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Betriebsanleitung Vor Inbetriebnahme sorgfältig lesen! Für künftige Verwendung aufbewahren! Diese Betriebs- Montageanleitung ist ein Teil der Maschine. Lieferanten von Neu- und Gebrauchtmaschinen sind gehalten, schriftlich zu dokumentieren, dass die Betriebs- Montageanleitung mit der Original Betriebsanleitung Maschine ausgeliefert und dem Kunden übergeben wurde.
Recht vor, ohne Vorankündigung alle Verbesserungen und Änderungen, die wir an unseren Geräten für nötig erachten, vorzunehmen, jedoch ohne uns dazu zu verpflichten, diese Ver- besserungen oder Änderungen auf bereits verkaufte Maschinen zu übertragen. Gerne beantworten wir Ihnen weitergehende Fragen. Mit freundlichen Grüßen RAUCH Landmaschinenfabrik GmbH...
Bestimmungsgemäße Verwendung und EU-Konformität Bestimmungsgemäße Verwendung und EU-Konformität Bestimmungsgemäße Verwendung Die Wurf-Mineraldüngerstreuer der Baureihe MDS dürfen nur entsprechend den Angaben in dieser Betriebsanleitung verwendet werden. Die Wurf-Mineraldüngerstreuer der Baureihe MDS sind ausschließlich für den üblichen Einsatz in der Landwirtschaft zum Ausbringen von trockenen, gekörnten und kris- tallinen Düngemitteln gebaut (bestimmungsgemäßer Gebrauch).
Bestimmungsgemäße Verwendung und EU-Konformität Konformitätserklärung im Sinne der EG-Richtlinie Maschinen 98/37/EG (2006/42/EG) Wir Rauch - Landmaschinenfabrik GmbH D-76547 Sinzheim erklären in alleiniger Verantwortung, dass das Produkt: Wurf-Mineraldüngerstreuer Baureihe MDS in der gelieferten Ausführung folgenden Bestimmungen entspricht. EG-Richtlinie(n): EG-Richtlinie Maschinen 98/37/EG (2006/42/EG), Anhang I.
Benutzerhinweise Benutzerhinweise Zu dieser Betriebsanleitung Diese Betriebsanleitung ist Bestandteil der Wurf-Mineraldüngerstreuer der Baureihe MDS. Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise für eine sichere, sachge- rechte und wirtschaftliche Nutzung und Wartung des Wurf-Mineraldünger- streuers. Ihre Beachtung hilft, Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu vermindern und die Zuverlässigkeit und Lebensdauer der Maschine zu erhöhen.
Benutzerhinweise Hinweise zur Textdarstellung 2.3.1 Anleitungen und Anweisungen Vom Bediener auszuführende Handlungsschritte sind als nummerierte Liste dargestellt. 1 Handlungsanweisung Schritt 1 2 Handlungsanweisung Schritt 2 Anleitungen, die nur einen einzigen Schritt umfassen, werden nicht numme- riert. Gleiches gilt für Handlungsschritte, bei denen die Reihenfolge ihrer Durchführung nicht zwingend vorgeschrieben ist.
Sicherheit Sicherheit Das Kapitel Sicherheit enthält grundlegende Sicherheitshinweise, Arbeits- und Verkehrsschutzvorschriften für den Umgang mit dem Wurf-Mineraldün- gerstreuer MDS. Die Beachtung der in diesem Kapitel aufgeführten Hinweise ist Grundvoraus- setzung für den sicherheitsgerechten Umgang und den störungsfreien Betrieb des Wurf-Mineraldüngerstreuers. Darüber hinaus sind in den anderen Kapiteln dieser Betriebsanleitung wei- tere Warnhinweise zu finden, die Sie ebenfalls genau beachten müssen.
Sicherheit Allgemeines zur Sicherheit der Maschine Der Wurf-Mineraldüngerstreuer MDS ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten technischen Regeln gebaut. Dennoch können bei seiner Verwendung und Wartung Gefahren für Leib und Leben des Benutzers oder Dritter bzw. Beeinträchtigungen der Maschine und anderer Sachwerte ent- stehen.
Sicherheit Beachten Sie darüber hinaus noch folgende Hinweise: Lassen Sie den Wurf-Mineraldüngerstreuer nie ohne Aufsicht arbeiten. Während der Arbeit und der Transportfahrt darf der Wurf-Mineraldünger- streuer nicht bestiegen werden (Mitfahrverbot). Maschinenteile des Wurf-Mineraldüngerstreuers dürfen nicht als Auf- stiegshilfe verwendet werden. Tragen Sie keine lockere Kleidung.
Sicherheit 3.4.3 Prüfungen vor der Inbetriebnahme Prüfen Sie vor der ersten und jeder weiteren Inbetriebnahme den Wurf-Mine- raldüngerstreuer auf seine Betriebssicherheit. Sind alle Schutzeinrichtungen am Wurf-Mineraldüngerstreuer vorhanden und funktionsfähig? Sind alle Befestigungsteile und tragenden Verbindungen fest angebracht und in ordnungsgemäßem Zustand? Sind die Wurfscheiben und deren Befestigungen in ordnungsgemäßem Zustand? Sind alle Verriegelungen (z.
Sicherheit Verwendung des Düngemittels Unsachgemäße Auswahl oder Verwendung des Düngemittels kann zu ernst- haften Personen- oder Umweltschäden führen. Informieren Sie sich bei der Auswahl des Düngemittels über dessen Aus- wirkungen auf Mensch, Umwelt und Maschine. Beachten Sie die genauen Anweisungen des Düngemittelherstellers.
Sicherheit Hydraulikanlage Die Hydraulikanlage steht unter hohem Druck. Unter hohem Druck austretende Flüssigkeiten können schwere Verletzungen verursachen und die Umwelt gefährden. Beachten Sie zur Gefahrenvermei- dung folgende Hinweise: Der maximal zulässige Betriebsdruck darf niemals überschritten werden. Machen Sie die Hydraulikanlage vor allen Wartungsarbeiten drucklos. Stellen Sie den Motor der Zugmaschine ab und sichern Sie ihn gegen Wiedereinschalten.
Sicherheit Wartung und Instandhaltung Bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten müssen Sie mit zusätzlichen Gefährdungen rechnen, die während der Bedienung der Maschine nicht auf- treten. Führen Sie Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten stets mit erhöhter Aufmerksamkeit durch. Arbeiten Sie besonders sorgfältig und gefahren- bewusst. 3.7.1 Qualifikation des Wartungspersonals Schweißarbeiten und Arbeiten an der elektrischen und hydraulischen...
Sicherheit 3.7.3 Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten Stellen Sie vor allen Reinigungs-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie bei einer Störungsbeseitigung den Motor der Zugmaschine ab. Warten Sie, bis alle drehenden Teile der Maschine stillgesetzt sind. Stellen Sie sicher, dass niemand den Wurf-Mineraldüngerstreuer unbe- fugt einschalten kann.
Sicherheit 3.8.1 Prüfungen vor Fahrtantritt Die Abfahrtskontrolle ist ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit. Prüfen Sie unmittelbar vor jeder Fahrt die Einhaltung der Betriebsbedingungen, der Verkehrssicherheit und der Bestimmungen des Einsatzlandes. Stellen Sie sicher, dass das zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten wird. Beachten Sie die zulässige Achslast, die zulässige Bremslast und die zulässige Reifentragfähigkeit;...
Sicherheit Schutzeinrichtungen an der Maschine 3.9.1 Lage der Schutzeinrichtungen Bild 3.1: Lage der Schutzeinrichtungen, Warn- und Instruktionshinweise und Rückstrahler Instruktionshinweis zur Seriennummer an 12 Schutzgitterverriegelung Rahmen und Behälter 13 Instruktionshinweis Schutzgitterverriegelung Seriennummer am Behälter 14 Instruktionshinweis einseitiges Streuen Warnhinweis Quetschstelle Verstellsegment 15 Instruktionshinweis Schutzgitter verwenden Instruktionshinweis Anzugsdrehmoment 16 Schutzgitter im Behälter...
