Bedarf thermoplastisch (unter Hitzeein wirkung verformbar)
angeformt werden.
• Den optimalen und individuellen Sitz überprüfen und ggf.
korrigieren.
• Die CFK-Stäbe im Außengestrick sind thermoplastisch (unter
Hitzeeinfluss verformbar) anformbar. Zur Herausnahme der
Stäbe (auch beim Wechsel auf Korsettstäbe) sind die Ein-
schübe oben geöffnet. Beim Wieder einsetzen der CFK-Stäbe
auf die Markierungen zur richtigen Orientierung (oben bzw.
unten sowie links bzw. rechts) achten (Abb. 9).
• Das korrekte Anlegen der Orthese sollte der Patient mit Hilfe
des Fachpersonals üben.
Ablegen:
• Die LPT-Zuggurte des Außengestricks auskletten und zurück-
ziehen, so dass die Orthese locker sitzt; dann die Enden der
Gurte auf die gezogenen Teile kletten.
• Die beiden hellgrauen Verschlusshälften auseinanderkletten.
• Die Orthese ablegen und den hellgrauen Verschluss wieder
schließen.
Anpassung der SofTec Lumbo
• Die Schale muss an die individuelle Anatomie (Körperbau) des
Patienten angepasst werden. Druckstellen sind unbedingt zu
vermeiden. Die Kunststoffschale kann mit einer Heißluftpistole
auf ca. 80 °C erwärmt werden.
• Die CFK-Stäbe können ebenfalls erwärmt und angeformt
werden.
Achtung: Bei einer Versorgung mit SofTec Lumbo nach
versteifenden Operationen (Spondylodesen) müssen
die CFKStäbe der normalen Wirbelsäulenschwingung
(anato mischer körper gerechter Lordosewinkel) entspre
chend angeformt werden, um eine übermäßig aufrichten
de Kraftein leitung (Delor dosierung) zu vermeiden!
• Bei Anwendung der SofTec Lumbo zur Überbrückung der
Lordose die CFK-Stäbe so wie geliefert mit der konvexen Seite
nach außen einschieben (im Gegensatz zum Anmode llieren an
die Körperoberfläche bei Stabilisierung der Lordose).
• Sofern Schränkhaken verwendet werden, sollten nur Rund-
schränkhaken eingesetzt werden.
• Hinweise, wie die Schale und die Stäbe zu entfernen sind,
finden Sie unter dem Stichwort »Reinigungshinweise«.
• Die ideale Temperatur zur Anformung der Stäbe liegt zwi-
schen 170 °C und 190 °C. Eine Erwärmung über diese Tempe-
raturen hinaus führt zur Zerstörung des Materials.
• Beim Erwärmen der Spritzgussteile ist ein Mindestabstand
von 5 cm zur Wärmequelle einzuhalten, um ein Verbrennen
der Oberfläche zu verhindern.
• Das Spritzgussteil ist gleichmäßig großflächig zu erwärmen
(keine punktuelle Erhitzung!).
Eine punktuell zu hohe Erwärmung kann die Materialien
zerstören. In diesem Fall kann eine Produkthaftung nicht
garantiert werden.
• Am Material sollten nur großbogige Verformungen vorgenom-
men werden (keine scharfkantigen Verbiegungen).
• Der Abkühlungsprozess kann unter Zuhilfenahme von kaltem
Wasser beschleu nigt werden, ohne die Materialeigenschaften
dabei negativ zu beeinflussen.
• Die mehrmalige Erwärmung und Umformung des Materials
ist möglich. Die Optik der Oberfläche verändert sich bei der
Erwärmung nicht. Der geeignete Zeitpunkt für die Verformbar-
keit ist durch eine Probebiegung zu ermitteln.
• Überprüfen Sie den Sitz der Orthese nach jeder Veränderung
am stehenden und sitzenden Patienten.
• Lokale Druckspitzen auf der Haut oder im Bereich der
Becken kämme sind unbedingt zu vermeiden.
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