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Siemens 6MD662 Handbuch Seite 37

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Zwei PROFIBUS DP
Module
Meldelistenmecha-
nismus bei Redun-
danz
SIPROTEC PROFIBUS DP - Busmapping 6MD662/3/4
C53000-L1800-B011-03
Es erfolgt daraufhin das Löschen der gelesenen Einträge im Meldelistenpuffer auf
dem PROFIBUS DP Modul und das Eintragen der nächsten maximal drei Einträge in
das Input-Telegramm mit der inkrementierten Sequenznummer.
Bei einem redundanten PROFIBUS DP Slave mit zwei PROFIBUS DP Kommunika-
tionsmodulen im SIPROTEC-Gerät wird auf jedem Modul eine eigene Meldeliste
geführt.
Meldungsänderungen werden zu beiden Modulen übertragen und dort in den Ringpuf-
fer der Meldeliste sowie in das Input-Telegramm an den Master mit Inkrementieren
der Sequenznummer eingetragen.
Es kann aber nur von einem Modul die Quittierung des Lesens der Meldelistenein-
träge vom Master ausgewertet werden, da (lt. PRIMARY/BACKUP Konzept)
• nur eins der PROFIBUS DP Module den PRIMARY-Status besitzt und
• Outputdaten vom Master nur im Status PRIMARY ausgewertet werden.
Deshalb gibt es beim redundanten Slave einen zusätzlichen internen Quittierungsweg
für gelesene Meldelisteneinträge vom PRIMARY Modul zum BACKUP Modul über
RedCom.
Das Verhalten des Meldelistenmechanismus in einem redundanten System ist im Fol-
genden dargestellt.
Hierzu nehmen wir als Ausgangspunkt an, dass die Meldelisten auf beiden PROFI-
BUS DP Modulen keine Einträge enthalten.
1. Eine Meldungsänderung wird vom SIPROTEC-Gerät an beide PROFIBUS DP
Module übertragen.
Jede Meldung erhält vor der Übertragung auf die Module eine eindeutige Identifi-
kationsnummer, die mit zu den Modulen übertragen wird.
2. Beide PROFIBUS DP Module tragen die Meldungsänderung in den Meldelisten-
puffer ein, kopieren diese in den zugehörigen Bereich des Input-Telegramms und
Inkrementieren die Sequenznummer.
3. Beide Master erkennen, dass ein neuer Meldelisteneintrag übertragen wird, lesen
den Eintrag und kopieren die Sequenznummer in das Output-Telegramm.
4. Das PRIMARY Slave Modul löscht nach Empfang der quittierten Sequenznummer
vom Master den gesendeten Eintrag aus seinem Meldelistenpuffer.
Da das BACKUP Slave Modul die Outputdaten vom Master nicht auswertet, bleibt
der Eintrag erst einmal sowohl im Meldelistenpuffer als auch im Input-Telegramm
stehen.
5. Das PRIMARY Slave Modul sendet nun über RedCom eine Quittierung an das
BACKUP Modul, dass die Meldungen auf dem PRIMARY Teilsystem gelesen und
ausgewertet wurden und damit auch im BACKUP Teilsystem gelöscht werden
können (EventList Delete Entry, s. Tabelle 1-7).
Als Bezug dienen die Identifikationsnummern der Meldungen.
6. Das BACKUP Slave Modul löscht die in der Quittung vom PRIMARY Slave ange-
gebenen Meldungen aus seinem Meldungspuffer.
7. PRIMARY und BACKUP Modul prüfen, ob noch weitere Einträge in ihren Melde-
listen vorhanden sind, kopieren die nächsten maximal drei in das Input-Tele-
gramm und inkrementieren die Sequenznummer.
Redundante PROFIBUS DP Schnittstelle
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