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Allgemeine Hinweise Zu Planung Und Betrieb - Viessmann Vitobloc 200 EM-530/660 SCR Technische Beschreibung

Blockheizkraftwerk - wärme und strom aus erdgas hocheffizient durch kraft-wärme-kopplung gesamtwirkungsgrad 65,7 % gesamtwirkungsgrad mit optionalem awt* 90,3 % primärenergieeinsparung 12,32 %
Inhaltsverzeichnis

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Allgemeine Hinweise zu Planung und Betrieb

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Allgemeine Hinweise zu Planung und Betrieb
Werden die nachfolgenden Punkte eingehalten, wird die
Betriebssicherheit erhöht.
Störungen oder Folgeschäden aufgrund unzulässiger
Betriebsbedingungen sind weder durch Gewährleistung
noch durch einen Servicevertrag abgedeckt.
Auslegung
Taktenden Ein-Aus-Betrieb vermeiden, ggf. Puffer-
speicher vorsehen:
V
= Q
x 43 l/kW
Puffer
th
th
Das Verhältnis der Betriebsstunden zu den Starts
muss mindestens größer als 3 sein bezogen auf die
Durchschnittslaufzeit, d.h. nach 3.000 Stunden Lauf-
zeit sollten weniger als 1.000 Starts angefallen sein.
Aufstellraum
Abgas- und Abluftschalldämpfer in schallkritischen
Objekten vorsehen, elastische Verbindungen (Kom-
pensatoren) immer einplanen.
Auf korrekte Dimensionierung und Führung der Ab-
luft- und Abgasleitungen achten (Druckverluste,
Nennweiten, Strömungsrauschen).
Aufstellung unter Verwendung von schwingungsent-
koppelnden Elementen für Körperschallentkopplung.
GEFAHR!
Nicht gemeinsam mit einer Kesselanlage mit
atmosphärischen Brenner oder einer NH
Kältemaschine in einem Raum aufstellen.
Heizung
Konstanten und ausreichenden Heizwasservolumen-
strom sicherstellen.
Die Heizwasserqualität muss mindestens die Anfor-
derungen der VDI 2035 erfüllen.
Das Blockheizkraftwerk ist vor Verschlammung aus
der vorhandenen Heizungsanlage zu schützen. Es
wird der Einbau einer Schmutzfangeinrichtung und
eines Schlammabscheiders in den Rücklauf zum
BHKW empfohlen.
Störabschaltungen durch zu hohe Heizwasserrück-
lauf-Temperaturen verhindern. Die Heizwasserrück-
lauftemperatur darf sowohl im Netzersatzbetrieb als
auch im Netzparallelbetrieb den zulässigen Wert nicht
überschreiten.
Bei Heizwasserrücklauftemperaturen kleiner dem
Min.-Wert gemäß Technischen Daten (Abs. 4.1.2)
ist eine Rücklauftemperaturanhebung vorzusehen,
welche möglichst nahe am BHKW-Modul zu installie-
ren ist.
Die Netzersatzbetrieb-Funktion gilt nicht in Verbin-
dung mit dem Betrieb einer Absorptionskälteanlage.
Bei Einbindung des optionalen Abgaswärmetau-
schers in das Heizungsnetz muss eine erhöhte Heiz-
wasserqualität sichergestellt werden (siehe Beschrei-
bung des Zubehörs).
Abgas
Abgasquerschnitt ausreichend dimensionieren.
Das Abgassystem muss bei Fertigsystemen eine
Bauartzulassung haben, druckdicht und pulsations-
fest bis 50 mbar sein. Bei diesem Prüfdruck darf die
VITOBLOC 200 EM-530/660 Varianten SCR
(Mindestpuffergröße)
-
3
Leckage nicht mehr als 0,006 l/m³s (entspricht H1)
betragen.
Für das Kondensat ist ein freier Ablauf mit min-
destens 3% Gefälle über Siphon (U-Rohr) mit ei-
ner Höhe von mind. 250 mm zur Verhinderung
von Abgasaustritt aus dem Kondensatwasserab-
lauf vorzusehen.
Wasservorlagen sind so auszuführen, dass der
Wasserstand kontrolliert und aufgefüllt werden
kann. Die Kondensatableitung ist regelmäßig auf
Durchgängigkeit und ausreichende Wasservorla-
ge zu prüfen.
Montageanleitung Abgassysteme für Vitobloc 200
beachten.
Bei Einsatz des BHKW im Wohnbereich wird
dringend empfohlen, 2 aufeinanderfolgende Ab-
gasschalldämpfer vorzusehen, um den Anforde-
rungen besonders schutzbedürftiger Räume
(nachts 25 dB(A)) nachzukommen.
Lüftung
Nicht vorgewärmte, staub-, schwefel- und halo-
genfreie Kühl- und Verbrennungsluft sicherstellen.
Ausreichende Frischluftzufuhr sichern, Abluft
gesichert abführen.
Bei chlorhaltiger Luft (z.B. in Schwimmbädern)
ggf. separate Zuluftansaugung vorsehen.
Kraftstoff
Gasfließdruck 30 mbar bis 50 mbar und Methan-
zahl  80 beachten.
Empfehlung: Gasanschlussleitung als Druckpuffer
ca. 5m vor der BHKW-Anlage mit doppeltem
Durchmesser überdimensionieren.
Optionale Gasmengenzähler messen meist die
Betriebs-Kubikmeter: Diese Werte sind nach den
Richtlinien der DVGW-TRGI G 600 in Norm-
Kubikmeter („z-Zahl") umzurechnen.
Elektro
Das BHKW erzeugt Kraftstrom mit 400 V. Es
verfügt aus Sicherheitsgründen über sensible
elektrische Netzschutzeinrichtungen, die entspre-
chend den Vorschriften auf asynchrone Netzbe-
lastungen im Kundennetz reagieren. Sicherheits-
abstellungen stellen keine Störung des BHKW
dar.
Falsche Dimensionierung der elektrischen Lasten
im Netzersatzbetrieb kann zu Störabschaltungen
durch Überlast führen (Induktive oder kapazitive
Anlaufströme betragen bis zum 20-fachen des
Nennstromes und führen zur Überlastung des
BHKW!).
Abschaltung unter Volllast auf jeden Fall vermei-
den, da die Bauteile höchsten mechanischen Be-
lastungen ausgesetzt werden.
BHKW-Module müssen über ein Erdungskabel
an die bauseitige Potentialausgleichsschiene an-
geschlossen werden (Erdungsanschluss siehe
Montageanleitung).
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