Sicherheit Gelenkwellenschutz Bild 3.2: Gelenkwelle 3.9.2 Funktion der Schutzeinrichtungen Die Schutzeinrichtungen schützen Ihre Gesundheit und Ihr Leben. Betreiben Sie den Wurf-Mineraldüngerstreuer nur mit wirksamen Schutz- einrichtungen. Verwenden Sie die Abweis- und Schutzeinrichtung nicht als Aufstiegs- hilfe. Er ist dafür nicht ausgelegt. Es besteht die Gefahr des Herunterfal- lens.
Sicherheit 3.10 Aufkleber Warn- und Instruktionshinweise Am Wurf-Mineraldüngerstreuer MDS sind verschiedene Warn- und Instrukti- onshinweise angebracht (Anbringung an der Maschine siehe Bild 3.1). Die Warn- und Instruktionshinweise sind Teil der Maschine. Sie dürfen weder entfernt noch verändert werden. Fehlende oder unleserliche Zeichen müs- sen sofort ersetzt werden.
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Sicherheit Zündschlüssel abziehen. Vor Wartungs-, Reparatur- und Einstellarbeiten Motor abstel- len und Zündschlüssel abziehen, um ein unbeabsichtigtes Anlassen des Motors zu verhindern. Quetschstelle im Bereich des Verstellhebels bei hydrauli- scher Schieberbetätigung (Version M) Bei Betätigung der Schieberbetätigung darauf achten, dass sich keine Personen im Bereich des Verstellhebels aufhal- ten.
2052258 Maximale Nutzlast für MDS 65 und MDS 85. 800 kg Cat. I max. Bei Kat. I: 800 kg 1400 kg Bei Kat. II: 1400 kg Cat. II max. 2053861 Maximale Nutzlast für MDS 55. 800 kg max. 2053916...
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Sicherheit Wurfflügeleinstellung an der linken und rechten Wurfscheibe. Einseitiges Streuen. RAUCH: 2052292 Seriennummer am Rahmen und am Behälter müssen iden- tisch sein. Anzugsdrehmoment Befestigung Behälter auf dem Rahmen 90 Nm 2053578 Zur Beachtung in Deutschland Zur Beachtung: Bestimmungen beim Mitführen von Anhängern hinter Anbau- a) Die Fahrgeschwindigkeit mit Anhänger darf 25 km/h nicht überschreiten.
Sicherheit 3.11 Mitführen von Anhängern (nur in Deutschland) Die Fahrgeschwindigkeit mit Anhänger darf 25 km/h nicht überschreiten. Der Anhänger muss eine Auflaufbremse oder eine Bremsanlage haben, die vom Führer des ziehenden Fahrzeugs betätigt werden kann. Das Mitführen eines Starrdeichselanhängers ist nur zulässig, wenn das Gesamtgewicht des Anhängers das Gesamtgewicht des ziehenden Fahr- zeugs nicht übersteigt und die Stützlast des Anhängers vom Anbaugerät mit einem oder mehreren Stützrädern so auf die Fahrbahn übertragen...
Maschinenangaben Technische Daten Grundausstattung Abmessungen: Daten MDS 55 MDS 65 MDS 85 MDS 735 MDS 935 Gesamtbreite 108 cm 140 cm 140 cm 190 cm 190 cm Gesamtlänge 108 cm 115 cm 115 cm 120 cm 120 cm Einfüllhöhe 92 cm...
Maschinenangaben Daten MDS 55 MDS 65 MDS 85 MDS 735 MDS 935 Leergewicht 200 kg 210 kg 220 kg 250 kg 250 kg Düngernutzlast max. 800 kg Kat. I: 800 kg 1800 kg Kat. II: 1400 kg Technische Daten Aufsätze und Aufsatzkombinationen Wurf-Mineraldüngerstreuer der Baureihe MDS können mit verschiedenen...
Inbetriebnahme Inbetriebnahme Übernahme des Wurf-Mineraldüngerstreuers Überprüfen Sie bei der Übernahme des Wurf-Mineraldüngerstreuers die Voll- ständigkeit des Lieferumfangs. Zum Serienumfang gehören 1 Betriebsanleitung Wurf-Mineraldüngerstreuer Baureihe MDS, 1 Montageanleitung Schutzgitter SGT-1/SGT-2, 1 Streutabelle (Papier oder CD), 1 Abdrehprobenset bestehend aus Rutsche und Kalkulator, Unterlenker- und Oberlenkerbolzen, Rührfinger, Schutzgitter im Behälter,...
Inbetriebnahme Zusammenbau Wurf-Mineraldüngerstreuer Der Zusammenbau des Rahmens/Behälters darf nur von Ihrem Händler HINWEIS bzw. Ihrer Fachwerkstatt durchgeführt werden. Sachschäden am Behälter Wenn der Behälter nicht vorsichtig auf den Rahmen gesetzt wird, kann die Rührwerkswelle am Behälterboden aufsitzen und Sachschäden verursa- WICHTIG chen.
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Inbetriebnahme Bild 5.1: Rahmen anheben Behälter mit geeignetem Hebemittel (z. B. Gabelstapler/Frontlader) und geeigneten Gurten unter der Auflagefläche wie unten abgebildet vom Sta- pel nehmen. Bild 5.2: Behälter anheben Jeder Rahmen und jeder Behälter weist in Fahrtrichtung rechts eine Serien- HINWEIS nummer auf.
Inbetriebnahme 5.3.1 MDS 55/65/85/735/935 (M) 1 Dosierschieber schließen. 2 Behälter vorsichtig auf den Rahmen setzen. 3 Führen Sie dabei die Rührwerkswelle in die Bohrung des Behälterbodens ein. Bild 5.3: Rührwerkswelle 4 Rahmen und Behälter miteinander verschrauben. Schraube M20 Metallunterlegscheibe Kunststoffunterlegscheibe...
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Inbetriebnahme Kunststoffmutter, Anzugs- drehmoment: 90 Nm Bild 5.5 Anzugsdrehmoment der Schraubenverbindungen Durch ein zu hohes Anzugsdrehmoment kann das Gewinde der Kunststoff- mutter zerstört werden. WICHTIG Die Schraubenverbindung von Behälter und Rahmen muss mit einem Drehmomentschlüssel angezogen werden. Anzugsdrehmoment: 90 Nm...
Inbetriebnahme 5.3.2 MDS 55/65/85/735/935 (K/R/D) Da der Wurf-Mineraldüngerstreuer MDS (K/R/D) für jede Seite eine Dosiers- HINWEIS kala aufweist, müssen die folgenden Montagearbeiten jeweils auf der rech- ten und auf der linken Seite durchgeführt werden. 1 Rahmen auf ebenem, sicheren Untergrund (z. B. auf eine Palette) abstel- len.
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Inbetriebnahme 5 Behälter vorsichtig auf den Rahmen setzen. Führen Sie dabei den Lagerzapfen (e) in den Führungsschlitz der Lager- brücke (c) und die Rührwerkswelle in die Bohrung des Behälterbodens ein (siehe Bild 5.6 Bild 5.7). Bild 5.7: Rührwerkswelle 6 Rahmen und Behälter miteinander verschrauben. Schraube M20 Metallunterlegscheibe Kunststoffunterlegscheibe...
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Inbetriebnahme Kunststoffmutter, Anzugs- drehmoment: 90 Nm Bild 5.9 Anzugsdrehmoment der Schraubenverbindungen Durch ein zu hohes Anzugsdrehmoment kann das Gewinde der Kunststoff- mutter zerstört werden. WICHTIG Die Schraubenverbindung von Behälter und Rahmen muss mit einem Drehmomentschlüssel angezogen werden. Anzugsdrehmoment: 90 Nm Verbindung der Dosierschieber Gehen Sie für beide Seiten (links und rechts) wie folgt vor: 1 Gelenkwelle entnehmen.
