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X V-AMP LX1-X Bedienungsanleitung
4. Presets
Dein X V-AMP verfügt über 100 überschreibbare Presets (00 - 99). Jedes Preset
setzt sich aus maximal 7 "Zutaten" zusammen:
•
der Simulation eines Verstärkers,
•
der Lautsprechersimulation,
•
den Pre Amp-Effekten (Noise Gate, Compressor, Wah Wah),
•
den durchstimmbaren Presence- und Bass-EQs,
•
einem Modulationseffekt (z. B. Phaser, Chorus usw.),
•
einem Delay-Effekt und
•
einem Halleffekt (Reverb).
Wenn der STORE-Taster leuchtet wird angezeigt, dass ein Preset verändert,
aber noch nicht gespeichert wurde. Wenn die STORE-LED erlischt, ist das im
Display angezeigte, gespeicherte Preset aktiv. Wenn der STORE-Taster blinkt
(kurzer Druck auf STORE) kann mit den UP/DOWN-Fußtastern ( (16) & (17) )
ein anderer Programmplatz angewählt werden, um die aktuellen Einstellungen
dort zu speichern. Gespeichert wird jeweils mit einem langen Druck (>2 Sek.)
auf den STORE-Taster.
Ein Werks-Preset kann durch Halten von TAP + STORE (>2 Sek.) wiederhergestellt
werden. Die Werkseinstellung aller Presets kann durch Halten von TAP + STORE
(>2 Sek.) beim Einschalten wiederhergestellt werden.
Wenn ein Preset aufgerufen wird oder die Editierung eines Presets abgeschlossen
ist, zeigen die Taster-LEDs die aktiven Blöcke an.
4.1 Aufrufen von presets
Nach dem Einschalten des Gerätes wird automatisch das zuletzt benutzte
Preset geladen.
4.2 Editieren von presets
Das Editieren von Presets ist mit dem X V-AMP einfach und schnell
durchzuführen. Eine Möglichkeit ist z. B., ein Preset nach Wunsch aufzurufen,
um es nach Deinem Geschmack zu verändern. Wähle ein beliebiges Amp-Modell
aus, indem Du den FX/AMPS-Regler drehst.
Die STORE-LED leuchtet konstant und signalisiert, dass Du das Preset verändert
hast. Möchtest Du nun einen Modulations effekt dazunehmen, drückst Du die
MODUL.-Taste (7) und kannst jetzt mit dem FX/AMPS-Regler aus dem FX-Bereich
auswählen. Zum Abspeichern drücke für ca. 2 Sekunden den STORE-Taster.
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Bei fast allen Delay- und Modulationseffekten gibt es einen
Geschwindigkeits- oder Zeitparameter. Nehmen wir an, Du möchtest
den jeweiligen Effekt dem Tempo Deines Playbacks anpassen:
Tippe hierzu mindestens zwei Mal im Takt auf den TAP-Taster und das
Tempo des Effektes passt sich dem Tempo der Musik an.
4.3 Abspeichern von presets
Wenn der STORE-Taster blinkt (kurzer Druck auf STORE) kann mit den UP/DOWN-
Fußtastern ( (16) & (17) ) ein anderer Programmplatz angewählt werden, um die
aktuellen Einstellungen dort zu speichern. Gespeichert wird jeweils mit einem
langen Druck (>2 Sek.) auf die STORE-Taste.
4.4 Verwerfen einer editierung/wieder her-
stellen eines einzelnen werks-presets
Wenn Du beim Editieren ohne zu Speichern ein anderes Preset aufrufst,
werden die Änderungen verworfen. Ein Werks-Preset kann durch Drücken und
Halten von TAP + STORE (>2 Sek.) wiederhergestellt werden.
4.5 Wiederherstellen aller werks-presets
Die Werkseinstellung aller Presets kann durch Halten von TAP + STORE (>2 Sek.)
beim Einschalten wiederhergestellt werden.
5. Amp-/Speaker-Simulation
Das Herzstück des V-AMP-Sounds sind die vielen erstklassigen Amp-/
Speaker-Simulationen. Mit dem X V-AMP bist Du in der Lage, spielend leicht
einen Gitarrenverstärkertyp auszuwählen, der Geschichte geschrieben
hat. Ganz gleich, ob es sich um Brit Pop, Blues, Heavy Metal o. ä. handelt.
