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Elektrische Schutzeinrichtungen; Blitz- Und Überspannungsschutz; Überlastschutz; Isolationsüberwachung - Siemens SICHARGE D Betriebsanleitung

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3.7

Elektrische Schutzeinrichtungen

Blitz- und Überspannungsschutz
Die verbauten Überspannungsschutzgeräte (engl. Surge Protection Device, SPD) entsprechen
den zugehörigen Produktnormen IEC 61463-1 und -11. Damit schützt die Ladestation nur
sich selbst und keine Peripherie. Mit der Option des erweiterten Blitz- und
Überspannungsschutzes werden außerdem die Ethernet- und DC-Leitungen zu den
Dispensern abgesichert.
Die SPDs in den elektrischen Versorgungsleitungen und den externen
Kommunikationsleitungen bieten einen bestmöglichen Schutz gegen transiente Störungen.
Um Gerätedefekten vorzubeugen führen zeitweilige Unter- und Überspannungen bei Unter-
oder Überschreiten der Grenzwerte zu einer Abschaltung der leistungselektronischen
Komponenten.
Überlastschutz
Am AC-Netzeingang sorgt der Leistungsschalter für den Kurzschluss- und Überlastschutz der
Ladestation. Elektrofahrzeuge werden entweder über die AC/DC-Wandler (DC-Schnellladen)
oder direkt über den AC-Netzanschluss (AC-Laden) mit Strom versorgt.
Jeder AC/DC-Wandler ist eigensicher gemäß IEC 62477 1 und verfügt über mehrere
Schutzmechanismen an seinen Schnittstellen.
Der AC-Ladeabgang ist für die maximale Ladeleistung von 22 kW (32 A) abgesichert.
Verwendet der Benutzer ein AC-Ladekabel für geringere Ladeleistungen bzw. geringere
Ladeströme, kommuniziert die Ladestation automatisch zum Fahrzeug den geringeren
maximalen Ladestrom. Übersteigt der Strom das 1,3-fache des zulässigen Wertes für mehr als
eine Minute, bricht die Ladestation den Ladevorgang ab.
Die Steuerung überwacht den DC-Ausgangsstrom pro Ladeabgang. Wenn ein gemessener
Stromwert die voreingestellten Grenzwerte überschreitet, wird der Ladevorgang
abgebrochen und die Abgangsschütze geöffnet. Fahrzeug und Ladestation sind elektrisch
getrennt. Zwischen der Ladestation und dem Fahrzeug fließt kein Ladestrom mehr.
An den einzelnen Ladeabgängen können zusätzliche Schmelzsicherungen Ladestation und
Fahrzeug vor Kurzschlussströmen schützen
Isolationsüberwachung
Um sicherzustellen, dass das Schutzprinzip der galvanischen Trennung eingehalten wird, darf
das Hochvolt-Bordnetz des Fahrzeugs nicht über ein elektrisch leitfähiges Material geerdet
sein. In der Ladestation überwacht deshalb ein Isolationsüberwachungsgerät ständig den
Widerstand zwischen den Kontakten DC+ und DC- zur Schutzerde (PE). Bei Unterschreitung
des Grenzwertes, kommt es zu einer Sicherheits-Abschaltung. Der Ladevorgang wird
abgebrochen und die Ladestation führt einen Selbst-Test durch. Nach erfolgreichem Test
steht der Ladeabgang für den nächsten Ladevorgang wieder zur Verfügung.
Außerdem sendet das Isolationsüberwachungsgerät eine Meldung an die Steuerung, welche
wiederum das Ereignis an das SCB übermittelt.
SICHARGE D
Betriebsanleitung, 01/2022, 8EM5907-0AA00-1AA7.04
Beschreibung
3.7 Elektrische Schutzeinrichtungen
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