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Inbetriebnahme Bild 5.10: Zylinder ablegen Dosierschieber Gabelkopf des Hydraulikzylinders 8 Hydraulikschläuche der hydraulischen Schieberbetätigung an Hydraulik- aggregat oder Traktor anschließen. 9 Hydraulikzylinder vom Traktor/Aggregat aus bis zum Endanschlag vor- sichtig ausfahren. Kugelhähne der hydraulischen Schieberbetätigung schließen (nur Version K/R) 10 Traktor ausschalten, Zündschlüssel abziehen bzw. Aggregat ausschalten. Bild 5.11: Verbindung Dosierschieber Sicherungsbolzen Gabelkopf...
Inbetriebnahme 11 Dosierschieber (c) mit dem Gabelkopf (b) des Hydraulikzylinders mittels Sicherungsbolzen (a) und Sicherungsscheibe (d) verbinden. Der Zusammenbau Rahmen/Behälter ist nun beendet. Falls Sie nun die Hydraulikschläuche vom Traktor/Aggregat trennen, müssen zuvor die Rückholfedern der einfach wirkenden Hydraulikzylinder entspannt werden.
Inbetriebnahme Einbau des Schutzgitters Siehe mitgelieferte Montageanleitung Schutzgitter SGT-1/SGT-2. Verletzungsgefahr durch bewegliche Teile in Behälter Es befinden sich bewegliche Teile im Behälter. VORSICHT Bei der Inbetriebnahme und dem Betrieb des Wurf-Mineraldüngerstreuers können Verletzungen an Händen und Füßen entstehen. Bauen Sie das Schutzgitter unbedingt vor Inbetriebnahme und Betrieb des Wurf-Mineraldüngerstreuers ein und verriegeln Sie es.
Inbetriebnahme Befestigung der Abweis- und Schutzeinrichtung Zur Reduzierung des Transportvolumens werden Behälter und Tragrahmen getrennt geliefert. Daher muss vor der Inbetriebnahme die Abweis- und Schutzeinrichtung fest mit dem Behälter verschraubt werden, da sonst die ordnungsgemäße Funk- tion nicht gewährleistet ist. Verwenden Sie dazu die mitgelieferten Schrauben und Scheiben und befes- tigen Sie die Abweis- und Schutzeinrichtung wie in unterem Bild zu sehen.
Inbetriebnahme Wurf-Mineraldüngerstreuer an die Zugmaschine anbauen 5.6.1 Voraussetzungen Gefahr durch ungeeignete Zugmaschine! Die Verwendung einer ungeeigneten Zugmaschine für den Wurf-Mineraldün- gerstreuer MDS kann zu Unfällen bei Betrieb und Transportfahrt führen. WICHTIG Es dürfen nur Zugmaschinen verwendet werden, die den technischen Anfor- derungen des Wurf-Mineraldüngerstreuers entsprechen.
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Inbetriebnahme Hinweise zum Anbau Der Anschluss an der Zugmaschine mit Kat.III ist nur mit dem Abstands- maß Kat.II und durch Aufstecken von Reduzierhülsen möglich. Die Unter- und Oberlenkerbolzen mit den dafür vorgesehenen Klapp- splinten oder Federsteckern sichern. Um die korrekte Querverteilung des Düngers zu gewährleisten, den Wurf-Mineraldüngerstreuer entsprechend den Angaben in der Streuta- belle anbauen.
Inbetriebnahme Gelenkwelle montieren Gefahr durch ungeeignete Gelenkwelle! Der Wurf-Mineraldüngerstreuer ist mit einer Gelenkwelle ausgerüstet, die geräte- und leistungsabhängig festgelegt ist. WICHTIG Die Verwendung falsch dimensionierter oder nicht zugelassener Gelenkwel- len kann zu Schäden an der Zugmaschine und am Wurf-Mineraldünger- streuer führen. Nur vom Hersteller zugelassene Gelenkwellen verwenden.
Inbetriebnahme 5.7.2 Gelenkwelle anbauen/abbauen Einzugsgefahr an der drehenden Gelenkwelle! Der An- und Abbau der Gelenkwelle bei laufendem Motor kann zu schwers- ten Verletzungen (Quetschen, Einzug in die rotierende Welle) führen. WARNUNG Stellen Sie den Motor der Zugmaschine ab und ziehen Sie den Zünd- schlüssel ab.
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Inbetriebnahme 7 Gelenkwellenschutz mit Schlauchschelle über die Gelenkwelle schieben und am Getriebehals anlegen (nicht festzie- hen). 8 Gelenkwellenschutz in Sperrposition verdrehen. 9 Arretierschraube fest- ziehen. Bild 5.18 10 Schlauchschelle fest- ziehen. Bild 5.19 Hinweise zum Abbau: Abbau der Gelenkwelle in entgegengesetzter Reihenfolge wie der Anbau.
Vor Einstellarbeiten (z. B. Einstellung der Streumenge) Anschlaghebel immer hydraulisch bis zum Endanschlag drücken, bzw. Dosierschie- ber ganz schließen. 5.8.1 MDS 55/65/85/735/935 (K/R/D) Die Öffnungsschieber werden durch zwei Hydraulikzylinder getrennt betätigt. Die Hydraulikzylinder werden über Hydraulikschläuche mit der Schieberbe- tätigung in der Zugmaschine verbunden.
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Inbetriebnahme Version K und R HINWEIS Vor längeren Transportfahrten oder während des Befüllens die beiden Kugelhähne an den Steckern der Hydraulikleitungen schließen. Dadurch wird das selbstständige Öffnen der Dosierschieber aufgrund von Ventilleckagen der Traktorhydraulik vermieden. Hinweise zum Anschluss einer Zwei-Wege-Einheit Die Zwei-Wege-Einheit ist serienmäßig bei der Version R.
Bild 5.22: Position des Verschlussschiebers geschlossen geöffnet komplett geöffnet 5.8.2 MDS 55/65/85/735/935 (Quantron M Eco) An diese Wurf-Mineraldüngerstreuer wird eine elektronische Schieberbetäti- HINWEIS gung angeschlossen. Die elektronische Schieberbetätigung ist in der separaten Bedienungsanlei- tung des Bedienterminals Quantron M beschrieben. Diese Bedienungsanlei-...
Inbetriebnahme 5.8.3 MDS 55/65/85/735/935 (M) mit Zubehör FHK 4/FHD 4 Die Öffnungsschieber werden durch einen Hydraulikzylinder betätigt. Der Hydraulikzylinder wird über einen bzw. zwei Hydraulikschläuche mit der Schieberbetätigung in der Zugmaschine verbunden. Version Hydraulikzylinder Wirkungsweise Anforderungen an die Zugmaschine FHK-4 Einfach wirkender Öldruck schließt...
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Inbetriebnahme Bild 5.23: Verstellen des Winkelgelenks Version FHK-4 HINWEIS Vor längeren Transportfahrten oder während des Befüllens die beiden Kugelhähne an den Steckern der Hydraulikleitungen schließen. Dadurch wird das selbstständige Öffnen der Dosierschieber aufgrund von Ventilleckagen der Traktorhydraulik vermieden.
Inbetriebnahme Wurf-Mineraldüngerstreuer befüllen Gefahr durch laufenden Motor! Das Arbeiten am Wurf-Mineraldüngerstreuer bei laufendem Motor kann zu Verletzungen durch die Mechanik und austretendem Düngemittel führen. VORSICHT Befüllen Sie den Wurf-Mineraldüngerstreuer niemals bei laufendem Motor der Zugmaschine. Stellen Sie den Motor der Zugmaschine ab. Ziehen Sie den Zünd- schlüssel ab.
Inbetriebnahme 5.10 Wurf-Mineraldüngerstreuer abstellen und abkuppeln Der Wurf-Mineraldüngerstreuer kann auf dem Rahmen sicher abgestellt wer- den. Quetschgefahr zwischen Zugmaschine und Wurf-Mineraldüngerstreuer! Personen, die sich während des Abstellens oder Abkuppelns zwischen Zug- WARNUNG maschine und Wurf-Mineraldüngerstreuer aufhalten, befinden sich in Lebensgefahr. Stellen Sie sicher, dass sich bei Betätigung der Außenbedienung für den Dreipunktanbau niemand zwischen Zugmaschine und Wurf-Mine- raldüngerstreuer befindet.
