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elv GameBoy Bau- Und Bedienungsanleitung Seite 3

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bzw. Jackentasche. Nach dem Aufzeich-
nen der Daten können diese sofort aus-
gewertet werden. Die Möglichkeit, Lang-
zeitmessungen bis 500 Stunden aufneh-
men zu können, rundet die Liste der Fea-
tures ab. Aufgrund der typischerweise eher
geringen Batterielebensdauer eines Game-
Boy™ ist hierbei jedoch ein geeignetes
Netzteil zu verwenden. Der GBD 1 wird
wie ein Spielemodul in den Modulschacht
des GameBoys™ gesteckt und auch durch
diesen mit Spannung versorgt.
Der GameBoy
TM
– ein vielseitiger
Minicomputer
Der Nintendo GameBoy™ ist ursprüng-
lich als Spielzeug konzipiert worden. Der
GBD 1 zeigt jedoch, dass der Game-
Boy™ viel universeller einsetzbar ist. Den
GameBoy™ für technische Aufgaben zu
nutzen, bietet sich an, weil er ein vollstän-
diges kleines Computersystem mit einem
hochauflösenden, schnellen Grafikdisplay
mit 160 x 144 Bildpunkten, einer Sound-
ausgabe, einer seriellen Schnittstelle und
8 Bedientasten ist. Der GameBoy™ Color
verfügt zudem über eine bidirektionale In-
frarotschnittstelle, mit der sich auch Fern-
bedienungsfunktionen realisieren lassen.
Durch eine Modulschnittstelle (siehe Ab-
bildung 1), die einen Zugang zu Adress-,
Daten- und Steuerbus des GameBoys™
bereitstellt, lassen sich externe Hardware-
komponenten ansprechen.
Wer eine eigene Software, sei es nun ein
Spiel oder auch eine technische Anwen-
dungssoftware, für den GameBoy™ ent-
wickeln möchte, wird im Internet eine große
Fülle an Entwicklungs-Tools und weiter-
führenden Informationen finden. Neben
verschiedenen C- und Basic-Compilern so-
wie Assemblern findet man Programme,
mit denen sich Grafiken oder Sounddaten
in die Software einbinden lassen.
Die Software für den GBD 1 ist mit
Hilfe von GBDK [2], einem Public-Do-
main-C-Compiler, von Michael Hope und
Jumper
Bereich
0 .. 5V
0 .. 10V
0 .. 20V
0 .. 40V
-10 .. 100 C
Bild 2: Übersicht über die
Messbereiche mit den dazugehörigen
Jumperstellungen
Bild 1: Die Modulschnittstelle des
GameBoys
TM
RESET
AUDIO IN
D7 - D0
GND
32
Pascal Felber erstellt worden. Adressen
von verschiedenen interessanten Internet-
seiten zum Thema GameBoy™ (-Program-
mierung) sind am Ende dieses Artikels zu
finden.
Anschließen einer Spannungsquel-
le oder eines Temperatursensors
Bevor eine Spannungsquelle an den Da-
tenlogger angeschlossen wird, muss man
in Erfahrung bringen, wie hoch der maxi-
mal zu erwartende Spannungswert ist.
Dieser Wert sollte dabei nicht außerhalb
der verfügbaren Messbereiche liegen. Es
ist weiterhin darauf zu achten, dass die
Polarität der Spannung gemäß dem Auf-
druck des GBD 1 gewählt wird. Der Mess-
bereich wird durch Stecken der Jumper
gemäß Abbildung 2 eingestellt. Nach dem
Starten der Software durch Einschalten
des GameBoys™ ist dieser Messbereich
auszuwählen. Wird hier ein anderer als der
durch die Position der Jumper eingestellte
Bereich gewählt, führt dies zwangsläufig
zu falschen Messwerten!
Messleitungen
Um den gesetzlichen Forderungen nach
elektromagnetischer Verträglichkeit (EMV)
gerecht werden zu können, ist die verwen-
dete Messleitung, wie in Abbildung 3 ge-
zeigt, kurz hinter den Anschlüssen, die in
die Schraubklemme am GBD 1 eingeführt
werden, dreimal um den beiliegenden Fer-
ritkern zu wickeln.
Bedienung
Der Datenlogger GBD 1 wird, wie ge-
sagt, wie ein normales Spielemodul in
den Modulschacht des GameBoys™ ein-
geschoben.
Nach dem Einschalten des GameBoys™
erscheint zunächst ein Startbildschirm, ge-
CS (RAM)
RD
WR
ECLK
A15 - A0
+5V
1
folgt von dem Fenster „Messung". Mit dem
Steuerkreuz werden sämtliche Einstellun-
gen vorgenommen. Mit den Tasten A und B
kann man zwischen 3 verschiedenen An-
zeigefenstern wechseln (Abbildung 4).
Dazu gehören das Menüfenster „Mes-
sung", ein Fenster „Tabelle" für die Werte-
tabelle und ein Fenster „Diagramm" für die
grafische Darstellung der aufgenommenen
Messreihe.
Fenster „Messung"
Durch Drücken des Steuerkreuzes nach
oben oder nach unten erfolgt die Auswahl
der Menüpunkte.
Messbereich wechseln (1)
Durch Drücken des Steuerkreuzes nach
links oder rechts kann man einen der ver-
schiedenen Messbereiche auswählen. Mög-
lich sind die folgenden Einstellungen:
Spannung: 5 V/10 V/20 V/40 V
Temperatur: –10...100 °C
Hat man zuvor bereits Daten aufgenom-
men, müssen diese vor einem Bereichs-
wechsel gelöscht werden. In diesem Fall
erscheint das Dialogfeld „Speicher lö-
schen?" (siehe unten), wie in Abbildung 5
gezeigt.
Bild 3: Die mit einem Ferrit präparierte
Messleitung
3

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