Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Schutz Der Heizungsanlage; Thermischer Kesselschutz; Elektrischer Kesselschutz; Temperaturalarm - Bosch Solid 8000 E Installationsanleitung

Inhaltsverzeichnis

Werbung

10.6

Schutz der Heizungsanlage

10.6.1 Thermischer Kesselschutz

HINWEIS:
Sachschaden durch Temperaturspannungen!
Beim Nachfüllen von kaltem Füllwasser in einen heißen Kessel können
thermische Spannungen zu Spannungsrissen führen.
▶ Heizungsanlage nur im kalten Zustand befüllen. Maximale Vorlauf-
temperatur 40 °C.
▶ Heizungsanlage ausschließlich über eine Fülleinrichtung im Rücklauf
des Rohrsystems der Heizungsanlage befüllen.
▶ Anforderungen an das Füllwasser beachten.
Die minimale Rücklauftemperatur verhindert, dass die Kessel-
temperatur unter den Taupunkt des Heizgases sinkt. Durch Unter-
schreiten der Mindestkesseltemperatur (Taupunkt) entsteht Kondensat,
das zu Korrosion im Kessel führt. Durch die Korrosion wird der Kessel
zerstört.
Die minimale Rücklauftemperatur und somit die Mindestkessel-
temperatur sind durch eine Rücklauftemperaturanhebung
sicherzustellen.

10.6.2 Elektrischer Kesselschutz

Zur Gewährleistung der größtmöglichen Sicherheit und des störungsfrei-
en Betriebs ist die Heizungsanlage mit einer Reihe Schutzeinrichtungen
versehen. Wenn die elektrischen Schutzkreise auslösen, ertönt ein akus-
tischer Alarm. Eine Störung wird angezeigt.
▶ Störung beheben.
▶ Drehschalter drücken.
Die Regelung kehrt in den Heizbetrieb zurück.

10.6.3 Temperaturalarm

Der Schutz überwacht, ob die Temperatur in der vorgegebenen Zeit
erreicht wird. Er ist nur beim normalen Betrieb des PID Reglers aktiviert.
Wenn die Kesseltemperatur nicht während der festgesetzten Zeit steigt,
ertönt ein akustischer Alarm. Eine Störung wird angezeigt.
Die Förderschnecke und das Gebläse werden ausgeschaltet. Die Heiz-
kreispumpe schaltet sich unabhängig von der Kesseltemperatur ein.
10.6.4 Schutz gegen Kesselüberhitzung
Bei Erreichen von 90 ° C Kesseltemperatur ertönt ein akustischer Alarm,
das Gebläse und die Förderschnecke werden abgeschaltet. Die Pumpen
werden eingeschaltet.
Mögliche Ursachen der Überhitzung:
• Kesselschaden
• Falsch montierter oder defekter Temperaturfühler
• Defekte Pumpe

10.6.5 Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB)

Der Wärmeschutz erfolgt durch einen mechanischen Sicherheits-
temperaturbegrenzer, der sich in der Tauchhülse des Kesseltemperatur-
fühlers befindet. Wenn die Temperatur 100 °C übersteigt, werden die
Förderschnecke und das Gebläse ausgeschaltet und die Heizkreispumpe
eingeschaltet.
Eine Überhitzung des Kessels oder eine Fehlfunktion infolge einer
Beschädigung der Regelung kann den Wärmeschutz auslösen.
Nach Abkühlen des Kessels unter 90 °C muss der STB ( Bild 22, [8],
Seite 18) von Hand entriegelt werden.
▶ Hierzu Kappe abschrauben und roten Knopf drücken.
Wenn der STB ausgelöst hat ist die Regelung abgeschaltet.
10.6.6 Temperaturfühlerüberwachung
Wenn der Kesseltemperaturfühler, der Warmwasser-Temperaturfühler
oder der Förderschnecken-Temperaturfühler beschädigt ist, ertönt ein
Solid 8000 E – 6720859612 (2016/01)
BASIS DOCUMENT - DO NOT PRINT
BASIS DOCUMENT - DO NOT PRINT
akustischer Alarm. Eine Störung wird angezeigt. Die Förderschnecke
sowie das Gebläse schalten sich aus und die Pumpe wird unabhängig von
der Kesseltemperatur eingeschaltet.
Wenn der Kesseltemperaturfühler oder der Förderschnecken-
Temperaturfühler beschädigt sind, bleibt der Alarm bis zum
Austauschen des betreffenden Temperaturfühlers aktiv.
Wenn der Warmwasser-Temperaturfühler beschädigt ist, kann der Alarm
durch Drücken des Drehschalters ausgeschaltet werden. Die Regelung
arbeitet mit der Heizkreispumpe. Die Warmwasserbereitung bleibt deak-
tiviert. Für die richtige Funktion des Kessels muss der betreffende Fühler
ausgetauscht werden.
10.6.7 Sicherung des Vorratsbehälters
Am Gehäuse der Förderschnecke befindet sich der Förderschnecken-
Temperaturfühler. Der Förderschnecken-Temperaturfühler aktiviert bei
einem Temperaturanstieg über 80 °C einen Alarm. Die Förderschnecke
schaltet sich für 20 min ein und befördert Brennstoff in den Feuerraum.
Auf diese Weise wird verhindert, dass Brennstoff in den Vorratsbehälter
zurückbrennt.
Ein ausreichend abgedichteter Vorratsbehälter ist die Voraussetzung,
um das Durchbrennen des Brennstoffs in den Vorratsbehälter zu
verhindern ( Kapitel 12.5.2, Seite 40).

10.6.8 Standby-Betrieb

Wenn der Kessel im Standby-Betrieb ist und es zu einer Temperaturer-
höhung oder einem Temperaturalarm kommt, geht der Kessel in den Be-
trieb und alle Sicherheitseinrichtungen sind in Funktion.

10.6.9 Sicherung

HINWEIS:
Sachschaden durch falsche Sicherung!
Eine falsche Sicherung kann zur Beschädigung von elektrischen/elektro-
nischen Bauteilen und der angeschlossenen Stromkreise führen.
▶ Ausschließlich die vorgeschriebene Sicherungsart und Größe
verwenden.
Eine Glasröhrensicherung 6,3 AT sichert die Regelung und die
angeschlossenen Stromkreise.
10.6.10 Löschsystem
Das Löschsystem schützt den Kessel vor einem Rückbrand. Wenn der
Brennstoff in der Brennerschale durch die Förderschnecke zurück-
brennt, öffnet die Thermosicherung und löscht den Brennstoff in der
Förderschnecke.
Betrieb
35

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis