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5 Der Oldrunner

Der ATARI ist der einzige Homecomputer der 8-Bit Klasse, der ein sauber gegliedertes und durch-
dachtes OS enthält. Es ermöglicht jederzeit Änderungen, Erweiterungen und Verbesserungen, ohne
dass vorhandene Programme angepasst werden müssten. Daher konnte ATARI bei der XL-Serie ein
neues, leistungsfähigeres OS verwenden.
Ärgerlicherweise tauchten dann doch Programme auf (Jahrgang 1980-1983), die auf der XL-Serie
nicht funktionierten. Die Schuld liegt bei den Programmierern der betroffenen Programme, die die
offiziellen Programmierrichtlinien nicht eingehalten hatten.
Um die unverträglichen Programme trotzdem auch auf den XL-ATARIs laufen lassen zu können,
wurden sogenannte Translator-Disks herausgebracht, die das OS-ROM abschalten und das alte OS
kurzerhand in dem darunter befindlichen RAM ablegen. Diese Softwarelösung funktioniert zwar in
den meisten Fällen, ist aber wegen des dauernden Laderei unbequem und zeitraubend. Ideal ist nur
eine Hardwarelösung, bei der das alte OS auf einem EPROM abgelegt ist und damit jederzeit unver-
änderlich zur Verfügung steht. Nur diese Lösung funktioniert mit allen unverträglichen Program-
men. Leider erforderten solche „Oldrunner" bisher immer Eingriffe in den ATARI und einen dicken
Geldbeutel (Preise bis ca. 100 DM!).
Mit dem TURBO-FREEZER XL/XE ist es nun erstmals möglich, einen Oldrunner ohne Eingriffe
in den ATARI zu realisieren. Die Memory-Management-Logik macht's möglich!
Mit dem Schalter am TURBO-FREEZER XL/XE, der mit „OS" beschriftet ist, kann der Oldrunner
ein- und ausgeschaltet werden. Bei der XL-Version ist es der Schalter Richtung Platinen-Mitte, bei
der XE-Version der Schalter Richtung Platinen-Rand. Eingeschaltet ist er, wenn der Schieber näher
am Rand der Platine steht (XL-Version) bzw. der Schieber vom ATARI weg zeigt (XE-Version). Es
ist ratsam, diesen Schalter nicht bei eingeschaltetem ATARI zu betätigen (da die Initialisierung im
RAM nicht zum jeweils „anderen" OS passt, erfolgt ein Systemabsturz).
XL: Schalter „OS" (in der Platinenmitte) Richtung Rand = „Oldrunner AN"
XE: Schalter „OS" (am Platinenrand) Richtung hinten = „Oldrunner AN"
Aufgrund einiger Umstände ist es ratsam, nur dann im Oldrunner-Modus zu arbeiten, wenn das
Programm anders nicht läuft. Im Oldrunner-Modus gibt es kein eingebautes BASIC, keine Ram-
Disk und auch keinen nichtdestruktiven RESET! Die [RESET]-Taste beim XL/XE bewirkt im
Oldrunner-Modus immer(!) einen Kaltstart. Die entsprechende Taste beim „alten" ATARI hieß
[SYSTEM RESET] und bewirkte einen NMI-Interrupt. Sie kann zwar ohne großen Aufwand nach-
gerüstet werden (siehe unter 1.4), das erfordert aber einen Eingriff in den ATARI und ist nur Exper-
ten vorbehalten. Unbedingt nötig ist diese Taste ohnehin nicht, da die meisten unverträglichen Pro-
gramme Spiele sind, die den SYSTEM RESET in vielen Fällen auf Kaltstart oder Absturz program-
miert haben. Es handelt sich dabei um einen lächerlichen Versuch, die „Cracker" zu ärgern, der aber
seinen Zweck verfehlt hat und nur den Anwender ärgert.
TURBO-FREEZER XL/XE 2005 Anleitung - Version 1.20
Seite 28

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Diese Anleitung auch für:

Turbo-freezer xl 2005

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