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WiVent Lüftungssystem
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Inhalt
Grundlagen
Heutzutage halten sich Personen bis zu 90 % des Tages in Innenräumen
von Gebäuden auf. Dabei ist ein angenehmes und behagliches Innenraum-
klima mit guter Luftqualität Voraussetzung sowohl für das Wohlbefinden als
auch für eine hohe Leistungsfähigkeit und den Gesundheitsschutz.
Neben gesundheitsbezogenen Aspekten müssen Gebäude und deren tech-
nische Ausrüstung immer höhere Anforderungen an den Klimaschutz erfül-
len. Richtlinien und Verordnungen, wie z.B. die europäische Richtlinie über
die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden EPBD [1] oder die europäische
Richtlinie zur umweltgerechten Gestaltung energieverbrauchsrelevanter
Produkte ErP [2], verlangen die stetige Steigerung der Energieeffizienz
sowie eine kontinuierliche Reduzierung des Energieverbrauches.
Die EnergieEinsparVerordnung
wird eine dauerhaft luftundurchlässige Gebäudehülle zur Vermeidung von Wärmeverlusten verlangt. Gleichzeitig ist
jedoch auch der zum Zwecke der Gesundheit erforderliche Mindest-Luftwechsel sicher zu stellen.
Bei Neubau oder Sanierung wird für jedes Gebäude eine energetische Bewertung erforderlich. Dabei ist auch der
Energiebedarf für die Lüftung zu bestimmen. Räume sind dazu je nach Nutzungsprofil in entsprechende Zonen ein-
zuteilen. Nahezu in jedem Gebäude finden sich dabei Räume mit breiten Fensterflächen und begrenzter Raumtiefe,
die gleichzeitig für eine variable Belegung mit stark schwankender bis hoher Personenanzahl vorgesehen sein können.
Beispiele sind Besprechungs-, Seminar- oder Konferenzräume sowie Unterrichtsräume in Schulen oder auch Räume
in Kindertagesstätten. Bei maximaler und damit intensiver Belegungsdichte steigt naturgemäß die Menge an thermi-
schen und stofflichen Lasten. Folglich wird ein hoher Luftwechsel erforderlich. Es ist eine Herausforderung, diesen
unter Einhaltung aller Anforderungen an die Behaglichkeit, Luftqualität, Energieeffizienz, Akustik und den Gesund-
heitsschutz zu realisieren.
Die Kombination aus hoher Belegungsdichte und großer Fassadenbreite weist bereits zwei entscheidende Voraus-
setzungen für eine dezentrale Lüftung auf. Angeordnet im Brüstungsbereich ermöglicht eine solche Lüftung, Außenluft
auf kurzem Weg nach dem Quellluft-Prinzip in den Raum einzubringen. Dabei verteilt sie sich großflächig als Zuluft
mit geringem Strömungsimpuls und mit minimaler Untertemperatur im Raum. Dies sichert eine wirkungsvolle, kom-
fortable Lüftung mit hoher Lüftungseffektivität. Aber auch im Teillastbetrieb oder Heizfall sind eine effektive Raum-
durchspülung und ein energieeffizienter Betrieb zu gewährleisten. Dazu muss von einer impulsarmen auf eine impuls-
starke Lüftung umgeschaltet werden können. Diese Anforderung erfüllt das WiVent Lüftungssystem mit Hilfe der
dezentralen WiVent-B Lüftungsgeräte. Es stellt einen bedarfsabhängigen und energieeffizienten Betrieb sicher und
sorgt dabei stets für ein behagliches Innenraumklima mit guter Luftqualität.
Anwenderhandbuch 8.1 (2020-09) 2
1)
EnEV [3] führt diese Aspekte zusammen. Um Energie in Gebäuden einzusparen,
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