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Inbetriebnahme Quetsch- und Schergefahr bei abgekoppeltem Wurf-Mineraldüngerstreuer! Wird bei gespannter Rückholfeder und Luft im Hydraulikschlauch die Fest- VORSICHT stellschraube (Schieberbetätigungen K und R) bzw. der Anschlag (Schieber- betätigung FHK 4) gelöst, kann sich der Anschlaghebel unerwartet und ruckartig gegen das Ende des Führungsschlitzes bewegen. Dies kann zu Fingerquetschungen bzw.
Maschineneinstellungen Maschineneinstellungen Gefahr durch laufenden Motor! Das Einstellen des Wurf-Mineraldüngerstreuers bei laufendem Motor kann zu schweren Verletzungen durch die Mechanik und austretendem Düngemit- VORSICHT tel führen. Warten Sie vor allen Einstellarbeiten den vollständigen Stillstand aller dre- henden Teile ab. Stellen Sie den Motor der Zugmaschine ab. Ziehen Sie den Zünd- schlüssel ab.
Bedienterminals Quantron M beschrieben. Diese Bedienungs- anleitung wird mit dem Bedienterminal Quantron M ausgeliefert. Bei den Wurf-Mineraldüngerstreuern MDS 55/65/85/735/935 (M) wird die Streumenge über einen Anschlag am großen Skalenbogen eingestellt. Der Bediener verstellt dazu bei geschlossenem Schieber den Anschlag (b) auf die Position (Pfeil), die er zuvor in der Streutabelle oder durch eine Abdrehprobe ermittelt hat.
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Maschineneinstellungen 3 Stellen Sie nun den Anschlag auf die ermittelte Position ein. Beim Verstellen des Anschlages (b) um ein Loch verstellt sich der Anschlag um zwei Positionen. Soll nur eine Position verstellt werden, so ist der Ziehgriff (a) am Anschlag zu drehen und in die versetzten Löcher einzurasten.
Maschineneinstellungen 6.1.2 MDS 55/65/85/735/935 (K/R/D) Bei den Versionen K/R/D des Wurf-Mineraldüngerstreuers MDS 55/65/85/735/935 wird die Streumenge über den Anschlag am Verstellseg- ment eingestellt. Der Bediener verstellt dazu bei geschlossenem Schieber den Anschlag auf die Position, die er zuvor in der Streutabelle oder durch eine Abdrehprobe ermittelt hat.
Maschineneinstellungen Verwendung der Streutabelle 6.2.1 Hinweise zur Streutabelle Die Werte in der Streutabelle wurden auf der Wurf-Mineraldüngerstreuer- Prüfanlage ermittelt. Die dazu verwendete Düngerware wurde vom Düngemittelhersteller oder vom Handel bezogen. Erfahrungen zeigen, dass die Ihnen vorliegende Dün- gerware - selbst bei identischer Bezeichnung - aufgrund von Lagerung, Transport u.v.m.
Maschineneinstellungen Für die richtigen Streuereinstellungen entsprechend dem tatsächlich verwen- HINWEIS deten Düngemittel ist der Bediener verantwortlich. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass keine Haftung für Folgeschäden infolge von Streufehlern übernommen wird. 6.2.2 Einstellungen nach Streutabelle Entsprechend Düngersorte, Arbeitsbreite, Ausbringmenge, Fahrgeschwin- digkeit und Düngungsart ermittelt der Bediener Anbauhöhe, Dosierschieber- einstellung, Wurfscheibentyp und Zapfwellendrehzahl für die optimale Streufahrt aus der Streutabelle.
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Maschineneinstellungen Beispiel für Randstreuen in der Normaldüngung: Bild 6.5: Randstreuen in der Normaldüngung Das Randstreuen in der Normaldüngung bezeichnet eine Düngerverteilung, bei der noch etwas Dünger über die Feldgrenze gelangt. Dadurch ergibt sich eine geringe Unterdüngung an der Feldgrenze. Gegebene Parameter: Düngersorte: ENTEC 26 COMPO BASF Arbeitsbreite:...
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Maschineneinstellungen Beispiel für Feldstreuen in der Spätdüngung: Bild 6.6: Feldstreuen in der Spätdüngung Beim Feldstreuen in der Spätdüngung entsteht ein symmetrisches Streubild. Bei korrekter Streuereinstellung (siehe Angaben in der Streutabelle) wird der Dünger gleichmäßig verteilt. Gegebene Parameter: Düngersorte: ENTEC 26 COMPO BASF Arbeitsbreite: 12 m Wurfscheibentyp:...
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Maschineneinstellungen Beispiel für Randstreuen in der Spätdüngung: Bild 6.7: Randstreuen in der Spätdüngung Das Randstreuen in der Spätdüngung bezeichnet eine Düngerverteilung, bei der noch etwas Dünger über die Feldgrenze gelangt. Dadurch ergibt sich eine geringe Unterdüngung an der Feldgrenze. Gegebene Parameter: Düngersorte: ENTEC 26 COMPO BASF Arbeitsbreite:...
Maschineneinstellungen Arbeitsbreite einstellen 6.3.1 Wurflügeleinstellung Zur Realisierung der Arbeitsbreite stehen je nach Düngersorte verschiedene Wurfscheiben zur Verfügung. Wurfscheibentyp Arbeitsbreite 10 - 18 m 20 - 24 m Verletzungsgefahr durch drehende Wurfscheiben! Das Berühren der Verteilereinrichtung (Wurfscheiben, Wurfflügel) kann zum Abscheren, Quetschen oder Abschneiden von Körperteilen führen. Körper- VORSICHT teile oder Gegenstände können erfasst und eingezogen werden.
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Maschineneinstellungen Bild 6.8: Wurfflügeleinstellung A bis E:Längeneinstellung 1 bis 6: Winkeleinstellung Funktionsprinzip Die Wurfflügel der Wurfscheibe Multi-Disc lassen sich auf verschiedene Dün- gungsarten, Arbeitsbreiten und Düngersorten einstellen. Normaldüngung. Randstreuen in der Normaldüngung (wahlweise rechts oder links). Spätdüngung. Randstreuen in der Spätdüngung (wahlweise rechts oder links). Winkeleinstellung des Wurfflügels: Verstellen in Richtung kleinere Zahlen: Der Wurfflügel wird im Winkel zurückgestellt.
Maschineneinstellungen Längeneinstellung des Wurfflügels: Wurfflügel verkürzen: Der verschiebbare Verlängerungsflügel wird in Richtung Wurfscheibenzentrum verschoben und anschließend arretiert. Wurfflügel verlängern: Der verschiebbare Verlängerungsflügel wird nach Außen gezogen und anschließend arretiert. Wurfflügeleinstellung Der Bediener verstellt die Wurfflügel auf die Position, die er zuvor in der Streutabelle ermittelt hat.
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Maschineneinstellungen Einstellhebel (Fahrtrichtung rechts) Wurfscheibe rechts Wurfflügel Bild 6.10: Einstellhebel 1 Ermitteln Sie die Position der Wurfflügel in der Streutabelle oder durch Test mit dem Praxis-Prüfset (Sonderausstattung). 2 Verwenden Sie den Einstellhebel (a) zum Einstellen der Wurfflügel (c) und zum Wechsel der Wurfscheiben. Rastbolzen Rastbolzenöffnung Bild 6.11: Wurfflügeleinstellung...
Maschineneinstellungen Flachfeder nicht überbiegen! Die Flachfederspannung muss über den Rastbolzen zuverlässig den Haupt- und Verlängerungsflügel auf der Wurfscheibe arretieren. Wenn die Flachfe- WICHTIG der überbogen wird, verliert sie die notwendige Spannung zur Sicherung der Wurfflügel. Ist die Federspannung zu niedrig, rastet der Rastbolzen aus und kann hohe Sachschäden verursachen.
