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Betriebsanleitung Packerschar Säkombinationen &LUUXV &LUUXV Vor Inbetriebnahme MG801 die Betriebsanleitung und DB 2016 D 07.03 die Sicherheitshinweise Printed in Germany lesen und beachten!
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Cirrus Packerschar Säkombinationen sind Qualitäts- Die Betriebsanleitung macht Angaben zu Packerschar produkte aus der umfangreichen Produktpalette der Säkombinationen Cirrus 8000 und Cirrus 9000. AMAZONEN-Werke, H. Dreyer GmbH & Co. KG. Um einen störungsfreien Betrieb sicherzustellen, sollte jeder Bediener diese Betriebsanleitung sorgfäl-...
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Saatgutablagetiefe einstellen.......................49 Fahrgassen anlegen........................51 Funktionsweise..........................52 Schaltung und Startnummer ......................52 Hinweise zum Anlegen von Fahrgassen mit 4-, 6- und 8fach Schaltungen .........54 Hinweise zum Anlegen von Fahrgassen mit 2fach und 6plus Schaltungen .........55 Fahrgasse auf die Spurweite des Pflegeschleppers einstellen .............56 Spurbreite einstellen........................56 Fahrgassenmarkiergerät (Option) ....................59 10.1...
Angaben zur Maschine Hersteller AMAZONEN-Werke Verwendungszweck H. Dreyer GmbH & Co. KG Postfach 51, D-49202 Hasbergen-Gaste Die Maschine ist zur Saatbettbereitung und zur Bevorratung, Dosierung und zum Ausbringen aller handelsüblichen Saatgüter geeignet. Konformitätserklärung Die Maschinenkombination erfüllt die Anforderungen der EG-Richtlinie Maschine 89/392/EWG und den entsprechenden Ergänzungsrichtlinien.
Das Typenschild besitzt Urkundenwert und darf nicht verändert oder unkenntlich gemacht werden! Entnehmen Sie die Daten dem Typenschild (Fig. 1) und ergänzen Sie die fehlenden Angaben: Maschinentyp AMAZONE Cirrus ............ Maschinen-Nr.: ............Fig. 1 Baujahr ..............max. Nutzlast ............kg Grundgewicht ............kg Fig.
Technische Daten Cirrus 8000 Cirrus 9000 Arbeitsbreite 8,0 m 9,0 m Transportbreite (eingeklappt und für den Transport auf öffentlichen 3,0 m 3,0 m Straßen zugelassen) Inhalt Vorratstank 5000 l 5000 l Anzahl der Packerrollen Reihenabstand der Schare 12,5 cm 12,5 cm...
Schlepperhinterachse belastet, optimal auf den Transportbreite. Ein Spornrad treibt die Säorgane Boden gebracht. Damit die Schare ein spurfreies Saatbett vorfinden, Die leistungsstarken AMAZONE-Komponenten des ist die Transportachse während der Arbeit angeho- Centaur zur Bodenbearbeitung und die neuentwi- ben. ckelten Packerschare einschließlich des großen Sätanks sind im Transportklapprahmen integriert.
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Die kurzbauende Packerschar-Bestellkombination Cirrus ist zur Bodenbearbeitung mit Planierzinken (Fig. 4/1) ausgerüstet. Zur Auflockerung der Schlepperspuren sind serien- mäßig Spurlockerer (Fig. 4/2) vorhanden. Fig. 4 Die lange Version der Packerschar- Bestellkombination mit der Bezeichnung „Cirrus D“ ist mit einer zweireihigen Scheibenegge (Fig. 5) ausgestattet, die das Saatbett lockert und krümelt.
Saateinbettung „fest unter der Saat - lose verbunden und laufen, bedingt durch den großen über der Saat“. Druck der auf den Packerrollen lastet, besonders Der AMAZONE-Exaktstriegel bedeckt die Saatrillen ruhig. mit loser Erde und arbeitet auch bei Mulchsaat Die Saatgutablagetiefe ist durch die Anbindung der absolut verstopfungsfrei.
Fig. 8 Packerschar-Steinsicherung Treffen die Schare auf ein Hindernis (Fig. 8), wei- chen sie dem Hindernis nach oben hin aus, wenn die auftretende Kraft mehr als 100 kg beträgt. Die Schare sind mit der Packerrolle fest verbunden. Die Federsteinsicherung schützt die Schare vor Beschädigungen.
