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Einleitung; Standardisierung Der Lautheitsmessung Und Spitzenpegelmessung - TC Electronic LM2 Bedienungsanleitung

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eInleItung

Die Lautheits- und True-Peak-Pegelanzeigen von TC stellen
eine weitreichende Verbesserung bei der Messung und Nor-
malisierung von Signalpegeln im professionellen Audiobereich
dar.
Die althergebrachte Art der Pegelmessung (auf der Grundlage
von Quasispitzenwert- und Spitzenpegelmessungen) ist ver-
antwortlich für inakzeptable Pegelsprünge bei TV-Ausstrahlun-
gen, für zunehmende Verzerrungen bei Audio-CDs und dafür,
dass es immer häufiger zu Inkompatibilitäten zwischen ver-
schiedenen Programmarten kommt. Hochwertige historische
Musikaufnahmen müssen mit neuen Aufnahmen koexistieren;
Werbespots und TV-Dramen wollen nicht zueinander passen;
klassische Musik oder Filmproduktionen vertragen sich nicht
mit anderen Sendeinhalten. Die grundlegendste Funktion über-
haupt im Bereich der Audiowiedergabe – die Gewährleistung
ausgeglichener Lautheit – sollte eigentlich eine Sache des An-
bieters sein. Stattdessen sind Tag für Tag Millionen von Hörern
und Zuschauern immer wieder gezwungen, mit der Fernbedie-
nung nachzubessern.
Der LM2 ist Teil eines universellen und global standardisierten
Konzepts zur Steuerung der Lautheit, bei dem Audiosignale
an verschiedenen Stellen des Produktions- und Distributions-
prozesses auf einfache und einheitliche Weise gemessen und
gesteuert werden. Der LM2 kann gemeinsam mit anderen
Produkten von TC oder mit Geräten anderer Hersteller genutzt
werden, die denselben Lautheits-Standards entsprechen.
Wenn Sie dieses Produkt entsprechend der vorliegenden
Anleitung nutzen, können Sie bei der Produktion von Audio-
material für verschiedene Anwendungen gewährleisten, dass
es nicht immer die Signale mit niedriger Dynamik (wie Wer-
bespots oder Pop-CDs) sind, die am lautesten beim Zuhörer
ankommen.
Lautheit und Pegel
Im Gegensatz zum Signalpegel ist Lautheit eine subjektive
Größe. Dabei werden verschiedene maßgebliche Faktoren
von den Zuhörern verschieden wahrgenommen. So kommt
es zu den als Between Listener Variation (BLV) und Within
Listener Variation (WLV) bezeichneten Phänomen: Varianzen
sowohl zwischen Zuhörern als auch bei einzelnen Zuhörern.
Wenn dann noch objektivierbaren Abweichungen (verwendetes
Equipment, Abhörpegel usw.) in Betracht gezogen werden,
wird die Lautheit zunehmend zur „flüchtigen Größe", deren
Messung auf der Grundlage belastbarer Statistiken erfolgen
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muss. TC Electronic hat daher in Zusammenarbeit mit wissen-
schaftlichen Institutionen zahlreiche Hörtests durchgeführt und
Lautheitsmodelle evaluiert.
Daher steht uns heute eine umfassende, universelle Daten-
bank mit mehreren zehntausend Lautheitsbewertungen zur
Verfügung. Der Aufbau dieser Datenbank begann im Jahr
1997. Sie wurde mit den Ergebnissen anderer unabhängiger
Studien abgeglichen und deckt alle Arten von Sendungen
ab: Musik, Werbespots, Spielfilme und experimentelle Au-
dioaufnahmen. Diese universelle Datenbank hat sowohl aus
akademischer wie auch aus praktischer Perspektive Referenz-
charakter. Sie war bei der Entwicklung der Lautheitsmesser
unverzichtbar, da sie das fehlende Bindeglied zwischen kurz-
und langfristigen Lautheitsmessungen bereitstellte und die
universellen Deskriptoren des LM2 auf statistischer Grundlage
ermöglichte.
Standardisierung der Lautheitsmessung und Spit-
zenpegelmessung
Im Jahr 2000 begann die Internationale Fernmeldeunion
(ITU) ein Forschungsprojekt, das schließlich die Empfehlung
BS.1770 hervorbrachte. Das ambitionierte Ziel dieses Projekt
war es, den Fokus der Rundfunkindustrie von Samplespitzen
und Quasi-Spitzenwerten weg hin zur Lautheit ganzer Sendun-
gen zu verlagern. Werbeblöcke, Promos und Popmusik sollten
nicht automatisch lauter als andere Beiträge sein. TC Electro-
nic hatte sich schon über Jahre mit der Thematik befasst und
früh entschieden, die breit gefächerte Gruppe der ITU-Forscher
aktiv zu unterstützen.
Einer der Gründe, warum BS.1770 heute als wichtiger Schritt
für die gesamte Audiobranche betrachtet werden kann, ist das
Engagement und die fachliche Kompetenz der Forschungsein-
richtungen, Sender und Unternehmen, die sich in den Prozess
eingebracht haben: CRC, IRT, USC, die McGill-Universität,
zahlreiche Rundfunksender, dazu Film-Know-how aus den
Dolby Labs, Forschungsarbeiten und Musik- sowie Post-Pro-
duction-Technologien von TC Electronic.
Nachdem das relativ einfache, aber genaue Lautheitsmodell
des CRC durch eine Reihe von Tests unabhängig verifiziert
werden konnte, begann die Suche nach einem ergänzenden,
aktuellen Verfahren für die Spitzenpegelmessung. Hier erfuhr
das Projekt Unterstützung durch die Audio Engineering Socie-
ty. Dementsprechend steht unserer Industrie nun ein deutlich
verbessertes, standardisiertes Verfahren zur Spitzenpegelmes-

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