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Maschineneinstellungen Anbauhöhe A und B nach Streutabelle Die Anbauhöhe der Streutabelle (A und B) wird immer auf dem Feld über Pflanzenbestand bis Unterkante Rahmen gemessen. Die Werte von A und B entnehmen Sie der Streutabelle. HINWEIS Bild 6.13: Anbauhöhe A und B nach Bild 6.14: Anbauhöhe A und B nach Streutabelle in der Normaldüngung Streutabelle in der Spätdüngung...
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Maschineneinstellungen Anbauhöhe bestimmen Verletzungsgefahr durch drehende Wurfscheiben! Das Berühren der Verteilereinrichtung (Wurfscheiben, Wurfflügel) kann zum Abscheren, Quetschen oder Abschneiden von Körperteilen führen. Körper- VORSICHT teile oder Gegenstände können erfasst und eingezogen werden. Überschreiten Sie niemals die maximal zulässigen Anbauhöhen vorn (V) und hinten (H).
Einstellungen bei nicht aufgeführten Düngersorten 2 unterschiedliche Sonderausstattungen stehen zur Einstellung einer nicht aufgeführten Düngersorte zur Verfügung. – Das RAUCH Dünger-Identifikations-System DiS (Sonderausstattung) ermöglicht die schnelle und unkomplizierte Bestimmung der Streuer- einstellungen bei unbekannten Düngern. – Die Düngeridentifikation lässt sich problemlos mit wenigen Hilfsmit- teln, auch im Feldeinsatz, durchführen.
Maschineneinstellungen 6.4.2 Eine Überfahrt durchführen (Praxis-Prüftest) Aufstellung: Testfläche Länge: 60 - 70 m 1/2x 1/2x Bild 6.15: Aufstellung für eine Überfahrt Eine Überfahrt vorbereiten: Aus der Streutabelle einen ähnlichen Dünger auswählen und Streuer ent- sprechend einstellen. Die Anbauhöhe des Wurf-Mineraldüngerstreuers entsprechend den Angaben aus der Streutabelle einstellen.
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Maschineneinstellungen Bild 6.16: Aufstellung der Auffangschalen Die Auffangschalen waagerecht aufstellen. Schräg stehende Auffang- schalen können zu Messfehlern führen (Bild 6.16). Abdrehprobe durchführen (siehe: „Abdrehprobe und Restmengenentlee- rung“ auf Seite 77). Dosierschieber links und rechts einstellen und arretieren (siehe: „Streu- menge einstellen“ auf Seite 52).
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Maschineneinstellungen Ergebnisse auswerten und ggf. korrigieren: Inhalt der hintereinanderliegenden Auffangschalen zusammenschütten und von links her in die Messrohre gießen. Qualität der Querverteilung am Füllstand der drei Schaugläser ablesen. Bild 6.17: Mögliche Ergebnisse Überfahrt In allen Röhren ist die gleiche Menge (zulässige Abweichung ±1 Teilstrich): Einstellungen sind in Ordnung.
Maschineneinstellungen 6.4.3 Drei Überfahrten durchführen (Praxis-Prüftest) Aufstellung: Testfläche Breite:3 x Fahrgassenabstand Testfläche Länge: 60 - 70 m Die drei Fahrspuren müssen parallel verlaufen. Bei Durchführung des Tests ohne gedrillte Fahrgassen müssen die Fahrspuren mit dem Band- maß vermessen und gekennzeichnet werden (z. B. mit Stäben). 1/2x 1/2x Bild 6.18: Aufstellung für drei Überfahrten...
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Maschineneinstellungen Bild 6.19: Aufstellung der Auffangschalen Die Auffangschalen waagerecht aufstellen. Schräg stehende Auffang- schalen können zu Messfehlern führen (Bild 6.19). Abdrehprobe durchführen (siehe: „Abdrehprobe und Restmengenentlee- rung“ auf Seite 77). Dosierschieber links und rechts einstellen und arretieren (siehe: „Streu- menge einstellen“ auf Seite 52).
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Maschineneinstellungen Ergebnisse auswerten und ggf. korrigieren: Inhalt der hintereinanderliegenden Auffangschalen zusammenschütten und von links her in die Messrohre gießen. Qualität der Querverteilung am Füllstand der drei Schaugläser ablesen. Bild 6.20: Mögliche Ergebnisse Überfahrt In allen Röhren ist die gleiche Menge (zulässige Abweichung ±1 Teilstrich): Einstellungen sind in Ordnung.
Maschineneinstellungen 6.4.4 Beispiele für Korrektur der Streuereinstellung Folgende Beispiele sind für beide Überfahrtsvarianten gültig. Test- Düngerverteilung Maßnahme, Prüfung ergebnis Fall B Düngermenge Sind links und rechts die Wurfflügel gleich nimmt von rechts eingestellt? nach links ab (oder Einstellung Dosierschieber links und umgekehrt).
Einseitiges Streuen RAUCH: 2052292 Bild 6.21: Einseitiges Streuen 6.5.1 MDS 55/65/85/735/935 (M) Beim Streuen nach rechts oder links beide Anschlaghebel durch Ziehen des runden Bedienungshebels entkuppeln und den für die entspre- chende Seite bestimmten Bedienungshebel bis zum Anschlag drücken. Runden Bedienungshebel betätigen: rechte Seite wird bestreut.
Maschineneinstellungen Randstreuen bzw. Grenzstreuen Mit Randstreuen wird eine Düngerverteilung an der Grenze bezeichnet, bei der noch Dünger über die Grenze gelangt, sich aber nur eine geringe Unter- düngung an der Feldgrenze ergibt. Beim Grenzstreuen gelangt so gut wie kein Dünger über die Feldgrenze, eine Unterdüngung an der Feldgrenze muss dann akzeptiert werden.
Abdrehprobe und Restmengenentleerung Abdrehprobe und Restmengenentleerung Zur exakten Kontrolle der Ausbringung empfehlen wir, bei jedem Dünger- wechsel eine Abdrehprobe durchzuführen. Führen Sie die Abdrehprobe durch: Vor der ersten Streuarbeit. Wenn sich die Düngerqualität stark verändert hat (Feuchtigkeit, hoher Staubanteil, Kornbruch). Wenn eine neue Düngersorte verwendet wird.
Abdrehprobe und Restmengenentleerung Die genaue Fahrgeschwindigkeit kann auch mit folgender Formel berechnet werden: Fahrgeschwindigkeit (km/h) Gestoppte Zeit auf 100 m Beispiel: Sie benötigen für 100 m 45 Sekunden: = 8 km/h 45 s 7.1.2 Sollauslaufmenge pro Minute ermitteln Zur Ermittlung der Sollauslaufmenge pro Minute benötigen Sie: Die genaue Fahrgeschwindigkeit, Die Arbeitsbreite, Die gewünschte Ausbringmenge.
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Abdrehprobe und Restmengenentleerung Bild 7.2: Skala zur Ermittlung der Sollauslaufmenge pro Minute Berechnung mit Formel Die Sollauslaufmenge pro Minute kann auch mit folgender Formel berechnet werden: Sollauslaufmenge = Fahrgeschwindigkeit (km/h) x Arbeitsbreite (m) x Ausbringmenge (kg/ha) (kg/min) Berechnung für Beispiel: 8 km/h x 18 m x 300 kg/ha = 72 kg/min Nur bei einer gleichmäßigen Fahrgeschwindigkeit wird eine konstante Dün-...
Abdrehprobe und Restmengenentleerung Abdrehprobe durchführen Verletzungsgefahr durch Chemikalien! Austretende Düngemittel können zu Verletzungen von Augen und Nasen- schleimhäuten führen. WARNUNG Tragen Sie während der Abdrehprobe eine Schutzbrille. Verweisen Sie alle Personen vor der Abdrehprobe aus dem Gefahren- bereich des Wurf-Mineraldüngerstreuers. Voraussetzungen: Die Dosierschieber sind geschlossen.