Fig. 9 Das Saatgut wird in Furchen (Fig. 9/2) und auf 1.10 Packerschar-Ausgleichsystem Dämmen (Fig. 9/3) exakt auf die gleiche Ablagetiefe gelegt wie auf ebenen Flächen (Fig. 9/1). Die Packerrollen werden von Hydraulikzylindern gestützt, die miteinander verbundenen sind. So wirken auf alle Rollen und Schare, unabhängig vom Bodenprofil, immer die gleichen Kräfte.
Einhaltung der vom Hersteller vorgeschrie- Verwendung benen Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungsbe- dingungen sowie die ausschließliche Verwendung Die AMAZONE Cirrus-Packerschar-Säkombination von Originalersatzteilen. ist ausschließlich für den üblichen Einsatz zur Bo- denbearbeitung sowie zur Bevorratung, Dosierung Eigenmächtige Veränderungen an der und zum Ausbringen handelsüblicher Saatgüter bei...
Sicherheit Die Beschreibungen und Abbildungen sollen Ihnen alle Funktionen erklären und Ihnen Hinweise zur Sicherheit und zum Betrieb unter verschiedenen Um einen störungsfreien Betrieb sicherzustellen, Betriebsumständen geben. empfehlen wir Ihnen diese Betriebsanleitung sorgfäl- tig durchzulesen und die darin enthaltenen Empfeh- Beachten und befolgen Sie alle Sicherheitshinweise lungen stets genau einzuhalten.
Symbole Allgemeines Gefahrensymbol in dieser Betriebsanleitung Die in dieser Betriebsanleitung enthalte- nen Sicherheitshinweise, die bei Nicht- In dieser Betriebsanleitung sind Gefahrenstellen und beachtung Gefährdungen für Personen Hinweise durch Symbole (siehe unten) gekenn- hervorrufen können, sind mit dem all- zeichnet. gemeinen Gefahrensymbol (Sicherheits- zeichen nach DIN 4844-W9) gekenn- zeichnet! Achtungs-Symbol...
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Die Befestigungsstellen der Warnbildzeichen und Halten Sie die Warnbildzeichen und Hinweisschilder Hinweisschilder an der Maschine sind in den Figu- an der Maschine immer sauber und in gut lesbarem ren (Fig. 14 und Fig. 13) dargestellt. Die Erläuterun- Zustand. Beschädigte oder fehlende Warnbildzei- gen zu den Warnbildzeichen und Hinweisschildern, chen und Hinweisschilder sind zu ersetzen um deren Beachtung wir Sie bitten und die Sie auch...
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Erläuterung zu MD075 Keine sich bewegenden Maschinenteile berühren. Abwarten, bis sie zum Stillstand gekommen sind! Fig. 14 Erläuterung zu MD076 Maschine nur mit Schutzvorrichtung in Betrieb nehmen! Schutzvorrichtung bei laufendem Motor nicht ent- fernen! Vor Entfernen der Schutzvorrichtung Zapfwelle ausschalten, Motor abschalten und Zündschlüssel abziehen! Fig.
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Erläuterung zu MD082 Das Mitfahren während der Arbeit und der Trans- port auf der Maschine sind nicht gestattet! Fig. 18 Erläuterung zu MD087 Bei laufendem Motor mit angeschlossener Zapfwel- le ausreichend Abstand vom Bereich der rotieren- den Zinken halten! Fig. 19 Erläuterung zu MD089 Nicht im Bereich einer angehobenen ungesicherten Last aufhalten!
Erläuterung zu MD097 Nicht zwischen Schlepper und Maschine aufhalten! Fig. 22 Erläuterung zu 959967 Nach einigen Betriebsstunden Schrauben nachziehen! Fig. 23 Erläuterung zu 911888 Das CE-Zeichen gibt an, dass die Maschine die Anforderungen der EG-Richtlinie Maschine 89/392/EWG und die entsprechenden Ergänzungs- richtlinien erfüllt! Fig.
2.5.1 Allgemeine Sicherheits- und Während der Fahrt den Fahrerstand niemals Unfallverhütungsvorschriften verlassen! Fahrverhalten, Lenk- und Bremsfähigkeit wer- den durch angebaute und angehängte Geräte Beachten Sie neben den Hinweisen in dieser und Ballastgewichte beeinflusst. Daher auf aus- Betriebsanleitung die allgemein gültigen Si- reichende Lenk- und Bremsfähigkeit achten! cherheits- und Unfallvorschriften! Beim Anheben der Maschine in der Heckhydrau-...
