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Klassifizierung Von Prüflingen; Schutzklassen; Anwendungsteile (Elektromedizinische Geräte) - Gossen MetraWatt SECUTEST SIII Bedienungsanleitung

Prüfgerät für die elektrische sicherheit elektrischer geräte
Inhaltsverzeichnis

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Klassifizierung von Prüflingen
5.1

Schutzklassen

Die Geräte folgender Schutzklassen besitzen alle eine Basisisolierung und
gewährleisten Schutz gegen elektrischen Schlag aufgrund verschiedener
zusätzlicher Vorkehrungen.
Geräte der Schutzklasse I
Berührbare leitfähige Teile sind an den Schutzleiter angeschlossen, so
dass diese bei Ausfallen der Basisisolierung keine Spannung führen kön-
nen.
Geräte der Schutzklasse II
Diese Geräte verfügen über eine doppelte oder verstärkte Isolierung.
Geräte der Schutzklasse III
Diese Geräte werden durch Schutzkleinspannung (SELV) versorgt. Darü-
ber hinaus werden keine Spannungen erzeugt, die größer sind als die der
SELV. Diese Geräte dürfen nicht an das Netz angeschlossen werden. Ein
Anschluss an das Prüfgerät darf nur über die Buchsen 1 bis 3 erfolgen.
Hinweis: Der Prüfling darf nur an die Buchsen 1 bis 3 des Prüfgeräts ange-
schlossen werden. Es kann nur eine Sichtprüfung, eine Messung des Iso-
lationswiderstands oder der Versorgungsspannung durchgeführt werden,
siehe Parameter „SK III U
" auf Seite 33.
V
Parameter Klassifizierung (im Menü Ablauf...)
®
Der SECUTEST
SIII prüft immer nach den schärfsten Grenzwerten der
jeweils eingestellten Schutzklasse. Eine Prüfung gilt als nicht bestanden,
wenn diese Grenzwerte überschritten wurden.
Es gibt aber Prüflinge, für die höhere Grenzwerte zugelassen sind.
Ist der Parameter Klassifizierung aktiviert (=x), wird gefragt, ob für diesen
Prüfling höhere Grenzwerte zugelassen sind. Wird die Frage mit „Ja" be-
antwortet, so erfolgt eine Neubewertung und die Prüfung wird evtl. als be-
standen angezeigt.
Beispiele
Wurde die Isolationswiderstandsprüfung nicht bestanden, so ist nach der
DIN VDE 0702 für Prüflinge mit Heizelementen oder sofern Entstörkon-
densatoren gewechselt wurden eine Ersatzableitstrommessung durchzu-
führen.
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
Bei einem Prüfling mit 300 kΩ wird mit Klassifizierung aus (=_) die Prüfung
nicht bestanden, mit Klassifizierung aktiviert (=x) aber nach entsprechen-
der Beantwortung der Frage die Prüfung bestanden.
Ähnliche Möglichkeiten, die Prüfung doch noch zu bestehen, gibt es in
der DIN VDE 0701 Teil 1.
Wird der Prüfling über die Buchsen anstelle der Prüfdose angeschlossen,
so existieren andere Grenzwerte, weil in diesem Fall höhere Leistungsauf-
nahmen möglich sind (z.B. gibt es in Teil 1 einen Grenzwert des Ersatzab-
leitstroms von 1 mA pro kW).
Siehe auch Tabelle „Maximal zulässige Grenzwerte der Ersatz-Ableit-
ströme in mA" auf Seite 20.
5.2
Anwendungsteile (elektromedizinische Geräte)
Anwendungsteile vom Typ B
(Body)
Geräte dieses Typs sind sowohl für äußere als auch innere Anwendungen
am Patienten geeignet, ausgenommen die unmittelbare Anwendung am
Herzen.
Diese Geräte bieten einen ausreichenden Schutz gegen elektrischen
Schlag, insbesondere in Bezug auf:
• zulässige Ableitströme
• zuverlässige Schutzleiterverbindung, sofern vorhanden
Folgende Schutzklassen sind zulässig:
I, II, III oder solche mit interner elektrischer Stromquelle.
Anwendungsteile vom Typ BF
(Body Float)
Geräte vom Typ B, jedoch mit isoliertem Anwendungsteil vom Typ F.
Anwendungsteile vom Typ CF
Geräte dieses Typs sind für die direkte Anwendung am Herzen geeignet.
Das isolierte Anwendungsteil muss erdfrei sein.
Folgende Schutzklassen sind zulässig:
I, II oder solche mit interner elektrischer Stromquelle.
(Cardiac Float)
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