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Überwachung Der Minimalen Überhitzung; Druckgasabtauung - ECKELMANN VS 3010 Betriebsanleitung

Verbundsteuerung
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5.14 Überwachung der minimalen Überhitzung
Um sicherzustellen, dass das vom Verdichter angesaugte Kältemittel vollständig verdampft ist, darf eine
minimale Überhitzung des Sauggases nicht unterschritten werden. Um dies zu überwachen, kann am
Temperatureingang 15 (Klemmen 33/34) ein Pt1000−Fühler zur Ermittlung der Sauggastemperatur an der
Verdichter−Saugseite angeschlossen werden. Die Sauggasüberhitzung wird aus der Differenz zwischen der
Sauggastemperatur und t
Überhitzung = Sauggastemperatur − t
Fällt die Überhitzung auf einen Wert kleiner der parametrierbaren minimalen Überhitzung (Parameter
min.ÜH−K, Menü 3−3), so wird die Störmeldung ÜH−K zu klein nach Ablauf eines parametrierbaren Zeitraums
(Parameter Verz.min.ÜH−K, Menü 3−3) ausgegeben.
Bei Stillstand aller Verdichter ist diese Störmeldung gesperrt. Die berechnete Überhitzung kann über einen
parametrierbaren Glättungsfaktor beruhigt werden, falls schnelle Schwankungen der Überhitzung in der Anlage
vorliegen (Parameter Glättung ÜH−K, Menü 3−3).

5.15 Druckgasabtauung

Unter einer Druckgasabtauung versteht man das Abtauen der Verdampfer durch die Einleitung von Druckgas.
Eine Druckgasabtauung kann prinzipiell sowohl als Heißgas- als auch als Kaltgas-Abtauung vorgenommen
werden. Das Druckgas wird hierbei vor dem Verflüssiger (Heißgasabtauung) oder aus dem hinter dem
Verflüssiger liegenden Sammelbehälter (Kaltgasabtauung) entnommen.
Unter der hier beschriebenen Druckgasabtauung ist eine Zweirohrdruckgasabtauung D2D zu
verstehen, die nur als Heißgasabtauung durchgeführt werden kann. Ansonsten besteht die Gefahr,
dass die Verdichter flüssiges Kältemittel ansaugen.
Für die Durchführung einer Druckgasabtauung werden zwei Verbundkältesätze und damit ebenfalls zwei VS
3010 benötigt. Diese werden hier als Z1- und Z2-Verbundkältesatz bezeichnet. Die Verbundsteuerung, die
mittels D2D abtaut und den Ablauf der Abtauung steuert, wird mit Z2-VS 3010 bezeichnet. Die
Verbundsteuerung, die nicht mit D2D abtaut und dafür sorgt, dass das Druckgas erzeugt wird, wird mit Z1-VS
3010 bezeichnet.
Die Druckgasabtauung kann für einen NK- oder TK-Verbundkältesatz erfolgen, d. h. der Z2-Verbundkältesatz
arbeitet entweder im NK- oder im TK-Bereich. Der Verbundkältesatz, der das Druckgas zur Verfügung stellt, d.
h. der Z1-Satz arbeitet immer im NK-Bereich. Die Zuordnung der Kühlstellenregler zu den Bereichen Z1 bzw.
Z2 erfolgt allein über die Parametrierung der CAN-Bus-Knotennummer der zugehörigen Z1-VS 3010 bzw. Z2-
VS 3010 im Kühlstellenregler (s. hierzu die Beschreibung der Kühlstellenregler).
Wird eine Druckgasabtauung der Z2-Kühlstellen durchgeführt, so können Z2-Möbel und Z2-Räume gemeinsam
oder getrennt abgetaut werden. Um eine getrennte Abtauung durchzuführen, ist eine separate Saugleitung für
die Z2-Räume erforderlich.
Eine Druckgasabtauung der Z2-Möbel kann komplett oder aufgeteilt in zwei Möbelgruppen durchgeführt
werden. Dies ist z.B. dann sinnvoll, wenn die Leistung des Z1-Bereichs nicht ausreicht um den Z2-Bereich
abzutauen.
Die Z2-VS 3010 benötigt für die Druckgasabtauung ein zusätzliches Erweiterungsmodul SIOX.
Um die Druckgasabtauung zu aktivieren und deren Soll- sowie Istwerte anzuzeigen, muss der DIP-
Schalter S1-Kodierschalter 4 der Z2-Verbundsteuerung eingeschaltet sein (siehe Kapitel
Grundeinstellungen mit
Eingänge der Steuerung aktiviert werden.
Firmware V5.78
gebildet:
0
0
S1). Die Abtauung kann dann durch die interne Abtauuhr oder durch digitale
08.08.2019
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