Modbus Tcp; Einführung; Allgemeine Form Der Telegramme - helmholz TB20 Handbuch

7. ModbusTCP
7.1. Einführung
Das Modbus-Protokoll ist ein Server/Client-Protokoll. Alleinig der Server hat die Kommunikations-
Initiative.
Mit dem Modbus-Protokoll ist sowohl ein Bit-orientierter als auch ein Register-orientierter (16 Bit)
Datenaustausch möglich. Der Datenaustausch wird über Funktionscodes gesteuert.
7.2.

Allgemeine Form der Telegramme

Die ADU (Application Data Unit) des ModbusTCP Protokolls setzt sich aus folgenden Blöcken
zusammen
MBAP Header
7 Bytes
•
MBAP Header (Modbus Application Protocol Header):
Byte 0,1: transaction identifier - Identifikations-Nr. bei mehreren gleichzeitig aktiven An-
fragen.
Byte 2,3: protocol identifier - immer 0 (Modbus Protokoll)
Byte 4: Anzahl nachfolgende Datenbytes (high byte) - immer 0 (da alle Mitteilungen kürzer als
256 Bytes sind)
Byte 5: Anzahl nachfolgende Datenbytes (low byte)
Byte 6: unit identifier (vorher 'Geräteadresse'). Da die Geräte direkt über die IP-Adresse
angesprochen werden, hat dieser Parameter keine Funktion und sollte auf 0xFF gesetzt werden.
•
Funktions-Code:
Funktions-Code des Standard Modbus-Protokolls (siehe ModbusTCP Spezifikation).
•
Daten:
Byte 8..n: Der Datenbereich entspricht demjenigen des Standard Modbus-Protokolls (vgl.
Kapitel 1). Die CRC-Prüfsumme entfällt jedoch, da sie auf TCP/IP-Protokollstufe implementiert
ist.
7.3. Kommunikations-Management
Die Modbus-Kommunikation erfordert den Aufbau einer TCP-Verbindung zwischen einem Client (z.B.
PC) und dem Server.
Für die Kommunikation wird normalerweise der für Modbus reservierte TCP-Port 502 verwendet. Der
Anwender kann jedoch auch einen anderen Port konfigurieren.
Falls zwischen Server und Client eine Firewall angeordnet ist, muss sichergestellt werden, dass der
konfigurierte TCP-Port freigeschaltet ist.
Es können bis zu 10 Client's gleichzeitig verbunden werden.
TB20 ModbusTCP Koppler | Ausgabe 3 | 18.02.2020
Funktions-Code
1 Byte
Daten
n Bytes
46