Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Ygnis Pyronox LRP NT plus Serie Bedienungs- Und Installationsanleitung Seite 7

Inhaltsverzeichnis

Werbung

Mit der Reinigung vor der Inbetriebnahme des Heizkessels wird auch der Wirkungsgrad verbessert, der
Energieverbrauch reduziert und Kesselsteinablagerung sowie Korrosion bekämpft. Dazu ist ein
Sachverständiger für Wasseraufbereitung hinzuzuziehen.
Schutz der Anlage vor Kesselsteinablagerung
Das Wasser enthält natürlicherweise Kalziumionen und -karbonate in gelöster Form, die zur Bildung von
Kesselstein (Kalziumkarbonat) führen. Um übermäßige Ablagerungen zu verhindern, sind Vorkehrungen zu
treffen im Hinblick auf das Füllwasser: TH < 10° f
Während der Betriebsdauer des Kessels muss Wasser nachgefüllt werden. Durch dieses Nachfüllen kommt es
im Kreislauf zur Bildung von Kesselstein. Die Gesamtmenge des Füllwassers und Nachfüllwassers während
des Betriebs des Heizkessels darf maximal das Dreifache der Wasserkapazität der Heizanlage betragen.
Des Weiteren muss die Wasserhärte geregelt werden. Nachfüllwasser: TH < 1 ° f
Durch das Nachfüllen einer großen Menge von nicht aufbereitetem Wasser wird systematisch eine große Menge
Kesselstein hinzugefügt. Zur Überwachung dieses Parameters und der Feststellung von Abweichungen ist in
jedem Fall ein Wasserzähler zu installieren.
Wenn diese Hinweise nicht beachtet werden und die Gesamtmenge aus Füllwasser und Nachfüllwasser
während des Betriebs des Heizkessels mehr als das Dreifache der Wasserkapazität der Heizanlage beträgt, ist
eine vollständige Reinigung (Entschlammung und Entkalkung) erforderlich.
Für den Betrieb sind folgende Vorkehrungsmaßnahmen zu treffen:
Wenn für den Heizkessel ein Wasserenthärter verwendet wird, muss dieser regelmäßig kontrolliert
werden, damit gewährleistet ist, dass er kein chloridreiches Wasser in das Wassernetz zurückleitet. Die
Chloridkonzentration muss stets weniger als 50 mg/l betragen.
Um die Konzentration von Kalkablagerungen insbesondere an den Austauschflächen zu verhindern, ist
eine schrittweise Inbetriebnahme der Anlage erforderlich, die zu Beginn einen Betrieb mit geringer
Leistung und einen hohen Primärwasserdurchsatz vorsieht.
Falls das Wassernetz nicht die gewünschte Qualität aufweist, wie beispielsweise im Falle einer erhöhten
Wasserhärte, ist eine Aufbereitung erforderlich. Diese Aufbereitung erfolgt sowohl bei dem Füllwasser
als auch bei weiteren Füllungen oder einem späteren Nachfüllen.
Für aus mehreren Heizkesseln bestehende Anlagen ist eine gleichzeitige Inbetriebnahme der Heizkessel
mit geringer Leistung erforderlich. Durch eine solche Form der Inbetriebnahme wird verhindert, dass der
im Wasser enthaltene Kalk sich auf den Austauschflächen des ersten Heizkessels absetzt.
Während der Montagearbeiten muss ein vollständiges Ablassen untersagt werden. Dieses ist nur an den
zu leerenden Abschnitten des Kreislaufs erforderlich.
Durch die obenstehenden Vorschriften soll gewährleistet werden, dass Kesselsteinablagerungen auf
Austauschflächen so weit wie möglich verhindert werden und dementsprechend eine längere Betriebsdauer von
Heizkesseln ermöglicht wird.
Für einen optimalen Betrieb des Geräts ist die Entfernung von Kalkablagerungen zu berücksichtigen. Damit
muss ein spezialisiertes Unternehmen beauftragt werden. Vor einer erneuten Inbetriebnahme muss zudem
kontrolliert werden, dass der Heizkreis keine Beschädigungen wie zum Beispiel Undichtigkeiten aufweist. Falls
übermäßige Kalkablagerungen festgestellt werden, sind die Betriebsparameter der Anlage und insbesondere der
Wasseraufbereitung in jedem Fall anzupassen.
Schutz von Heizkesseln aus Stahl und rostfreiem Stahl vor Korrosion
Korrosion kann an Material aus Stahl entstehen, das in Heizkesseln und Heizanlagen verwendet wird und steht
in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Auftreten von Sauerstoff im Heizwasser. Der gelöste Sauerstoff, der
beim ersten Befüllen in den Heizkessel gerät, reagiert mit dem Material der Anlage und verflüchtigt sich
anschließend schnell. Sofern kein weiterer Sauerstoff durch Nachfüllen größerer Wassermengen in die Anlage
gelangt, ist ihre Beschädigung ausgeschlossen.
Die Vorschriften zur Dimensionierung und zum Betrieb der Anlage, die die kontinuierliche Zufuhr von Sauerstoff
zum Heizwasser verhindern sollen, sind jedoch in jedem Fall einzuhalten. Dazu sind die folgenden Anweisungen
zu beachten:
Ein Membranausdehnungsgefäß ist einem offenen Ausdehnungsgefäß mit direktem Durchfluss
vorzuziehen.
Bei der Anlage ist in kaltem Zustand ein Druck von mehr als 1 bar zu gewährleisten.
Gasdurchlässige Komponenten sind zu entfernen und durch dichte zu ersetzen.
Wenn die vorstehenden Punkte befolgt werden, weist der Wasserkreislauf die folgenden, für die Haltbarkeit der
Anlage erforderlichen Eigenschaften auf: 8,2 < pH < 9,5 und gelöste Sauerstoffkonzentration < 0,1 mg/l.
Falls die Gefahr besteht, dass weiterhin Sauerstoff eintritt, sind zusätzliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Es
sollte daher ein Mittel zur Sauerstoffreduktion wie Natriumsulfat verwendet werden. Wir empfehlen Ihnen, ein auf
Wasseraufbereitung spezialisiertes Unternehmen zu beauftragen, das folgende Leistungen anbieten kann:
- eine geeignete Aufbereitung entsprechend der Eigenschaften der Anlage
- einen Servicevertrag mit Ergebnisgarantie
Im Falle von Anlagen, bei denen das Wasser in Kontakt mit heterogenen Materialien kommt, wie
beispielsweise beim Auftreten von Kupfer, Aluminium etc., sollte eine geeignete Aufbereitung erfolgen, um die
Haltbarkeit der Anlage zu gewährleisten. Diese Aufbereitung sieht in der Mehrzahl der Fälle vor, dass dem
Heizkessel Korrosionshemmer in Form von chemischen Lösungen zugegeben werden. Es wird empfohlen, sich
mit Spezialisten für Wasseraufbereitung in Verbindung zu setzen.
Mass- und Konstruktionsänderungen vorbehalten!
LRP NT plus 1 - 14
5
Ausgabe 05.06.2013
© Copyright YGNIS AG CH-Ruswil

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis