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Überhitzungsschutz; Sichherheitsventil; Dimensionierungshilfe - OERTLI SUN 3015 Montage- Und Inbetriebnahme Anleitung

Inhaltsverzeichnis

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Überhitzungsschutz
Solaranlagen können im Betrieb
unter gewissen Betriebsbedin-
gungen zu Überhitzungen ver-
bunden mit einem Ansprechen
des Sicherheitsventils gelan-
gen, z. B.:
- kein Energiebezug aus dem
Solarspeicher, z.B. sind die Be-
nutzer im Sommerurlaub.
- die Solaranlage wurde auch
für die Raumheizung im Winter-
halbjahr ausgelegt, dadurch
kommt es zu Überschussener-
gie im Sommer.
Die Überschussenergie kann
beseitigt werden durch:
Sicherheitsventil
Für den SUN 3010 und 3015
sind Sicherheitsventile mit
einem Ansprechdruck von 6 bar
einzusetzen.
Dimensionierung
Die Dimensionierung der Si-
cherheitsventile erfolgt nach all-
gemeingültigen Richtlinien bei
6 bar Ablassdruck:
- Sicherheitsventil1/2''
max.75 KW
- Sicherheitsventil3/4''
max.150 KW
- Sicherheitsventil1''
max.445 KW

Dimensionierungshilfe

Die beiden Tabellen: "Dimensionierungshilfe" und "MAG und Volumenstrom" dienen für eine Solaranlage, welche
untenstehenden Eckdaten unterworfen ist.
- Einfache Solarkreislänge nicht länger als 15 m.
Ist der einfache Rohrleitungsweg von der Pumpenstation zum Kollektor länger als 15 m, so müssen Rohrleitungswärme-
verluste berücksichtigt werden - das Kollektorfeld ist entsprechend zu vergrößern.
- Dachausrichtung zwischen Süd-West und Süd-Ost
Sollte die Dachausrichtung nach Westen bzw. nach Osten ausgerichtet sein, so müssen diese dann nicht mehr
ideale Ausrichtungen durch eine Vergrößerung des Kollektorfeldes kompensiert werden.
- Dachneigung zwischen 25° und 65°
Sollte die Dachneigung geringer als 25° sein, so ist eine Aufständerung der Kollektoren zu empfehlen.
Sollte die Dachneigung mehr als 65° sein, so wird bei einer heizungsunterstützenden Anlage ein Vorteil entstehen.
Wird die Anlage lediglich für die solare Brauchwassererwärmung genutzt, so müsste das Kollektorfeld entsprechend
vergrößert werden.
- Wetterdatensatz des Standortes entspricht ungefähr der geografischen Mitte Deutschlandes (Würzburg)
Die durchschnittliche Sonnenscheindauer pro Jahr beträgt in Würzburg ca. 1700 Stunden. Dieser Wert wird von den
meisten deutschen Standorten erreicht. Zwischen dem 50´sten und 52´sten Breitengrad (von Köln bis Dresden)
bestehen geringfügig schlechtere Wetterdaten. In diesem Bereich sollte das Kollektorfeld entsprechend vergrößert
werden.
- Statische Höhe < 10 m.
Je höher die statische Höhe desto höher der Betriebsdruck - desto größer muss das MAG gewählt werden.
- Wärmeabfuhr während der
Nacht über die Solarkollektoren,
d. h. in der Nacht schaltet die
Solarkreispumpe ein und kühlt
den Speicher über den Kollektor
- die überschüssige Energie
wird an einen Heizkörper oder
ein Schwimmbad abgegeben
Der Überhitzungsschutz wird
durch Einstellen der gewünsch-
ten Temperaturen an der Solar-
steuerung gewährleistet, vgl.
Anleitung der Solarsteuerung.
Einen besonderen zusätzlichen
Schutz während der regulären
Überhitzungszeit bietet die Anord-
nung von Rückschlagklappe und
Platzierung
Vor den Absperrarmaturen im
Solarvorlauf oder -rücklauf.
Belastbarkeit des Expansions-
gefässes muss dem Ansprech-
druck des Sicherheitsventils
(SV) angepasst sein, z. B. SV
Ansprechdruck 6,0 bar = Belast-
barkeit des Expansionsgefässes
min. 6,0 bar.
Die Verbindungsleitung zwischen
den Solarkollektoren und dem
Sicherheitsventil darf nicht absperr-
bar sein.
Ausdehnungsgefäß der OSS Pumpen-
baugruppe. Hier wird die metallische
Rückschlagklappe dafür sorgen, dass
sich der Glykoldampf, der sich im
Kollektor während der Überhitzungs-
zeit bildet, durch den Wärmeabnehmer
geleitet wird. Die metallische Rückschlag-
klappe sitzt auf der Druckseite der Umwälz-
pumpe und vermeidet den direkten Weg
des Glykoldampfes zur Pumpenstation. Der
Glykoldamf wird gezwungen, den Weg durch
den Wärmeabnehmer (Speicher) zu nehmen.
Dadurch wird der Glykoldampf abgekühlt.
Kurzzeitige Übertemperaturen an MAG und
Umwälzpumpe sind somit ausgeschlossen.
Dadurch wird die Langlebigkeit der Pumpen-
station erhöht.
Um zu häufiges Sieden des
Wärmeträgers zu vermeiden
ist ein Sicherheitsventil mit
einem Absperrdruck von 6 bar
vorzusehen. D.h., alle Anlagetei-
le müssen für diesen Druck ge-
baut und zugelassen sein.
Leitungen zum Sicherheitsven-
til so verlegen, dass sich darin
kein Schmutz und ähnliches ab-
lagern kann. Keine unzulässigen
Verengungen zulassen.
Rohrbögen sollen nicht kleiner als
der dreifache Rohrduchmesser
gewählt werden.
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Diese Anleitung auch für:

Sun 3010

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