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Abdrehprobe und Restmengenentleerung Durchführung (Beispiel an linker Streuerseite): Die Abdrehprobe muss nur an einer Seite des Wurf-Mineraldüngerstreuers HINWEIS durchgeführt werden. Aus Sicherheitsgründen müssen jedoch beide Wurfscheiben abmontiert werden. 1 Entnehmen Sie den Ein- stellhebel (b) aus der Hal- terung (a). 2 Lösen Sie mit dem Ein- stellhebel (b) die Hutmut- tern der Wurfscheiben.
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Abdrehprobe und Restmengenentleerung Verletzungsgefahr durch drehende Maschinenteile! Das Berühren von drehenden Maschinenteilen (Gelenkwelle, Naben) kann zu Prellungen, Schürfungen und Quetschungen führen. Körperteile oder VORSICHT Gegenstände können erfasst und eingezogen werden. Halten Sie sich bei laufender Maschine nicht im Bereich der drehen- den Naben auf.
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Abdrehprobe und Restmengenentleerung Bei der Neueinstellung der Position des Streumengenanschlags können Sie HINWEIS sich an der prozentualen Skala orientieren. Fehlen beispielsweise noch 10 % Abdrehprobegewicht, wird der Streumengenanschlag auf eine 10 % höhere Position gestellt (z. B. von 150 auf 165). 11 Abdrehprobe beenden.
Abdrehprobe und Restmengenentleerung Restmengenentleerung Verletzungsgefahr durch drehende Maschinenteile! Das Berühren von drehenden Maschinenteilen (Gelenkwelle, Naben) kann zu Prellungen, Schürfungen und Quetschungen führen. Körperteile oder VORSICHT Gegenstände können erfasst und eingezogen werden. Halten Sie sich bei laufender Maschine nicht im Bereich der drehen- den Naben auf.
Wartung und Instandhaltung Wartung und Instandhaltung Sicherheit Bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten müssen Sie mit zusätzlichen Gefährdungen rechnen, die während der Bedienung der Maschine nicht auf- treten. Führen Sie Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten stets mit erhöhter Auf- merksamkeit durch. Arbeiten Sie besonders sorgfältig und gefahrenbewusst. Beachten Sie besonders folgende Hinweise: Schweißarbeiten und Arbeiten an der elektrischen und hydraulischen Anlage dürfen nur von Fachkräften durchgeführt werden.
Wartung und Instandhaltung 8.2.2 Schraubverbindungen prüfen Die Schraubverbindungen sind werkseitig mit dem notwendigen Drehmo- ment angezogen und gesichert. Vibrationen und Erschütterungen, insbeson- dere in den ersten Betriebsstunden, können Schraubverbindungen lockern. Prüfen Sie bei einem neuen Wurf-Mineraldüngerstreuer nach etwa 30 Betriebsstunden alle Schraubverbindungen auf Festigkeit. Prüfen Sie regelmäßig, mindestens jedoch vor Beginn der Streusaison, alle Schraubverbindungen auf Festigkeit.
Wartung und Instandhaltung Reinigung Für die Werterhaltung Ihres Wurf-Mineraldüngerstreuers empfehlen wir Ihnen die sofortige Reinigung nach jedem Einsatz mit einem weichen Was- serstrahl. Zur einfacheren Reinigung kann das Schutzgitter im Behälter hochgeklappt werden (siehe Kapitel 8.4: Schutzgitter im Behälter öffnen, Seite 88).
Wartung und Instandhaltung Schutzgitter im Behälter öffnen Verletzungsgefahr durch bewegliche Teile in Behälter Es befinden sich bewegliche Teile im Behälter. VORSICHT Bei der Inbetriebnahme und dem Betrieb des Wurf-Mineraldüngerstreuers können Verletzungen an Händen und Füßen entstehen. Bauen Sie das Schutzgitter unbedingt vor Inbetriebnahme und Betrieb des Wurf-Mineraldüngerstreuers ein und verriegeln Sie es.
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Wartung und Instandhaltung Bild 8.3: Schutzgitterverriegelung öffnen Führen Sie regelmäßige Funktionskontrollen der Schutzgitterverriege- lung durch. Siehe Bild unten. Ersetzen Sie defekte Schutzgitterverriegelungen sofort. Gegebenenfalls durch Verschieben der Schutzgitterverriegelung (a) nach unten/oben die Einstellung korrigieren (siehe Bild unten). Bild 8.4: Prüfmaß zur Funktionskontrolle der Schutzgitterverriegelung...
Betätigen Sie während der Justagearbeiten nicht den hydraulischen Dosierschieber. 8.5.1 MDS 55/65/85/735/935 (K/R/D) Kontrolle und Justierung der Dosierschieber K/R/D Da der Wurf-Mineraldüngerstreuer MDS (K/R/D) für jede Seite eine Dosiers- HINWEIS kala aufweist, müssen die Justagearbeiten jeweils auf der rechten und lin- ken Seite durchgeführt werden.
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Wartung und Instandhaltung 8 Nehmen Sie einen Unter- lenkerbolzen ∅ = 28 mm (bei Saatgut oder Schne- ckenkorn den Einstellhe- bel ∅ = 8 mm) und stecken Sie diesen in die rechte bzw. linke Dosier- öffnung. Bild 8.5: Unterlenkerbolzen in Dosieröffnung Fall 1: Bolzen lässt sich in die Dosieröffnung einführen und hat weniger als 1 mm Spiel.
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Wartung und Instandhaltung Bild 8.6: Dosierschieber auf Anschlag ziehen 18 Bolzen in Öffnung stecken und dabei Anschlaghebel zu kleineren Werten so lange ziehen, bis der Schieber am Bolzen ansteht. 19 Anschlaghebel festklemmen. 20 Bolzen aus der Dosieröffnung entfernen. 21 Lösen Sie die Schrauben (a) der Streumengenskala (b). Bild 8.7: Skala Dosierschiebereinstellung 22 Verschieben Sie die gesamte Skala so, dass der Anschlag genau auf Position 130 (bei Saatgut oder Schneckenkorn auf Position 9) am Skalen-...
Beide Dosierschieber müssen gleichmäßig weit öffnen. Prüfen Sie deshalb HINWEIS immer beide Dosierschieber. 8.5.2 MDS 55/65/85/735/935 (M) Kontrolle und Justierung der Dosierschieber (M) 1 Wurf-Mineraldüngerstreuer auf dem Boden oder auf einer Palette sicher abstellen. Dabei auf ebenen und sicheren Untergrund achten! 2 Beide Wurfscheiben abmontieren.
Wartung und Instandhaltung 7 Zur Einstellung können die Winkelgelenke (a) an einer Seite gelöst und durch eine komplette Umdrehung kann die Einstellung der Dosierschieber vergrößert bzw. verkleinert werden. Grundsätzlich ist es wichtig, dass die Dosierschieber möglichst gleichmäßig HINWEIS weit öffnen. Bild 8.9: Winkelgelenk 8 Beide Wurfscheiben wieder montieren.
Wartung und Instandhaltung Wurfscheibennabe prüfen Um die Leichtgängigkeit der Hutmutter auf der Wurfscheibennabe zu erhal- ten, empfiehlt es sich die Wurfscheibennabe einzufetten (Grafitfett). Hutmut- ter auf Risse und Beschädigungen überprüfen. Defekte Hutmuttern sofort erneuern. Sicherheitsrelevante Kunststoffbauteile auf Verschleiß prüfen Verletzungsgefahr durch verschlissene Kunststoffbauteile Die Verwendungsdauer der sicherheitsrelevanten Kunststoffbauteile ist zeit- lich begrenzt.
Wartung und Instandhaltung 8.9.1 Wurfscheiben demontieren 1 Entnehmen Sie den Ein- stellhebel (b) aus der Hal- terung (a). 2 Lösen Sie mit dem Ein- stellhebel die Hutmuttern der Wurfscheiben. Neh- men Sie beide Wurfschei- ben von den Naben. Bild 8.11: Hutmutter lösen 3 Schrauben sie die Hut- mutter ab und nehmen Sie die Wurfscheiben heraus.