2.5.2 Allgemeine Sicherheits- und Bei Betätigung der Außenbedienung für den Unfallverhütungsvorschriften Dreipunktanbau nicht zwischen Fahrzeug und Maschine treten! für angebaute Geräte an In der Transportstellung der Maschine immer auf der Schlepperdreipunkthydraulik ausreichende seitliche Arretierung des Schlep- perdreipunktgestänges achten! Vor dem An- und Abbau von Maschinen an die Bei Straßenfahrt mit ausgehobener Maschine Dreipunktaufhängung Bedienungseinrichtung in muss der Bedienungshebel gegen Senken ver-...
2.5.5 Allgemeine Sicherheits- und Beim Auswechseln von Arbeitswerkzeugen mit Unfallverhütungsvorschriften Schneiden geeignetes Werkzeug und Hand- schuhe benutzen! bei Wartungs- und Pflegearbeiten Öle, Fette und Filter ordnungsgemäß entsorgen! Instandsetzungs-, Wartungs- und Reinigungsar- Vor Arbeiten an der elektrischen Anlage stets beiten sowie die Beseitigung von Funktionsstö- Stromzufuhr trennen! rungen grundsätzlich nur bei ausgeschaltetem Bei Ausführung von elektrischen Schweißarbei-...
2.5.8 Ermittlung des Gesamtgewichtes, der Achslasten und der Reifentrag- fähigkeit, sowie der erforderlichen Mindestballastierung bei der Kom- bination Schlepper/Anbaumaschine Der Anbau von Geräten im Front- und Heckdreipunktgestänge darf nicht zu einer Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichtes, der zulässigen Achslasten und der Reifentragfähigkei- ten des Schleppers führen.
2.5.9 Heckanbaugerät bzw. Front- Heckkombinationen Tragen Sie die berechnete Mindestballastierung, die Berechnung der Mindestballastierung Front GV min in der Front des Schleppers benötigt wird, in die • − • • • Tabelle (Fig. 26) ein. Berechnung Tragen Sie die berechnete tatsächliche und die in der tatsächlichen Vorderachslast T der Betriebsanleitung des Schleppers angegebene V tat...
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Berechnung Tragen Sie die berechnete tatsächliche und die in der tatsächlichen Hinterachslast T der Betriebsanleitung des Schleppers angegebene H tat − zulässige Hinterachslast in die Tabelle (Fig. 26) ein. Berechnung der Die Mindestballastierung muss als Reifentragfähigkeit Anbaugerät oder Ballastgewicht am Tragen Sie den doppelten Wert (zwei Reifen) der Schlepper angebracht werden! zulässigen Reifentragfähigkeit (siehe z.B.
Cirrus am Schlepper ankuppeln Die Maschine ist, wenn sie vom Schlepper abge- kuppelt ist, eingeklappt und steht auf den Transport- rädern und der Abstellstütze. Zum Ankuppeln der Maschine sind die Schlepperun- terlenker auf die mit Klappsteckern gesicherten Bolzen (Kat. III, Fig. 27) der Unterlenkerdrehpendel zu schieben und mit der Arretierung der Schlepperunterlenker zu sichern.
Die schwenkbare, mit Hydraulikzylindern verstellba- re Achse zum Transport so einstellen, dass die Arbeitsgeräte ausreichend Bodenfreiheit haben. Fig. 29 Anforderungen an den Schlepper Zum Anschluss der Maschinenhydraulikanlage ist die Ausstattung des Schleppers mit einer Load- Sensing-Anlage (LS-Hydraulik) erforderlich. Die LS- Hydraulik ist druck- und mengengeregelt und liefert immer exakt die Leistung, die gerade benötigt wird.
Fig. 31 Der Betriebsdruck darf maximal 200 bar betragen! Die Maschinen Cirrus 8000 und Cirrus 9000 werden Die Fahrgeschwindigkeit ermittelt der Rechner mit mit dem Bordrechner „Cirrus-Control“ gesteuert. Hilfe der empfangenen Impulse aus der Signal- steckdose oder vom Sensor „X“.
Anschlüsse herstellen Die Halterung für die Maschinenanschlüsse ist beschriftet. Um Verwechselungen zu vermeiden, sollten die Leitungen und Kabel bei Nichtgebrauch immer am vorgeschriebenen Platz befestigt werden: Fig. 32/1: hydr. Anschluss “Load-Sensing Meldeleitung” Fig. 32 Fig. 32/2: hydr. Druckleitung für den Vorlauf Fig.
