Montage des elektromechanischen Schlossmoduls
in der Tresortür
Das Schlossmodul (1) kann in beliebiger räumlicher Lageorientierung ein-
gebaut werden, in Kombination mit der dazu passenden Schlosswelle. Es ist
auf die genaue Zuordnung der Achslagen von Schlossmodul und Bedieneinheit
(10) zu achten, so dass die maximale seitliche Winkelabweichung der Antriebs-
welle 2° nicht übersteigt.
Das Schlossmodul kommt in metallischen Wertbehältnissen zum Einsatz
und ist durch geeignete Panzerungsmaßnahmen vor direktem oder indirektem
äußeren Zugriff zu schützen.
Bei Schlössern ab Schlossklasse 2(B) müssen sich mindestens zwei beabstandete
Stahlschichten von mindestens je 3 mm Stärke zwischen dem Schlossmodul
und der Türaußenfläche befinden. Es empfiehlt sich zudem die Riegelwerks-
abdeckung auf der Rückseite der Tür mit einem Schloss zu sichern, um bei
geöffneter Tür einen direkten Zugriff auf das Schlossmodul zu verhindern.
Bei der Montage ist unbedingt zu vermeiden, dass Schmutz, Staub oder
Feuchtigkeit in das Modul gelangen. Das elektromechanische Schlossmodul
darf nicht geölt, gefettet oder lackiert werden. Bitte beachten Sie, dass für eine
einwandfreie Funktion des Schlosses die relative Luftfeuchtigkeit 95% (nicht
kondensierend) nicht überschreiten sollte. Dies bedeutet, dass eventuell an
den Riegelwerksraum angrenzender Beton getrocknet sein muss.
SELO-B V.2 FP
Das durchgeführte Tastaturkabel (13) darf bei der nachfolgenden Montage des
Schlossmoduls nicht gequetscht werden. Die Befestigung des Schlossmoduls
(1) auf vier sich auf einer Ebene befindlichen Befestigungspositionen (2) erfolgt
mittels vier Flachkopfschrauben M6, der Festigkeit 8.8 und einer Länge von
20 mm, die in die vier vorgesehenen Öffnungen des Schlossmoduls eingeführt
werden. Eine Öffnung des Deckels ist dafür nicht notwendig und auch nicht
vorgesehen. Das Sicherheitssiegelband (3) macht dies deutlich. Bitte verwenden
Sie für das Anschrauben vorzugsweise die mitgelieferten Schrauben oder
Schrauben mit einer maximalen Kopfhöhe von 4 mm und mit einem maximalen
Kopfdurchmesser von 10 mm.
Andere Schraubenköpfe könnten die Schlossfunktion stören. Die wirksame
Einschraubtiefe soll nach den Regeln der Technik gewählt werden, jedoch 3 mm
nicht unterschreiten. Anschließend wird das Schlossmodul mit einem maximalen
Drehmoment von 10 Nm festgeschraubt. Es ist eine flüssige Schrauben-
sicherung, die ein Lösen der Schrauben verhindert, zu verwenden.
Der Riegelhub des Blockierelementes beträgt 11 mm. Die in der Eingabeeinheit
vormontierte Schlosswelle (6) wird von vorn in den Durchführungskanal des
Schlossmoduls eingebracht, so dass die Schlüsselflächen am Ende in das
vorgesehene Formloch innerhalb des Schlossmoduls eingreifen.
Die beiliegende M4-Schraube (7) mit dem blauen Fleck auf dem Gewinde wird
benutzt, um die Verbindung zwischen Schlosswelle und Schlossmodul zu sichern.
Hierzu darf kein Akkuschrauber verwendet werden.
Drehen Sie diese Schraube von der Deckelseite des ungeöffneten Schloss-
moduls soweit in das Ende der Schlosswelle ein, bis das Axialspiel der Welle
gegen Null geht. Bei einer Probedrehung des Bedienhebels mit der Hand wird
man spüren, dass sich bei einem Spiel gegen Null eine Schwergängigkeit der
Drehung einstellt.
Lösen Sie nun die Schraube um etwa eine halbe Drehung und der Bedienhebel
lässt sich wieder leicht drehen.
Die Schraube ist mit einem Gewindesicherungsklebstoff (blauer Fleck) versehen,
der sie in ihrer Lage fixiert. Ziehen Sie auf keinen Fall die Schraube fest an,
da sonst das freie Drehen des Bedienhebels behindert wird. Belassen Sie aber
auch kein größeres Axialspiel, weil sonst die Funktion nicht gewährleistet ist.
Zuletzt wird das beiliegende ovale Klebeetikett (8) über der Schrauben-
durchführungsöffnung auf dem Deckel des Schlossmoduls befestigt.
Herstellen der elektrischen Verbindung zwischen
Eingabeeinheit und Elektronik des Schlossmoduls
Die Verlegung des Tastaturkabels (13) erfolgt zugspannungsfrei direkt im
Durchführungskanal für die Schlosswelle. Das Schlossmodul hat eine halbrunde
Nut im Boden, in der das nach innen verlaufende Tastaturkabel auch direkt un-
ter dem Schlossmodul durchgeführt werden kann, ohne dass es eingequetscht
wird. Es wird bis an den Steckerbereich des Schlossmoduls herangeführt und
hier angeschlossen.
Wenn das Kabel eine zu große freie Länge besitzt, kann es mit Hilfe von Kabel-
bindern oder Klebestreifen zu einer Schlaufe aufgerollt werden. Es darf auf
keinen Fall mit bewegten Elementen der Türmechanik in Berührung kommen.
Wenn es sich beim zu montierenden Schlosstyp um eine redundante Version
handelt, sind statt einer einzigen Steckverbindung zwei separate benachbarte
Steckverbindungen vorgesehen. Die Zuordnung der Kabelstecker zu den Buch-
sen der beiden Platinen spielt bei der Erstmontage keine Rolle. Bitte sorgen Sie
dafür, dass die Verbindung möglichst zugfrei bleibt. Die Schlossfunktion über-
prüfen Sie bitte abschließend mehrfach bei offener Tresortür.
Riegelfestigkeit nach VdS 2396
Bei normaler Benutzung betragen die maximal
zulässigen Kräfte auf den Schlossriegel in Zug-
und Druckrichtung 5 N. Diese Kraft kann für
mindestens 10.000 Zyklen aufgebracht werden.
Die rechte Abbildung zeigt die maximal zulässigen
Kräfte auf den Riegel (in Öffnungsrichtung und aus
rechtwinkligen seitlichen Richtungen), nach deren
Einwirkung das Schloss noch bedingt schließfähig
ist (Widerstand gegen einen gewaltsamen Angriff ).
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