Wartung und Instandhaltung 8.9.2 Wurfscheiben montieren Voraussetzungen: Zapfwelle und Motor der Zugmaschine sind abgeschaltet und gegen unbefugtes Einschalten gesichert. Montage: Montieren Sie die linke Wurfscheibe in Fahrtrichtung links und die rechte Wurfscheibe in Fahrtrichtung rechts. Darauf achten, dass die Wurfscheiben links und rechts nicht verwechselt werden.
Wartung und Instandhaltung 8.10 Position des Getriebes überprüfen Der Antriebszapfen (a) des Rührwerks muss genau in der Mitte der Boden- öffnung sein. Ist dies nicht der Fall, kann dies durch Verschieben des Getrie- bes in die entsprechende Richtung korrigiert werden. Die Befestigungsbohrungen des Getriebes/Rahmens sind hierzu als Langlöcher ausgeführt.
Wartung und Instandhaltung 8.11 Einstellung des Rührwerks überprüfen 1 Das Rührwerk in die Rührwerkswelle einsetzen und den Bajonettver- schluss einrasten. 2 Eingerastetes Rührwerk nach oben ziehen. Der Abstand zwischen der Unterkante des Rührwerks und dem Be- hälterboden muss jetzt 1 mm betragen. Zur Überprüfung 1 mm starke Unterlegscheibe oder Blechstreifen verwenden.
Wartung und Instandhaltung 8.12 Wurfflügel wechseln Verschlissene Wurfflügel können ausgetauscht werden. Lassen Sie verschlissene Wurfflügel nur von Ihrem Händler bzw. Ihrer Fach- HINWEIS werkstatt tauschen. Voraussetzung: Die Wurfscheiben sind ausgebaut (siehe Abschnitt 8.9.1: Wurfscheiben demontieren, Seite 96). Ein Wurfflügel besteht aus einem Hauptflügel und einem Verlänge- rungsflügel.
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Wartung und Instandhaltung 3 Schieben Sie den alten Verlängerungsflügel (b) aus dem Hauptflügel (a). Bild 8.18: Neue Verlängerungsflügel montieren Verletzungsgefahr durch rotierende Maschinenteile Werden die Verlängerungsflügel mit den alten Schrauben und Muttern mon- tiert, können sich die Wurfflügel lösen und schwere Verletzungen verursa- VORSICHT chen.
Wartung und Instandhaltung 4 Um die leichte Verstellung der Verlängerungsflügelposition zu gewährleis- ten, lösen Sie die Schraube (e) wieder um ca. eine halbe Umdrehung. Die Schraube darf nur so weit gelöst werden, dass sich die Verlänge- rungsflügelposition verstellen lässt und der Verlängerungsflügel noch fest auf dem Hauptflügel aufliegt.
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Wartung und Instandhaltung 3 Demontieren Sie die Schraube (a) mit der dazugehörigen Mutter und den Unterlegschei- ben. Bild 8.23: 4 Entnehmen Sie den alten Hauptflügel (a) und Ver- längerungsflügel (b). Bild 8.24: Neuen Hauptflügel bzw. kompletten Wurfflügel montieren 1 Setzen Sie den neuen Hauptflügel auf die Wurf- scheibe.
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Wartung und Instandhaltung Verletzungsgefahr durch rotierende Maschinenteile Werden die Wurfflügel mit den alten Schrauben montiert, können sich die Wurfflügel lösen und schwere Verletzungen verursachen. VORSICHT Verwenden Sie zur Montage neuer Wurfflügel nur die mitgelieferten neuen Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben. 1 Verschrauben Sie den neuen Verlängerungsflü- gel (b) und den neuen Hauptflügel (a) mit der...
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Wartung und Instandhaltung Verletzungsgefahr durch gespannte Flachfeder! Die Flachfeder steht unter Spannung und kann unkontrolliert heraussprin- gen. VORSICHT Halten Sie beim Demontieren genügend Sicherheitsabstand. Demontieren Sie die Feder nicht in Körperrichtung. Beugen Sie sich nicht direkt über die Feder. 5 Stecken Sie die Flachfe- der (a) auf den Gewinde- bolzen (b) des Hauptflügels.
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Wartung und Instandhaltung Verletzungsgefahr durch rotierende Maschinenteile! Ist die Federbefestigungsmutter zu locker, kann der Wurfflügel von der Wurf- scheibe lösen. VORSICHT Dies kann zur Beschädigung der Maschinen und zu schweren Verletzungen führen. Federbefestigungsmutter nur so weit lösen, dass sich die Wurfflügel- position verstellen lässt und die Flachfeder noch fest auf der Wurf- scheibe aufliegt.
Wartung und Instandhaltung 8.13 Austausch des MDS-Wurfflügels gegen einen X-Wurfflügel Lassen Sie Standard-Wurfflügel gegen X-Wurfflügel nur von Ihrem Händler HINWEIS bzw. Ihrer Fachwerkstatt tauschen. Flügelkombination Umweltschäden durch falsch montierte Wurfflügel! Beachten Sie genau die vorgegebene Flügelkombination. Andere Kombina- tionen können eine wesentliche Beeinträchtigung des Streubildes ergeben. WICHTIG Es darf je Wurfscheibe (links/rechts) jeweils nur ein X-Flügel montiert werden.
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Wartung und Instandhaltung Montage des X-Flügels Achten Sie auf die richtige X-Flügel-Wurfscheibenkombination; siehe HINWEIS Tabelle. 1 Entfernen Sie jeweils einen Haupt- und Zusatzflügel auf jeder Wurf- scheibe. Siehe: Wurfflügel demontieren, Seite 102 2 Verschrauben Sie den X-Wurfflügel mit der Wurfscheibe wie in Kapitel „Neuen Hauptflügel bzw.
Wartung und Instandhaltung 8.14 Getriebeöl 8.14.1 Menge und Sorten Das Getriebe ist mit ca. 2,2 l Getriebeöl SAE 90 API-GL-4 befüllt. Verwenden Sie das Öl sortenrein, niemals mischen. WICHTIG 8.14.2 Ölstand prüfen, Öl wechseln Das Getriebe muss unter normalen Umständen nicht geschmiert werden. Wir empfehlen jedoch einen Ölwechsel nach 10 Jahren.
Wertvolle Hinweise zur Streuarbeit Wertvolle Hinweise zur Streuarbeit Allgemeine Hinweise Mit der modernen Technik und Konstruktion unserer Wurf-Mineraldünger- streuer und durch aufwendige, ständige Tests auf der werkseigenen Dünger- streuer-Prüfanlage wurde die Voraussetzung für ein einwandfreies Streubild geschaffen. Trotz der von uns mit Sorgfalt hergestellten Maschinen sind auch bei bestim- mungsgemäßer Verwendung Abweichungen in der Ausbringung oder etwa- ige Störungen nicht auszuschließen.
Wertvolle Hinweise zur Streuarbeit Ablauf Dünger streuen Zur bestimmungsgemäßen Verwendung des Wurf-Mineraldüngerstreuers gehört die Einhaltung der vom Hersteller vorgeschriebenen Betriebs-, War- tungs- und Instandhaltungsbedingungen. Zum Streubetrieb gehören des- halb immer die Tätigkeiten zur Vorbereitung und zur Reinigung/Wartung. Führen Sie die Streuarbeiten gemäß nachfolgend dargestelltem Ablauf aus.
Wertvolle Hinweise zur Streuarbeit Füllstands-Skala Zur Kontrolle der Füllmenge befindet sich im Behälter eine Füllstands-Skala (Toleranzbereich der einzelnen Teilstriche max. +/- 10 %). Anhand dieser Skala können Sie abschätzen, wie lange die Restmenge reicht, bevor nachgefüllt werden muss. Durch das Sichtfenster in der Behälterwand (typabhängig) kann der Füllstand kontrolliert werden.
