Temperatur und Feuchte
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Temperatur und Feuchte
Die Temperatur- und Feuchtesensoren
Die Sensoren für Temperatur und Feuchte sind in der kleinen Öffnung unterhalb des Windrades
platziert. Damit muss für Temperatur- und Feuchtemessungen die Schutzklappe geöffnet sein.
Durch die Öffnung strömender Wind beschleunigt das Erreichen der endgültigen Werte ganz
erheblich. Die exaktesten Werte erhält man durch dieselbe Handhabung des Gerätes wie bei
der Windmessung: Weit vom Körper weg mit den Geräterückseite gegen den Wind halten.
Windwatch Pro ist mit einem rasch reagierenden, hochsensiblen und digital abgeglichenen
Feuchtesensor ausgestattet, der gegen Nässe unempfindlich ist (100 % RF Betauung). Die
vom Feuchtesensor ermittelten Werte der relativen Feuchtigkeit sind stark von der Temperatur
des Sensors abhängig. Weil diese Temperatur durch das Gerätegehäuse beeinflusst wird, muss
die
Differenz
zwischen
Gehäusetemperatur
und
Umgebungstemperatur
elektronisch
kompensiert werden. Für diese Kompensation werden die aktuellen Messwerte der
Temperatursensor beigezogen. Die Feuchtemessung wird also je genauer und schneller, je
besser der Temperatursensor die Umgebung erfassen kann! (Siehe Temperaturmessung).
Taupunkt (Dew Point)
Als Taupunkt wird jene Temperatur bezeichnet, bei der die Luftfeuchtigkeit 100 Prozent erreicht
und sich Nebel zu bilden beginnt.
Der Unterschied zwischen der aktuellen Temperatur und dem Taupunkt ist ein wichtiger
Hinweis darauf, wie nahe oder fern die Gefahr der Nebelbildung ist. Unter Zuhilfenahme der
höhenbedingten Abkühlungsformel - nämlich 0.65 ° C pro 100 m Höhe - lässt sich auch
ausrechnen, in welcher Höhe mit Nebel und Wolken zu rechnen ist. Als praktische Grundregel
gilt: Bewegen sich in den Abendstunden Lufttemperatur- und Taupunktwert aufeinander zu,
dann ist die Wahrscheinlichkeit von Nebelbildung während der Nacht sehr hoch.
Hinweise zur Temperaturmessung
Die Messung der Lufttemperatur gehört zu den schwierigsten Aufgaben der Messtechnik.
Wissen: Die offizielle Messanordnung für eine meteorologische Temperaturmessung ist wie
folgt: Der Sensor ist 2m über einer frisch gemähten Wiese in einem Röhrchen montiert. Zehn
Minuten vor der Messung wird mit einem Ventilator Luft durch das Röhrchen am Sensor vorbei
angesogen. Erst dann wird der Temperaturwert abgelesen.
Beim WWP wurde versucht diese Anordnung in ein Taschengehäuse zu integrieren. Der
Sensor ist weitgehend thermisch vom Gehäuse entkoppelt. Die kleine Öffnung mit den 3
Schutzrippen dient dazu, den Wind zu kanalisieren und am Sensor vorbeiströmen zu lassen.
Um eine genaue und schnelle Temperaturanzeige zu erhalten, muss der Temperatursensor
einem Luftstrom ausgesetzt werden. Halten Sie den WWP mit offenem Schieber in den Wind.
Bei Windstille kann durch ein hin- und herschwenken, oder durch sachtes herumwirbeln an der
Kordel, die Messzeit erheblich verkürzt werden.