Bordrechner Cirrus-Control Nach dem Ankuppeln der Maschine an den Schlep- per sind die Stecker am abgeschalteten Rechner, wie in der Cirrus-Control Betriebsanleitung be- schrieben anzuschließen. Die Steuerventile des Schleppers in der Schlepper- kabine werden zur Bedienung des Cirrus nicht benötigt. Alle hydraulischen Funktionen werden durch Betätigung der Rechnertastatur ausgeführt.
3.4.2 Cirrus abkuppeln Abstellstütze (Fig. 37/1) absenken und mit dem zuvor gelösten Absteckbolzen (Fig. 37/2) befestigen und mit einem Klappstecker sichern. Beim Abkuppeln darf sich keine Person zwischen Schlepper und Maschine aufhalten! Fig. 37 Cirrus 8/9000 DB2016 07.03...
Gebläse mit hydraulischem Antrieb Der Luftstrom zur Saatgutförderung von der Injek- torschleuse bis zu den Scharen wird von einem hydraulisch angetriebenen Gebläse (Fig. 38/1) erzeugt. Fig. 38 Gebläsedrehzahl Die Drehzahl des Gebläses ist anhand der Cirrus- Control-Betriebsanleitung am Bordrechner einzustel- len.
Saatgutbehälter befüllen/entleeren und Füllstand überwachen Saatgutbehälter befüllen Der große Saatgutbehälter ist besonders gut zu- gänglich, da er vor den Scharen und Bodenbearbei- tungswerkzeugen angeordnet ist. Das Befüllen und die Restmengenentleerung sind sehr leicht möglich. Der Saatgutbehälter kann von einem Versorgungs- fahrzeug oder aus Big-Bags beladen werden.
Die Leiter (Fig. 42) ist bei Nichtgebrauch eingeklappt und am Saatgutbehälter mit einem Klappstecker gesichert. Leiter vor dem Transport auf öffentli- chen Straßen einklappen und sichern! Fig. 42 Die Leiter (Fig. 43) ist ausgeklappt mit dem Klapp- stecker zu sichern. Fig.
Saatgutbehälter entleeren Entleerungsklappe (Fig. 45) so lange öffnen, bis der Auffangbehälter mit Saatgut gefüllt ist. Auffangbe- hälter entleeren und Vorgang so oft wiederholen, bis kein Saatgut mehr in den Auffangbehälter fließt. Vorgang an der zweiten Entleerungsklappen wie- derholen. Fig. 45 Auffangbehälter unter jedem Dosierer befestigen.
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Entleeren und reinigen Sie nach der Wenn die Dosierräder nicht vollständig entleert Arbeit unbedingt den Saatgutbehälter werden, können Saatgutreste in den Dosierrä- und die Dosierräder! dern quellen oder keimen. Die Drehung der Dosierräder wird dadurch blockiert und es kann zu Schäden am Antrieb oder im Getriebe kom- men.
Dosierer Saatgut Dosierwalzen auf das Saatgut einstellen Dinkel grob Hafer grob Die Dosierer eignen sich für alle Saatgüter und Saatgutmengen von 2 - 400 kg/ha. Die großen Roggen grob/mittel Dosierwalzen haben besonders kleine Umfangsge- schwindigkeiten und schonen dadurch das Saatgut. Sommergerste grob Schnellverschlüsse machen die Umstellung von...
Dosierwalzenmontage Die Dosierer sind entweder mit den Normaldosier- walzen (Fig. 51) oder Fig. 49 den Feindosierwalzen (Fig. 50) auszurüsten. Zusätzlich ist der Einsatz einer weiteren Mitteldo- sierwalzen (Option) möglich. Die Säräder können zum Austausch seitlich aus den Dosierern herausgezogen werden. Fig.
Dosierwalzen aus den Dosierern herausziehen, austauschen und wieder bis zum Anschlag in die Dosierer stecken. Dabei rastet die Dosierwalze in eine Klauenkupp- lung (Fig. 52/1) ein, die den Antrieb wiederherstellt. Walze mit Flügelschrauben (Fig. 51/1) befestigen. Fig. 52 Schersicherung Um zu Verhindern, dass beim Blockieren der Särä- der Schäden an Komponenten des Antriebes auftre- ten können, ist die Verbindung von Antrieb und Dosiereinheit durch eine Schersicherung geschützt.
Einstellen der Aussaatmenge mit Cirrus-Control Mit dem Getriebestellhebel (Fig. 55/1) wird die Drehzahl der Säräder und damit die Aussaatmenge stufenlos eingestellt. CIRRUS-CONTROL steuert den Stellmotor (Fig. 55/2), der den Getriebestellhebel betätigt und stellt so die gewünschte Aussaatmenge ein. Die Aussaatmenge und der Skalenwert werden im CIRRUS-CONTROL-Display angezeigt.
