
kann das ELMS außerdem die Notabschaltung der Ladestation veranlassen, um das Netz vor
Überlast zu schützen.
Es können mehrere SICHARGE D mit einem Lastmanagementsystem gleichzeitig betrieben
werden. Hierfür muss sichergestellt werden, dass keine IP-Adresse an den WAN-Ports
mehrfach vergeben wird.
SICHARGE D
Betriebsanleitung, 01/2022, 8EM5907-0AA00-1AA7.04
3.10 Anbindung eines externen Lastmanagementsystems
Beschreibung
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