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Einleitung - Physiotherm PHYSIOcontrol Bedienungsanleitung

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MyPhysiotherm – die Physiotherm App
5.8 Anwenderprogramme
5.8.1

Einleitung

Um seine Funktionsfähigkeit bzw. Gesundheit erhalten zu können,
muss der Körper auf sich verändernde Umweltbedingungen ad-
äquat reagieren. Über die Haut kann man darüber hinaus gezielt
Reize setzen, die ganz unterschiedliche, teils gegenläufige Reaktio-
nen auslösen – abhängig von der Art, der Intensität, dem Muster
und der Dauer des Reizes. Diese Reaktionen versucht man sich
durch die Veränderung der Bestrahlungsstärken, jeweiligen Exposi-
tions- und Anwendungszeiten zu Nutze zu machen. Die ausgelös-
ten Effekte beeinflussen lokal und im Körper die Blutverteilung und
können daher in gewissen Grenzen genutzt werden, die Wärmever-
teilung in den Körper zu steuern. Bestimmte Reaktionen lassen
sich zudem synergistisch zur Wärmewirkung nutzen, um definierte
Anwendungsziele optimal zu unterstützen.
So stimulieren z.B. intensive, kurzzeitige Wärme- oder Kältereize
den Sympathikus, jenen Teil des Vegetativums, der den Organis-
mus aktiviert. Abhängig von der Reizstärke kann eine mehr oder
minder ausgeprägte Steigerung des Blutdrucks und der Herzfre-
quenz, eine Erweiterung der Atemwege, eine Gefäßverengung in
der Haut, eine allgemeine Leistungssteigerung sowie ein erhöhter
Energieverbrauch beobachtet werden. Euphorie, reduziertes Scher-
zempfinden und eine Minderung des Appetits können weitere Ef-
fekte sein.
Eine milde Wärmeexposition durch eine vorsichtige Steigerung und
einen langsamen Abfall der Bestrahlungsstärke vermeidet vegetati-
ve Reize, spricht vermehrt den Gegenspieler des Sympathikus an
und wirkt daher z.B. beruhigend sowie muskulär und psychisch ent-
spannend.
Selbstverständlich ist es mit Hilfe der Programme nicht möglich,
den Wärmeeintrag in den Körper präzise zu steuern. Die die er-
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wünschten Wärmewirkungen können aber betonter in die eine oder
andere Richtung gelenkt werden. Auch der Beeinflussung des Vege-
tativums sind Grenzen gesetzt. Einerseits sind im Zusammenhang
mit der Durchwärmung des Körpers keine extremen Reize sinnvoll.
Anderseits – und fast noch wichtiger – reagieren die Menschen un-
terschiedlich stark auf Reize von außen. Es bleibt also wichtig, kon-
sequent auf den eigenen Körper zu hören.
Information
Die von der Steuerung automatisch eingestellte In-
tensität ist ein Resultat aus der vom Anwender bzw.
vom Programm vorgegebener Haut-Soll-Tempera-
tur, der von den Sensoren gemessenen Haut-Ist-
Temperatur (d.h. Differenz zwischen Soll-Tempera-
tur und Ist-Temperatur) und dem Anstieg der Haut-
Ist-Temperatur. Die Intensität kann daher vom An-
wender nicht explizit eingestellt werden, sondern
wird so berechnet, dass ein optimaler Wärmeein-
trag bzw. ein optimaler Programmerfolg gewähr-
leistet ist.
Anwenderprogramme

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