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FläktGroup ECONOVENT Serie Technisches Handbuch Seite 7

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Technisches Handbuch
ROTIERENDER WÄRMETAUSCHER
VERLAUF IM MOLLIERDIAGRAMM
VEREISUNG – ABTAUUNG
Rotortemperaturen unter 0 °C müssen nicht unbedingt zu einer
Vereisung des Rotors führen. Die Feuchteübertragung erfolgt
in der Weise, daß die Feuchte, die sich als Frost auf der Rotor-
oberfläche niederschlägt, auf der Zuluftseite wieder verdunstet.
Eine Vereisung setzt aber einen Wasserüberschuß im Rotor
voraus, und dieser liegt nur dann vor, wenn die Zuluft nicht mehr
fähig ist, die von der Abluft abgegebene Feuchte aufzunehmen.
Die Vereisung, die eine Erhöhung des Druckabfalls über den
Rotor mit sich führt, vollzieht sich normalerweise über mehrere
Stunden. Da sich aber die Außentemperatur im Laufe eines
Tages verändert, und da die Betriebszeit nur einen Teil des
Tages umfaßt, wird dieses Problem meistens gegenstandslos.
VEREISUNGSBEGRENZER
Eine Vereisung tritt auf, wenn ein Wasserüberschuß entsteht
und gleichzeitig die Eintrittstemperatur der Zuluft unter –10 °C
liegt. Dies gilt mit verhältnismäßig hoher Genauigkeit für ver-
schiedene Volumenströme, volle Drehzahl und typische Abluft-
temperaturen in der Raumlufttechnik.
Im hygroskopischen Rotor entsteht der Wasserüberschuß,
sobald die Verbindungslinie zwischen den Eintrittszuständen
der beiden Luftströme die Sättigungslinie im Mollierdiagramm
schneidet, siehe Diagramm 3. Im nichthygroskopischen Rotor
entsteht der Wasserüberschuß ungefähr dann, wenn die Ver-
bindungslinie zwischen den Eintrittszuständen von Zuluft (1)
und Abluft bei t = t
+ 4 ° C und x = x
d3
Mollierdiagramm schneidet, siehe Diagramm 4 (t
den Taupunkt der Abluft). Die Diagramme 3 und 4 zeigen Bei-
spiele der Zustandsverläufe bei Vereisung im hygroskopischen
und nichthygroskopischen Rotor.
VEREISUNGSVERLAUF
Als Beispiel sei erwähnt, daß ein 50%iger Anstieg des Druck-
abfalls nach 8 Stunden bei Schneiden der Sättigungskurve
gemäß Diagramm 3 und nach ca. 4 Stunden bei Schneiden
der Sättigungskurve gemäß Diagramm 4 erreicht wird.
Dieser Vereisungsverlauf setzt konstante Temperatur- und
Feuchteverhältnisse während des gesamten Verlaufes voraus.
Da aber die Temperatur häufig schwankt, kann sich der Vereis-
ungsverlauf über eine wesentlich längere Zeit erstrecken. Im
Hinblick auf solche Einflußparameter wie Betriebszeit und Tem-
peraturschwankungen bei der Zuluft kann erfahrungsgemäß
eine geringfügige Überschneidung der Sättigungslinie zuge-
lassen werden, ohne daß dies zu einer nennenswerten Vereis-
ung führt, selbst wenn die bemessende Außentemperatur von
–10 °C unterschritten wird.
ABTAUUNG – VERMEIDUNG VON VEREISUNG
Die Vereisung läßt sich völlig vermeiden, wenn die Außenluft
bis zur Grenztemperatur für die Bildung von Wasserüber-
schuß vorgewärmt wird, jedoch höchstens auf ca.
–10 °C, selbst wenn dabei Wasserüberschuß erhalten wird.
Zum Abtauen des Rotors, was normalerweise 5–10 Minuten
dauert, gibt es mehrere Möglichkeiten:
FläktGroup
DC_3099DE 20180509_R0
die Sättigungslinie im
(3')
3
bezeichnet
d3
– Abregelung der Rotordrehzahl auf ca. 0,5/min, siehe
Beispiel 4, Seite 20.
– Vorwärmung der Außenluft auf. ca. –5 °C.
– Bypass-Schaltung von soviel Zuluft, daß die Austrittstem-
peratur auf der Abluftseite mindestens ca. +5 °C beträgt.
So muß beispielsweise die Zuluft auf rund die Hälfte ver-
ringert werden, um eine Abtauung bei normaler Ablufttem-
peratur, ca. 75 % Temperaturübertragungsgrad und –20 °C
Außenlufttemperatur zu erhalten.
Bei regelbarer Drehzahl können alle drei Möglichkeiten in
Frage kommen, bei konstanter Drehzahl nur die beiden letzten.
Diagramm 3.
Vereisungsverlauf bei hygroskopischem Rotor.
0,005
h
0,000
t
kJ
x
kg °C
35
Mollierdiagramm
30
für feuchte Luft
25
Luft –25 °C bis
+40 °C
20
15
10
5
0
-5
4
-10
-15
1
-20
0,5
-25
0
Diagramm 4.
Vereisungsverlauf bei nichthygroskopischem Rotor
0,005
h
0,000
t
kJ
x
kg °C
35
Mollierdiagramm
30
für feuchte Luft
Luft –25 °C bis
25
+40 °C
20
15
2
10
5
0
-5
4
-10
-15
1
-20
0,5
-25
0
Spezifikationen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden
x
0,015
k
0,010
3
2
2,5
2,0
1,5
4
3
Abluft
1,0 kPa
Zuluft
1
2
kg
x
0,015
kg
0,010
3
3'
2,5
2,0
1,5
4
3
Abluft
1,0 kPa
Zuluft
1
2
7

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