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Die Auffangbehälter (Fig. 58) sind zum Transport ineinander gesteckt und mit einem Klappstecker gesichert an der Behälterrückwand befestigt. Fig. 58 Abdrehkurbel (Fig. 59) zur Hand nehmen. Die Abdrehkurbel steckt in einer Halterung über dem Spornrad. Fig. 59 Mit der Abdrehkurbel(Fig. 60) ist das Spornrad so lange links! herum zu drehen, bis sich alle Kammern der Säräder gefüllt haben und ein gleichmäßiger Saatgutstrom in die Auffangbehälter (Fig.
In der Tabelle (Fig. 61) sind die rechnerischen Kurbelumdrehungen für 1/40 ha (Fig. 61/2) bzw. 1/10 ha (Fig. 61/3) angegebenen. Die genaue Anzahl der Kurbelumdrehungen wird, wie in der Betriebsanleitung Cirrus-Control be- schrieben, bei der Kalibrierung der Maschine ermit- telt und kann bedingt durch unterschiedliche Böden von den Tabellenwerten abweichen.
Saatgutablagetiefe einstellen Während der Arbeit stützen sich die Schare (Fig. 62/1) auf den großen vorlaufenden Druckrollen (Fig. 62/2) ab und halten dadurch die eingestellte Saat- gutablagetiefe immer exakt ein. Fig. 62 An jedem der vier Maschinensegmente ist ein Tie- fenbegrenzungsbolzen (Fig. 63/1) entsprechend der gewünschten Ablagetiefe in die Verstellsegmente einzustecken.
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Die Tiefenregulierungsbolzen (Fig. 65/1) haben einen Vierkant mit unterschiedlichen Abständen. Die Kanten sind mit den Zahlen 1 bis 4 (Fig. 65/2) ge- kennzeichnet. Es ist darauf zu achten, dass die Tiefenregulierungsbolzen in allen Verstellsegmenten im gleichen Loch abgesteckt werden und mit glei- cher Zahl an den Anschlägen zur Anlage kommen.
Fahrgassen anlegen Das Anlegen der Fahrgassen steuert Cirrus-Control. Der gewünschte Fahrgassenabstand (siehe Fig. 68) Mit Hilfe der Fahrgassenschaltung werden auf dem lässt sich nur mit bestimmten Sämaschinenarbeits- Feld Fahrgassen angelegt, in denen später einge- breiten anlegen. setzte Maschinen, z.B. Düngerstreuer oder Spritze Die erforderliche Schaltung ergibt sich aus dem hindurchfahren können.
Funktionsweise Bei Lieferung Ihrer Maschine sind (nach Ihren Be- stellangaben) die Fahrgassenschare auf die Spur- weite Ihres Pflegeschleppers eingestellt. Beim Anlegen der Fahrgassen wird der Saatgut- strom zu den Fahrgassenscharen unterbrochen. Dazu verschließt ein Elektromotor (Fig. 69/1) mit Hilfe von Schiebern (Fig. 69/3) die Ausläufe zu den Fahrgassenscharen im Verteilerkopf.
Hinweise zum Anlegen Eine zweite Möglichkeit beim Anlegen von Fahrgas- sen mit 4-, 6- und 8fach Schaltung besteht darin, mit von Fahrgassen voller Arbeitsbreite und dem Anlegen einer Fahrgas- mit 4-, 6- und 8fach Schaltungen se zu beginnen (siehe Fig. 71). In diesem Fall muss beim Düngerstreuen während der ersten Feldüber- In Figur (Fig.
Das Anlegen von Fahrgassen mit von Fahrgassen mit 2fach und 6plus Schaltungen 2fach und 6plus Schaltungen ist mit Maschinen Cirrus 8000 und Cirrus 9000 nicht möglich. Beim Anlegen von Fahrgassen mit 2fach Schaltung und 6plus Schaltung (Fig. 72) werden während einer Hin- und einer Rückfahrt auf dem Feld Fahrgassen...
Fahrgasse auf die Spurweite des Pflegeschleppers einstellen Bei Lieferung der Maschine ist die Fahrgassenschal- tung auf die Spurweite Ihres Pflegeschleppers eingestellt. Sollte es, z.B. durch Neuanschaffung eines Pflegeschleppers erforderlich werden die Fahrgassenschaltung auf die Spurweite des neuen Schleppers einzustellen, sind die Saatleitungsrohre (Fig.
