I. Technische Beschreibung
A. Kathodenstrahlröhre,
Der Hauptbestandteil des Oszillographen ist die Kathoden
strahlröhre LI. Der Durchmesser des Leuchtschirmes beträgt 7
cm. Die Kathode der Röhre sendet einen Elektronenstrahl aus,
und am Treffpunkt des Strahles entsteht auf dem Schirm ein
grün leuchtender Fleck. Die Elektronenstrahlstärke'und damit
die Pieckheiligkeit hängen von der Spannung am Gitter der
Röhre ab und sind also mit RI regelbar. Die Pieckschärfe
(kleinste Abmessungen) auf dem Schirm wird mit Hilfe der posi
tiven Spannung der ersten Anode, der sog. Fokusanode, gegen
die Kathode geregelt (mit R2). Zwei Paar Platten, die über
und unter dem Elektronenstrahl (vertikal) bzw. rechts und
links von diesem (horizontal) angeordnet sind, ermöglichen
die Ablenkung des Elektronenstrahles und deshalb eine Ver
schiebung des Lichtflecks auf dem Schirm. Die Ablenkung ist
proportional der an die Platten gelegten Spannung. Wird an
die Vertikalplatten eine sinusförmige WechselSpannung gelegt
und an die horizontalen eine proportional der Zeit ansteigende
Spannung (Zeitachse), so zeigt sich auf dem Schirm eine sinus
förmige Leuchtlinie.
Damit andere spannungführende Teile im Gerät nicht einen
ähnlichen Einfluss auf den Elektronenstrahl ausüben wie die
Ablenkplatten, ist die Röhre ganz in einen dickwandigen Eisen
kegel gekapselt.
B. Speisungsgerät zur Kathodenstrahlröhre.
Die verschiedenen Gleichspannungen für die Kathodenstrahl
röhre LI liefert die Gleichrichterröhre L j 5, die aus den Sekun
därwicklungen des Netztransformators gespeist wird.
Der positive Pol der AnodenSpannung ist mit dem Chassis(Erde)
verbunden. Die Spannung wird mit den Kondensatoren C 8 und C9
geglättet, die Spannung des ersten Gitters ausserdem noch mit
Rl 8 und 07. Die letztere Spannung wird mit dem Potentiometer
RI geregelt, welches die Lichtstärke des Punktes auf dem Schirm
beeinflusst.
Die Primärwicklung ist mit einem Karussell in, der Rückwand
für Netzspannungen von 110 V, 125 V, 145 V, 200 V, 220 V und 245
V bei 40 bis 100 Hz umschaltbar. Zum Schutz der Wicklung sind
zwei Sicherungen (ZI und Z2) von 500 mA vorgesehen.
Die Netzspannung wird mit dem auf der Welle von RI befindlichen
Netzschalter (Al) ein- und ausgeschaltet. Zur Einschaltung wird
RI etwa 30° aus seiner Nullstellung verdreht.
C. Speisungsgerät für L2,_L5_und L 6 .
Die Sekundärwicklung (S2), welche die Spannung für L3 lie
fert, dient auch zur Speisung der Gleichrichterröhre L4.
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