Darüber hinaus steht es Dir frei, den Klang des jeweiligen Amps ganz nach
Deinen Vorstellungen zu gestalten. Zu guter Letzt könntest Du auch noch einen
digitalen Effekt sowie einen Halltyp für Deinen virtuellen Amp auswählen
(siehe auch Kapitel 6 "EFFEKTPROZESSOR").
Wenn Du Deinen X V-AMP einschaltest, wird automatisch das zuletzt aufgerufene
Preset geladen. Der LED-Kranz am FX/AMPS-Regler zeigt an, welcher Amp
gewählt wurde: Die jeweilige LED leuchtet. Durch Drehen des Reglers wählst
Du einen anderen Amp aus.
Um einen besseren Überblick über die umfangreichen Amp-Simulationen Deines
Gerätes zu bekommen, findest Du nachfolgend Beschreibungen dazu.
CLASSIC CLEAN: In den 80ern war der Roland JC-120 der bevorzugte Sound
von Buzzy Feiten (Gitarrist der Dave Weckl Band). Maßgeblich für diesen
Transistorverstärker-Sound ist eine Brillanz, die sich in jedem Mix durchsetzt.
Er eignet sich auch hervorragend für den wieder angesagten New Wave-Sound der
80er Jahre. Nicht zu vergessen ist seine Popularität bei Fender Rhodes-Pianisten.
V-AMP CRUNCH: Dieser Amp eignet sich hervorragend für modernen Blues oder
Jazz: sein Klang ist nicht zu brav, aber auch nicht zu aufdringlich, eben crunchy.
BRITISH PLEXI: Der in Anlehnung an einen 59er Marshall Plexi 100 Watt
gestaltete Amp eignet sich u. a. hervorragend für cleane Sounds. Der Amp wurde
von Jimi Hendrix, Eric Clapton und Jeff Beck gespielt.
BRIT CLASS A: Gestaltet nach dem Vorbild des Vox AC 30. Die Ursprünge dieses
Verstärkers gehen auf die 60er Jahre zurück. Damals forderten Gitarristen mehr
Brillanz ihrer Amps, was der Hersteller der Vox Amps durch die "revolutionäre"
Ausstattung mit Bass- und Treble-Regler erfolgreich umsetzte. Brian May und
U2-Gitarrist "The Edge" gelten als die bekanntesten Anwender dieses Sounds.
BRIT HI GAIN: Vergleiche dieses Modell mit einem Marshall JCM 800.
Obwohl das Original vor allem infolge seines verzerrten Sounds Furore machte,
klingt dieser Amp auch bei niedrigen Gain-Einstellungen sehr reizvoll: So erreicht
man sehr gute Steve Ray Vaughan- und Michael Landau-Sounds. Verzerrt eignet
er sich für alte Gary Moore-Sounds, aber auch für Heavy Metal.
SAVAGE BEAST: Engl ist bekannt für Amps mit einem besonderen
Durchsetzungsvermögen. Speziell der Savage 120 hat schon sehr viele
Gitarristen für sich gewonnen. Seit einiger Zeit ist Ritchie Blackmore
Top-Endorser der deutschen Marke, und Randy Hanson, der beste Hendrix seit
Jimi, schwört ebenfalls auf diesen Amp. Der Savage besticht durch seine extreme
Kraft und findet vor allem im Heavy Metal Bereich großes Gefallen. Silent Force/
Sinner-Gitarrist Alex Beyrodt zählt seit Jahren zu den bekennenden Engl Usern.
Mit diesem Amp wirst Du gehört!
NUMETAL GAIN: Vorbild für dieses Amp-Modell war ein 1994er Mesa
Boogie Dual Rectifier Trem-O-Verb. Er zeichnet sich durch einen modernen,
High Gain-orientierten Sound aus, der sich im Band-Kontext sehr gut durchsetzt.
MODERN GAIN: Auch hier setzt die Klangregelung hinter der Verzerrung ein und
verleiht so dem extrem übersteuerten Sound-Charakter mehr Durchsetzungskraft.
Der Klang des MODERN GAIN ist ideal für Grunge-Gitarristen, wird aber auch
von Gitarristen wie Steve Vai und Joe Satriani verwendet. Bekannt geworden
ist der Soldano-Sound durch Steve Lukather, Nuno Bettencourt, Steve Vai u.
a. Bei Verwendung einer Gibson Les Paul klingt der MODERN GAIN am besten,
wenn man an der Gitarre den Volume-Regler etwas zurücknimmt.