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Montiert werden können bis zu 6 Schieber. Jeweils zwei Schieber (Fig. 75/2) sollten auf der Grundplatte gegenüber montiert werden. Zur Montage bzw. Demontage eines Schiebers (Fig. 75/1) ist der Schiebertunnel (Fig. 75/3) zu entfernen. Fig. 75 Nicht benötigte Schieber (Fig. 76/1) sind einfach umgedreht in die Bohrungen (Fig.
Fahrgassenmarkiergerät (Option) Mit der Fahrgassenschaltung werden während der Aussaat in bestimmten Abständen Fahrgassen angelegt, durch die zu einem späteren Zeitpunkt Düngerstreuer oder Spritze hindurchfahren können. Die Spurscheiben (Fig. 77) des Fahrgassenmarkier- gerätes markieren diese Fahrgassen. Die Fahrgas- sen sind auf dem Feld sichtbar, bevor das Saatgut aufläuft.
Fahrgassenschaltungen mit 2fach Schaltung oder 6plus Schaltung sind so ausgerüstet, dass die Spurweite des Pflegeschleppers bei einer Hin- und Herfahrt auf dem Feld angerissen wird. Deshalb ist bei diesen Schaltungen nur eine der beiden Spuranreißerscheiben zu montieren. 10.1 Transport auf öffentlichen Straßen Zum Transport sind die Spurscheibenträger mit Bolzen (Fig.
Bodenbearbeitung mit Scheibeneggen (Option) Die zweireihige Scheibenegge (Option) lockert und krümelt das Saatbett. Bei Mulchsaat wird das Stroh zusätzlich gut verteilt. Die Scheiben (Fig. 82) sind einzeln, gummielastisch gefedert und damit steinsicher. Verstopfungen durch Stroh oder Fremdkörper gibt es im Bereich der Scheiben nicht. Fig.
Einstellungen nur bei abgeschaltetem Tiefenregulierungsbolzen nach jedem Motor und abgezogenem Zündschlüs- Umstecken mit einem Klappstecker sel vornehmen! (Fig. 84/3) sichern! Beim Umstecken fassen Sie den Tie- fenregulierungsbolzen (Fig. 84/1) nur so an, dass Sie mit der Hand nie zwi- schen Bolzen und Tragarm gelangen können.
Spurlockerer Die vom Schlepper tief in den Boden gedrückten Spuren können oft von den Scharen und Striegeln nicht vollständig beseitigt werden. In diesen Fällen ist der Einsatz von Spurlockerern (Fig. 86/1) erfor- derlich. Die Spurlockerer können auf dem Träger- rohr quer zur Arbeitsrichtung verstellt werden und sind auch in der Arbeitstiefe verstellbar.
Exaktstriegel Nach der Aussaat wird das Saatgut gleichmäßig vom Exaktstriegel (Fig. 89) mit Erde bedeckt. Fig. 89 13.1 Striegeldruck einstellen am Exaktstriegel Der Druck, mit dem die Federzinken (Fig. 89) des Exaktstriegels auf den Boden drücken, ist so einzu- stellen, dass nach der Saatgutbedeckung kein Erdwall auf dem Feld zurück bleibt.
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Zwei Bolzen stecken als Anschlag des Hebels (Fig. 91/1) im Verstellsegment. Der Hebel, der vom Hydraulikzylinder betätigt wird, wird in seiner Bewe- gung von zwei Bolzen begrenzt. Der Hebel liegt am unteren Bolzen an, wenn der Hydraulikzylinder drucklos ist, und am oberen Bolzen an, wenn der Hydraulikzylinder mit Druck beaufschlagt wird.
Spuranreißer Cirrus Maschinen sind mit zwei Spuranreißern (Fig. 92) zum Markieren einer Spur in Schleppermitte ausgerüstet. Nach dem Wenden am Feldende fährt der Schlepper bei der Anschlussfahrt mittig auf der markierten Spur. Die Spur wird während der Aussaat von einer Spur- anreißerscheibe markiert.
Spuranreißer auf die richtige Länge einstellen Cirrus ist mit Spuranreißern zum Markieren in Schleppermitte ausgerüstet. Gemessen wird der Abstand „A“ von Maschinenmit- te (siehe Fig. 94). Cirrus 8000 Cirrus 9000 Abstand “A” (Fig. 94) 24 Reihen, 12,5 cm 800,0 cm...
