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ÂNL0502.PM6 Ausgabe 03 Okt. 97
05701M5006G
2. STEUERUNGEN UND MERKMALE
In allen Fällen wird das System 57 als 'MODBUS Remote Terminal Unit'
(RTU) betrieben, d.h., es agiert als Slave-Geräteknoten und überträgt
Daten auf die Kommunikationsleitung nur dann, wenn es von einem
Master-Gerät dazu aufgefordert wurde. Das Host-Computersystem,
typischerweise eine PLC, DCS oder ein SCADA-Graphikpaket, agiert
als das Master-Gerät, welches den Betrieb des Kommunikationssystems
steuert.
Die System-57-RTU unterstützt die Untergruppe 02, 03, 04, 06 und 16
der MODBUS-Funktionen. Die MODBUS-Broadcast-Befehle werden
nicht unterstützt und ignoriert; jedoch stehen Sammelbefehle zur
simultanen Rücksetzung aller Karten im Träger zur Verfügung. Eine
ausführliche Beschreibung der verfügbaren Befehle und Datenformate
befindet sich in Kapitel 7 dieser Betriebsanleitung.
2.2
MODBUS-SCHNITTSTELLENMODUL - RS485/422
2.2.1 Allgemeines
Das RS485/422-Schnittstellenmodul ist mit zwei differentiellen 5V-
Transceivern ausgestattet, welche als Kanal 1 und Kanal 2 bezeichnet
werden. Jeder Transceiver-Kanal kann durch entsprechendes Stecken
von LK1 bzw. LK2 mit einem Abschlußwiderstand versehen werden. Die
Schnittstellensignale sind gegenüber 0V und Erde der System-57-
Stromversorgung isoliert; dadurch wird der Host-Computer gegen
Beschädigung aufgrund von Erdschleifen geschützt.
2.2.2 RS485-Betrieb
Abbildung 4 enthält ein Übersichtsschema zur RS485-Verbindung.
Sofern für den RS485-Modus konfiguriert, wird Transceiver-Kanal 1 in
Zweifach-Datenbussystemen für den primären Datenbus oder in Einfach-
Datenbussystemen für eben diesen Datenbus benutzt. Transceiver-Kanal
2 wird nur in Zweifach-Datenbussystemen für den sekundären Datenbus
benutzt. Je nach Installationsart ist ein Betrieb über Entfernungen von bis
zu 1,2km (3900ft) möglich. Im Datenbus-Modus können bis zu 32 Knoten,
inkl. Host, angeschlossen werden. Die Klemmenanschlüsse sind:
K1-A, K1-B
K2-A, K2-B
DGND
In einem Zweifach-Datenbussystem benutzt der MODBUS zu jedem
beliebigen Zeitpunkt nur einen der beiden verfügbaren Datenbusse,
entweder den primären oder den sekundären. Bei Feststellung eines
Kommunikationsfehlers schaltet die Schnittstelle automatisch auf den
jeweils anderen Datenbus um.
Differentieller Transceiver-Kanal 1 (Primär).
Differentieller Transceiver-Kanal 2 (Sekundär).
Isolierte Datenerde.
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MODBUS-Schnittstellenmodul
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