BETRIEBSANLEITUNG
7.1 Beschreibung der thermogravimetrischen Messmethode
Das Ziel dieser Beschreibung ist das Kennenlernen der praktischen Aspekte der
Feuchteanalyse, was uns einen 100%-igen Einsatz des Feuchtebestimmers als
Arbeitswerkzeug erlaubt. Diese Beschreibung basiert auf unseren eigenen Erfahrungen,
die von uns vor der Markteinführung des Gerätes gemacht wurden und unsere Kunden an
uns weitergegeben haben.
Die Bestimmung des Feuchtegehaltes in verschiedenen Materialien ist ein sehr wichtiger
Qualitätsfaktor und spielt eine sehr wichtige Rolle in den technischen und ökonomischen
Sektoren der Wirtschaft. Es gibt sehr viele Möglichkeiten der Bestimmung des
Feuchtegehaltes in Materialien. Diese Möglichkeiten kann man unterteilen in zwei
Gruppen: eine zerstörende und zerstörungsfreie Bestimmungsmethode.
Im Falle der zerstörenden Bestimmungsmethode wird der Feuchtegrad direkt ermittelt
z.B. als Verlust des Gewichtes während der Trocknung. Als Beispiel hierzu kann uns die
thermogravimetrische Methode dienen, mit der unser Feuchtebestimmer arbeitet.
Im Falle der zerstörungsfreien Methode wird der Feuchtegrad auf einem indirektem
Wege ermittelt, d.h. die physikalische Größe im Zusammenhang mit dem Feuchtegrad
des
Materials
wird
gemessen,
z.B.
über
die
Aufnahme
(absorbieren)
der
elektromagnetischen Wellen, elektrische Konduktivität oder die Geschwindigkeit der
akustischen Welle.
–
–
Thermogravimetrie
lateinischen
Ursprungs,
bedeutet:
thermo
Wärme,
gravi – Gewicht (Masse), metrie – Methode.
Thermogravimetrische-Messmethode – diese Messmethode stützt sich auf die
Ermittlung des Gewichtsverlustes durch den Trocknungsvorgang. Die Materialprobe wird
vor und nach der Trocknung gewogen. Die so entstandene Differenz der Materialmassen
wird im Verhältnis zu der Anfangsmasse vor oder Endmasse des Materials nach der
Trocknung gesetzt.
7.2
Feuchtegehalt in Materialien
Mit der thermogravimetrischen Messmethode werden alle Bestandteile der Materialprobe
in die Messung mit herangezogen die ihren Aggregatzustand ändern können z.B.
verdampfen während der Beheizung (Trocknung) und am Verlust des Gewichtes des
Materials beteiligt sind. Die Messung des Feuchtegehaltes in Materialien ist nicht
gleichzusetzen mit der Annahme dass es sich um reinen Wassergehalt im Material
handeln würde. Bei dieser Messung werden alle anderen flüchtigen Substanzen
miteinbezogen wie z.B.: Alkohol, Aromastoffe, Verdünner auf organischer Basis und
andere Stoffe die durch thermische Zersetzung entstanden sind.
In der Thermogravimetrie unterscheidet man nicht zwischen Wasser und anderer
flüchtigen Substanzen, zwar gibt es ein paar zerstörungsfreie Messmethoden, um den
Wassergehalt im Werkstoff messen zu können, diese Messmethoden wollen wir aber hier
an dieser Stelle nicht weitergehend erläutern.
Die Anwendung der Halogenstrahlung erlaubt dem Anwender wesentlich kürzere
Trocknungszeiten im Vergleich zu der konventionellen Trockenschrankmethode bei der
ein heißer Luftstrom von außen nach innen das Material durchdringt und erwärmt, wobei
der Entzug der Feuchtigkeit erfolgt.
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