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TC Electronic LM2 Bedienungsanleitung Seite 19

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ßen, während der im Vordergrund stehende Signalanteil und
Hintergrundgeräusche berücksichtigt werden.
Bitte beachten Sie: Bei Programmen mit geringem Lautheits-
umfang (Narrow Loudness Range; NLR) wie zum Beispiel
Werbespots und Popmusik führen die drei genannten Ein-
stellungen des Parameters „Loudness Standard" in der Re-
gel zu denselben Ergebnissen. Bei Programmen mit großem
Lautheitsumfang (Wide Loudness Range; WLR) wie zum
Beispiel Spielfilmen und akustischer Musik können die Mess-
ergebnisse deutlich abweichen.
Limiter
Der LM2 ist mit einem True-Peak-Limiter ausgestattet, der
intern mit einer Genauigkeit von 48 Bit arbeitet. Der Schwel-
lenwert (Threshold) des Limiters definiert den maximalen
Spitzenpegel an den Ausgängen des LM2. Falls eine positive
Normalisierung erfolgt, wird der Limiter aktiv, wenn der Spit-
zenpegel ansonsten zu einer Übersteuerung führen würde.
Unterstützt werden die folgenden Profile: Dynamic, AC3
Codec, Universal, Loud, Voice.
Mit Hilfe dieser sich anpassenden Profile können Sie die Ar-
beitsweise des Limiters dem konkreten Projekt anpassen.
Je nach gewähltem Profil werden mehrere interne Variablen
des Limiters dynamisch aktualisiert. Dementsprechend ist die
wahrgenommene (und gemessene) Verzerrung bei einer ge-
gebenen Lautheit so gering wie möglich, und Verringerung in
Durchschnitt Verhältnis. Dasselbe gilt für das Verhältnis zwi-
schen Durchschnitts- und Spitzenpegel. Bei jedem Profil gilt
eine andere Definition der tolerablen wahrgenommenen Ver-
zerrung. Der mehrdimensionale Parameterraum ist stufenlos,
um Situationen zu vermeiden, in denen Verzerrungen auf-
treten könnten, oder in denen es ohne erkennbaren Grund
Abweichungen bei der Signalbearbeitung gibt. Machen Sie
sich mit den verschiedenen Profilen vertraut, damit Sie diese
im Bedarfsfall effizient einsetzen können.
Beim Profile „Dynamic" wird das Signal (bei geringstmögli-
cher statischer und dynamischer Verzerrung) sehr zurückhal-
tend bearbeitet. Es ist die erster Wahl für das Limiting nach
audiophilen Kriterien – zum Beispiel für klassische Musik,
Chöre usw.
Das Profil „AC3 Codec" wurde für die Verwendung in Zu-
sammenhang mit dem relativ empfindlichen Codec AC-3
optimiert. Dieser Codec wurde entwickelt, bevor sich das
„Quetschkommoden-Prinzip" exzessiver Komprimierung im
heutigen Umfang verbreitet hatte. Beim Stereobetrieb führt
dieser Codec nicht zu Downmix-Problemen. Dementspre-
chend kann der True-Peak-Limiter hier problemlos auf -2 dB
oder -1 dB eingestellt werden.
Das Profil „Universal" hat eine höhere Toleranz gegenüber
wahrgenommener Verzerrung als das Profil „Dynamic". Es
ist immer noch um Größenordnungen besser als analoge
Lösungen, kann sich jedoch als zu aggressiv für sensible
Musikproduktionen erweisen. Dieses Profil ist ein guter
Ausgangspunkt für die Arbeit mit dem Limiter und kann bei
Produktionen verwendet werden, bei denen Sie nicht wissen,
womit Sie zu rechnen haben.
Das Profil „Loud" hat wiederum eine höhere Toleranz gegen-
über wahrgenommener Verzerrung und eignet sich daher
besser für Produktion und Mastering als den Live-Einsatz.
Das Profil „Voice" ist für die menschliche Stimme optimiert
und passt gut zu unsymmetrischen Signalen. Wenn Sie es
für bereits abgemischtes Material verwenden, ist bei hohen
Ratio-Werten im Limiter mit wahrnehmbaren Verzerrungen
zu rechnen.
Parameter „Limiter Threshold"
Wertebereich: -18 bis „off"
Im Limiter des LM2 kommt ein Look-ahead-Delay (0.6 ms)
zum Einsatz; es entspricht diesbezüglich der True-Peak-
Spezifikation bei ITU-R BS.1770. Da ein True-Peak-Limiter
in Hinblick auf die Audioqualität einen besseren Ansatz
darstellt als ein Sample-Peak-Limiter, und da der LM2 über
einen beträchtlichen internen Headroom verfügt, ist es selten
erforderlich, den Limiter-Schwellenwert auf einen niedrige-
ren Wert als -1 dB einzustellen. Sollten jedoch im weiteren
Signalweg Codecs mit geringer Bitrate oder Emphasis/De-
Emphasis-Schaltungen zum Einsatz kommen, ist ggf. ein
deutlich niedrigerer Limiter-Schwellenwert erforderlich. Um
eine möglichst hohe Audioqualität zu erreichen, sollte der
Limiter-Schwellenwert nicht niedriger eingestellt werden, als
es für eine konkrete Übertragungsplattform erforderlich ist.
Beachten Sie bitte auch, dass Sie bei einer Verbesserung
des Distributionsweges den Schwellenwert des Limiters ent-
sprechend anheben können.
edIt-seIte
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