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Allgemeine Hinweise Zu Planung Und Betrieb - Viessmann Vitobloc 200 EM-401 Technische Beschreibung

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Allgemeine Hinweise zu Planung und Betrieb

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Allgemeine Hinweise zu Planung und Betrieb
Werden die nachfolgenden Punkte eingehalten, wird
die Betriebssicherheit erhöht .
Störungen oder Folgeschäden aufgrund unzulässiger
Betriebsbedingungen sind weder durch Gewährleis-
tung noch durch einen Servicevertrag abgedeckt.
Auslegung
Taktenden Ein-Aus-Betrieb vermeiden, ggf. Puffer-
speicher vorsehen:
V
= Q
x 43 l/kW
Puffer
th
th
Das Verhältnis der Betriebsstunden zu den Starts
muss mindestens größer als 3 sein bezogen auf
die Durchschnittslaufzeit, d.h. nach 3.000 Stunden
Laufzeit sollten weniger als 1.000 Starts angefallen
sein.
Aufstellraum
Abgas- und Abluftschalldämpfer in schallkritischen
Objekten vorsehen, elastische Verbindungen
(Kompensatoren) immer einplanen.
Auf korrekte Dimensionierung und Führung der
Abluft- und Abgasleitungen achten (Druckverluste,
Nennweiten, Strömungsrauschen).
Aufstellung unter Verwendung von schwingungs-
entkoppelnden Elementen für Körperschallent-
kopplung.
GEFAHR!
Nicht gemeinsam mit einer Kesselanla-
ge mit atmosphärischen Brenner oder
einer NH
-Kältemaschine in einem
3
Raum/Luftverbund aufstellen.
Heizung
Konstanten und ausreichenden Heizwasservolu-
menstrom sicherstellen.
Das Blockheizkraftwerk ist vor Verschlammung aus
der vorhandenen Heizungsanlage zu schützen. Es
wird der Einbau einer Schmutzfangeinrichtung und
eines Schlammabscheiders in den Rücklauf zum
BHKW empfohlen.
Störabschaltungen durch zu hohe Heizwasserrück-
lauf-Temperaturen verhindern. Die Heizwasser-
rücklauftemperatur darf sowohl im Netzersatzbe-
trieb als auch im Netzparallelbetrieb den zulässi-
gen Wert nicht überschreiten.
Bei Heizwasserrücklauftemperaturen kleiner dem
Min.-Wert gemäß Technischen Daten (Abs. 4.1.2)
ist eine Rücklauftemperaturanhebung vorzusehen,
welche möglichst nahe am BHKW-Modul zu installie-
ren ist.
Die Netzersatzbetrieb-Funktion gilt nicht in Verbin-
dung mit dem Betrieb einer Absorptionskälteanla-
ge.
Abgas
Abgasquerschnitt ausreichend dimensionieren.
Das Abgassystem muss bei Fertigsystemen eine
Bauartzulassung haben, druckdicht und pulsati-
onsfest bis 50 mbar sein. Bei diesem Prüfdruck
darf die Leckage nicht mehr als 0,006 l/m³s (ent-
spricht H1) betragen.
Für das Kondensat ist ein freier Ablauf mit mindes-
tens 3% Gefälle über Siphon (U-Rohr) mit einer
Höhe von mind. 250 mm zur Verhinderung von
Abgasaustritt aus dem Kondensatablauf vorzuse-
hen.
24
(Mindestpuffergröße)
Wasservorlagen sind so auszuführen, dass der
Wasserstand kontrolliert und aufgefüllt werden
kann. Die Kondensatableitung ist regelmäßig auf
Durchgängigkeit und ausreichende Wasservorlage
zu prüfen.
Montageanleitung Abgassysteme für Vitobloc
200 beachten.
Bei Einsatz des BHKW im Wohnbereich wird drin-
gend empfohlen, 2 aufeinanderfolgende Abgas-
schalldämpfer vorzusehen, um den Anforderungen
besonders schutzbedürftiger Räume (nachts 25
dB(A)) nachzukommen.
Lüftung
Nicht vorgewärmte, staub-, schwefel- und halogen-
freie Kühl- und Verbrennungsluft sicherstellen.
Ausreichende Frischluftzufuhr sichern, Abluft gesi-
chert abführen.
Bei chlorhaltiger Luft (z.B. in Schwimmbädern) ggf.
separate Zuluftansaugung vorsehen.
Kraftstoff
Gasfließdruck 20 mbar bis 50 mbar und Methan-
zahl  80 beachten.
Empfehlung: Gasanschlussleitung als Druckpuffer
ca. 5m vor der BHKW-Anlage mit doppeltem
Durchmesser überdimensionieren.
Optionale Gasmengenzähler messen meist die
Betriebs-Kubikmeter: Diese Werte sind nach den
Richtlinien der DVGW-TRGI G 600 in Norm-
Kubikmeter („z-Zahl") umzurechnen.
Elektro
Das BHKW erzeugt Kraftstrom mit 400 V. Es ver-
fügt aus Sicherheitsgründen über sensible elektri-
sche Netzschutzeinrichtungen, die entsprechend
den Vorschriften auf asynchrone Netzbelastungen
im Kundennetz reagieren. Sicherheitsabstellungen
stellen keine Störung des BHKW dar.
Falsche Dimensionierung der elektrischen Lasten
im Netzersatzbetrieb kann zu Störabschaltungen
durch Überlast führen (Induktive oder kapazitive
Anlaufströme betragen bis zum 20-fachen des
Nennstromes und führen zur Überlastung des
BHKW!).
Abschaltung unter Volllast auf jeden Fall vermei-
den, da die Bauteile höchsten mechanischen Be-
lastungen ausgesetzt werden.
BHKW-Module müssen über ein Erdungskabel an
die bauseitige Potentialausgleichsschiene ange-
schlossen werden (Erdungsanschluss siehe Mon-
tageanleitung).
Wartung + Betriebsstoffe
Regelmäßige Wartung und Pflege durch qualifizier-
tes Personal. Wir empfehlen den Abschluss eines
Wartungsvertrages.
Beseitigen von Tropfleckagen, ordnungsgemäße
Altölentsorgung, regelmäßige Prüfung der Abgas-
kondensatleitungen auf Funktion.
Während längerer Betriebspausen bei der Stillle-
gung des Moduls die Batterien abklemmen und bei
Betriebsunterbrechungen länger 12 Wochen ist ei-
ne Gewährleistungskonservierung durchzuführen.
Gewährleistungskonservierung spätestens 24
Wochen nach Auslieferung durchführen.
VITOBLOC 200 EM-401/549

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