Wertvolle Hinweise zur Streuarbeit Vorgehensweise beim Streuen im Vorgewende Um ein optimales Arbeiten an der Feldgrenze gewährleisten zu können, ist das genaue Anlegen der Fahrgassen unerlässlich. Grenzstreuen Beim Streuen an der Feldgrenze mit der Serienausstattung bzw. mit der fern- bedienbaren Grenzstreueinrichtung TELIMAT: Die erste Fahrgasse (Randfahr- gasse T) im Abstand der halben Arbeitsbreite (x) vom Feldrand...
Wertvolle Hinweise zur Streuarbeit Telimat T1 (Zubehör) Der Telimat T1 ist eine fernbediente Grenz- und Randstreueinrichtung für die Arbeitsbreiten von 10 - 24 m (20 - 24m nur Grenzstreuen). Der Telimat T1 wird in Fahrtrichtung links an den Wurf-Mineraldüngerstreuer angebaut. Er wird über ein doppelt wirkendes Steuerventil von der Zugma- schine aus bedient.
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Wertvolle Hinweise zur Streuarbeit 735/935 Bild 9.4: Telimat einstellen Schiebeteil Zahlenskala Leitbleche Feststellmutter für Zahlenskala Feststellmutter für Buchstabenskala Buchstabenskala Grenzstreueinstellung Randstreueinstellung...
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Wertvolle Hinweise zur Streuarbeit Einstellung der Leitbleche (Buchstabenskala): An der Buchstabenskala (K bis P, (f)) werden die Leitbleche (c) auf die jewei- lige Düngersorte und Grenzstreuart (Grenz- oder Randstreuen) eingestellt. 1 Die beiden Feststellmuttern (d, e) mit Einstellhebel des Wurf-Mineraldün- gerstreuers lösen.
Wertvolle Hinweise zur Streuarbeit 9.5.2 Korrektur der Wurfweite Die Angabe der Einstelltabelle sind Richtwerte. Bei Abweichungen der Dün- gerqualität kann es erforderlich sein, dass eine Korrektur der Einstellung vor- genommen werden muss. Um eine Korrektur der angegebenen Telimateinstellung vorzunehmen, ist es in den meisten Fällen nur erforderlich den Zahlenwert zu verändern, um somit die Wurfweite bis zur Feldgrenze zu optimieren.
Wertvolle Hinweise zur Streuarbeit 9.5.3 Hinweise zum Streuen mit dem Telimat Die für die jeweilige Streuart vorgesehene Position des Telimats wird über ein doppelt wirkendes Steuerventil von der Zugmaschine aus eingestellt. Grenzstreuen: untere Position, Normalstreuen: obere Position. Streufehler durch nicht erreichte Endlage des Telimats Befindet sich der Telimat nicht vollständig in der jeweiligen Endlage, kann es zu Streufehlern kommen.
Störungen und mögliche Ursachen Störungen und mögliche Ursachen Verletzungs- und Unfallgefahr durch keine oder nicht fachgerecht durchgeführte Störungsbeseitigung! Eine verzögerte oder nicht fachgerechte Störungsbeseitigung durch nicht VORSICHT ausreichend qualifiziertes Personal führt zu unkalkulierbaren Risiken mit negativen Folgen für Mensch, Maschine und Umwelt. Lassen Sie auftretende Störungen sofort beheben.
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Störungen und mögliche Ursachen Störung Mögliche Ursache / Maßnahme Streuer dosiert einseitig eine Einstellung Dosierschieber überprüfen. höhere Streumenge. Rührwerk auf Funktion überprüfen. Auslauf überprüfen. Düngerzufuhr zur Wurfscheibe Rührwerk überprüfen und ggf. austauschen. unregelmäßig/Verstopfungen Verstopfungen lösen. Wurfscheiben flattern. Festsitz und Gewinde der Kunststoff-Hutmuttern überprü- fen.
AP 240 Aufsätze: M 623, M 863 11.3 RFZ 7M (Alle Versionen außer MDS 55) Diese 7-reihige Reihenstreuvorrichtung ist geeignet um trockenen, gekörn- ten Dünger in der Reihe neben aufgehenden Pflanzen abzulegen. Bei der Auslieferung der Reihenstreuvorrichtung wird eine separate Betriebsanleitung bzw.
11.7 Zusatzbeleuchtung Der Wurf-Mineraldüngerstreuer kann mit einer zusätzlichen Beleuchtung ausgerüstet werden. Beleuchtung Anwendung BLW 1 Für MDS 55/65/85 Beleuchtung nach hinten mit Warntafel BLW 8 Für MDS 735/935 Beleuchtung nach hinten mit Warntafel BLO 1 Für MDS 65/85...
Traktorkabine aus in Grenzstreuposition geschwenkt bzw. zum beid- seitigen Streuen aus der Grenzstreuposition herausgeschwenkt. 11.12 Hydraulische Schieberbetätigung FHK 4 Einfach wirkender Zylinder für MDS 55/65/85/735/935 (M). 11.13 Hydraulische Schieberbetätigung FHD 4 Doppelt wirkender Zylinder für MDS 55/65/85/735/935 (M).
Sonderausstattung 11.15 Rührwerk RWK 15 Für mehlige Dünger. 11.16 Praxis-Prüfset PPS1 Zur Überprüfung der Querverteilung im Feld. 11.17 Dünger-Identifikations-System DiS Schnelle und unkomplizierte Bestimmung der Streuereinstellungen bei unbe- kannten Düngern.
Achslastberechnung Achslastberechnung Überlastungsgefahr! Der Anbau von Geräten im Front- und Heck-Dreipunktgestänge darf nicht zu einer Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichts führen. Die Vorder- WICHTIG achse der Zugmaschine muss immer mit mindestens 20 % des Leergewichts der Zugmaschine belastet sein. Überzeugen Sie sich vor dem Geräteeinsatz, dass diese Vorausset- zungen erfüllt sind, indem Sie die folgenden Berechnungen durchfüh- ren oder die Traktor-Geräte-Kombination wiegen.
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Achslastberechnung Heckanbaugerät bzw. Front-Heckkombinationen Berechnung der Mindestballastie- rung Front G V min • • • • – 0 2 T ------------------------------------------------------------------------------------------- - Vmin Tragen Sie die berechnete Mindestballastierung in die Tabelle ein. Frontanbaugerät Berechnung der Mindestballastie- rung Heck G H min •...
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Achslastberechnung Ist das Heckanbaugerät (G ) leichter als die Mindestballastierung Heck (G ), muss das H min Gewicht des Heckanbaugerätes mindestens auf das Gewicht der Mindestballastierung Heck erhöht werden. Berechnung des tatsächlichen Gesamtgewichts G Tragen Sie das berechnete tatsächliche und das in der Betriebsanleitung des Traktors angege- bene zulässige Gesamtgewicht in die Tabelle ein.
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Achslastberechnung Tabelle Achslasten: Tatsächlicher Wert Zulässiger Wert lt. Doppelte zulässige lt. Berechnung Betriebsanleitung Reifentragfähigkeit (zwei Reifen) ⎯ ⎯ Mindestballastie- rung Front / Heck ⎯ Gesamtgewicht £ kg Vorderachslast £ kg £ kg Hinterachslast £ kg £ kg Die Mindestballastierung muss als Anbaugerät oder Ballastgewicht am Traktor angebracht werden! Die berechneten Werte müssen kleiner / gleich den zulässigen Werten sein.
Werk geltend gemacht sein. Kaufdatum und Seriennummer angeben. Reparaturen für die Garantie geleistet werden soll, dürfen von der autori- sierten Werkstatt erst nach Rücksprache mit RAUCH oder deren offiziel- len Vertretung durchgeführt werden. Durch Garantiearbeiten verlängert sich die Garantiezeit nicht. Transportfehler sind keine Werksfehler und fallen deshalb nicht unter die Gewährleistungspflicht des Herstellers.