Segmente, beim Einklappen zuerst die hinteren Segmente geklappt. Fig. 97 15.1 Wenden am Feldende Der AMAZONE-Cirrus ist beim Wenden am Feld- rand und in Transportposition besonders wendig. Die Schwenkdeichsel ermöglicht dem Schlepperfah- rer bei vollem Lenkeinschlag (ca. 90 ) zu wenden, ohne dass der Saattank vom Schlepper berührt wird.
Manuelle Betätigung des elektrohydr. Steuerblockes bei Ausfall des Bordrechners Cirrus-Control Alle Hydraulikfunktionen der Maschine werden vom Bordrechner Cirrus-Control gesteuert. Cirrus-Control sendet elektrische Impulse an den elektrohydraulischer Steuerblock (Fig. 98). Dadurch werden die Ventile und damit die Hydraulikzylinder der Maschine betätigt. Sollte der Bordrechner, z.B.
16.2 Manuelle Betätigung der Schieberventile Die Schieberventile (Fig. 103/1) des Steuerblockes können bei Ausfall des Bordrechners Cirrus-Control oder zum Verladen der Maschine manuell geschaltet werden. Dazu muss die hydraulische Versorgung durch den Schlepper sicher gestellt sein. Fig. 103 Zum manuellen Schalten eines Schieberventils ist der Ventilstößel, z.B.
16.3 Manuelle Betätigung der Sitzventile Die Sitzventile (Fig. 106/2) des Steuerblockes kön- nen bei Ausfall des Bordrechners Cirrus-Control oder zum Verladen manuell geschaltet werden. Fig. 106 Zur manuellen Betätigung der Sitzventile wird der Ventilstößel mit einem Innensechskantschlüssel hineingedreht. Bei einfach wirkenden Verbrauchern muss ein Stößel, bei doppelt wirkenden Verbrauchern müssen Vor- und Rücklauf geöffnet werden.
Transport auf öffentlichen Straßen Beim Befahren öffentlicher Straßen und Wege müssen Schlepper und Maschine den Vorschriften der StVZO entsprechen. Fahrzeughalter und Fahr- zeugführer sind für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen der StVO und StVZO verantwortlich. Unter anderem sind zu beachten: Die Transportbreite von 3m darf nicht überschritten werden.
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ist nach innen zu schwenken und Fig. 111 mit einem Gurt (Fig. 112/1) zu sichern. Weitere Transportausrüstungen, wie z.B. Rundum- leuchte und seitlich montierte Strahler (gelb) über- prüfen bzw. anbauen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 40km/h. Insbe- sondere auf schlechten Straßen oder Wegen darf nur mit wesentlich geringerer Geschwindigkeit als angegeben gefahren werden.
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mit Gurten vorne und Fig. 114 hinten befestigen. Fig. 115 Darüber hinaus ist beim Transport auf öffentli- Die Vorderachslast des Schleppers muss beim chen Straßen zu beachten: Transport der Maschine bzw. der Maschinen- Bremskraftregler auf Volllast stellen. kombination mindestens 20% des Schlepper- leergewichtes betragen.
Wartung und Pflege Allgemeine Sicherheits- und Unfallver- hütungsvorschriften bei Wartungs- und Pflegearbeiten nach Kap. „Allgemeine Sicherheits- und Unfallverhütungsvor- schriften bei Wartungs- und Pflegear- beiten„ lesen und beachten! 18.1 Wartungsarbeiten nach Alle Schraubenverbindungen der Maschine sind nach den ersten 10 Betriebsstunden zu prüfen und den ersten 10 Betriebsstunden gegebenenfalls nachzuziehen.
18.4 Schmiernippel Alle Lager in regelmäßigen Abständen abschmieren. Schmiernippel und Fettpresse vor dem Abschmieren sorgfältig reinigen, damit kein Schmutz in die Lager hineingepresst wird. Das verschmutzte Fett in den Lagern vollständig herauspressen und gegen neues ersetzen. Abgeschmiert werden müssen alle 50 Betriebs- stunden die Schmiernippel: an den Achsgelenkpunkten der Deichsel...
18.6 Rollenkette prüfen Die Säorgane der Maschine werden u.a. von Rol- lenketten angetrieben. Nach Saisonende bzw. vor einer längeren Betriebspause Rollenkette (Fig. 50.5/2) reinigen und ölen. Fig. 118 18.7 Benötigte Ölbedarfsmenge einstellen Das LS-Signal (LS = load sensing) steuert die Öl- menge, die benötigt wird, alle Verbraucher ausrei- chend mit Öl zu versorgen.
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Sollte die vom Verbraucher benötigte Ölbedarfs- menge nicht geliefert werden, so kann durch Ver- drehen der Stellschraube (Fig. 120/1) das LS-Signal soweit verstärkt werden, bis die maximale Ölmenge vom Schlepper geliefert wird. Der Schlepper gibt die volle Hydraulikleistung erst bei maximaler Drehzahl ab. Die maximale Drehzahl wird in der Regel bei der Arbeit nicht erreicht.
18.8 Ausgleichssystem spülen und kalibrieren 18.8.1 Ausgleichssystem nach einer Reparatur spülen Nach einer Reparatur ist das Ausgleichssystem zu spülen. Dazu Maschine wie bei der Arbeit auf dem Feld auf dem Boden absetzen und die Achse ganz ein- fahren Knopf (Fig. 121/1) zum Starten des Spülvorganges drücken und solange gedrückt halten (ca.
18.8.3 Systemdruck prüfen Vor dem Ersteinsatz ist die LS-Druckdifferenz zu prüfen. Dazu Schlepper starten Systemdruck am Manometer (Fig. 123/1) able- Systemdruck bei Schlepperleerlaufdrehzahl an der Schraube (Fig. 123/2) auf 30 bar einstellen: Druckerhöhung: Schraube eindrehen Druckreduzierung: Schraube herausdrehen. Während der Einstellung dürfen keine Hydrau- likventile betätigt werden.
18.8.4 Grundeinstellung Gebläsedrehzahl Zur Grundeinstellung der Gebläsedrehzahl ist die Kontermutter des Druckbegrenzungsventils zu lösen und die Innensechskantschraube (siehe Fig. 125) entsprechend zu verstellen: Drehzahl erhöhen: Drehrichtung rechts Drehzahl verringern: Drehrichtung links. ¼ Umdrehung bewirkt eine Drehzahlveränderung von ca. 600 U/min. Kontermutter nach erfolgter Einstellung anziehen.
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Das Druckzuschaltventil (Fig. 127) bewirkt, dass die Verkehrssicherungsleiste erst dann nach oben hin einklappt, wenn beide hinteren Maschinenausleger ausgeklappt sind und in Arbeitsstellung stehen. Bei der Grundeinstellung ist dieser Funktionsablauf einzustellen. Zur Grundeinstellung ist die bis zum Anschlag eingeschraubte Innensechskantschraube um 12mm herauszudrehen.
18.8.6 Grundeinstellung des Senkbremsventils der Achse Zum Transport wird die Maschine von den Hydrau- likzylindern der schwenkbaren Achse angehoben. Die Geschwindigkeit, mit der die Maschine wieder in Arbeitsstellung absinkt, ist am Senkbremsventil (Fig. 129) einzustellen. Das Senkbremsventil ist unter dem Mittelrahmen in Höhe der Achse befestigt. Das Senkbremsventil ist mit einer Absperrfunktion ausgerüstet, die auf den wirkt auf den Hydraulikzy- linder wirkt und unkontrolliertes Absenken der Ma-...
Spuranreißerüberlastsicherung Die Druckbegrenzungsventile (Fig. 131/1) der Spur- anreißerüberlastsicherung werden bei der Montage auf 160 bar Überdruck eingestellt. Das entspricht einer Abscherlast bei Cirrus 8000 und Cirrus 9000 von ca. 300 kg. Zur Einstellung des Druckbegrenzungsventils ist die Innensechskantschraube 7,5mm herauszudrehen.
18.9 Hydraulische Schlauchleitungen 18.9.1 Prüfung bei Inbetriebnahme und Schlauchmantel auf Versprödung prüfen während des Betriebes Schlauch auf Verformung prüfen (Blasenbil- dung, Knickung, Quetschung, Schichttrennung) Bei der Inbetriebnahme und während des Betriebes Prüfung auf Undichtigkeit ist der arbeitssichere Zustand der Schlauchleitungen sachgerechten Einbau der Schlauchleitungen von einem Fachmann zu prüfen.
18.9.4 Was beim Vor Arbeiten an der Hydraulikanlage, Ein- und Ausbau Kap. „Sicherheit beim Betrieb einer zu beachten ist Hydraulikanlage“ beachten! Verlegen Sie die Hydraulikleitungen, an den vom Herstellen vorgegeben Befestigungspunkten, d.h.: es ist grundsätzlich auf Sauberkeit zu achten die Schlauchleitungen müssen so eingebaut werden, dass ihre natürliche Lage und Bewe- gung nicht behindert wird die Leitungen dürfen beim Betrieb durch äußere...