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Axxent ISV1000 Bedienerhandbuch Seite 13

Induktionsschleifenverstärker
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DSB – Referat Barrierefreies Planen und Bauen (BPB)
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jeder Teilnehmer einen eigenen Empfänger hat. Als Sender kann man
hier weder auf eine im Fußboden verlegte IndukTionsschleife, noch auf
einen Infrarotstrahler zugreifen, sondern es ist lediglich eine Funküber-
tragung möglich. Bei Übertragungen in geschlossenen Räumen, bei de-
nen eine Abhörsicherheit gefordert wird, sind dagegen weder indukTive
Übertragung noch Funkübertragung möglich, sondern allenfalls Infrarot
ist hier zulässig. Wenn bei Veranstaltungen gedolmetscht wird, müssen
alle Teilnehmer (auch die Guthörenden) einen Empfänger erhalten, wel-
cher dann für die vielen Sprachen mehrkanalig sein muss. Auch hier
scheidet eine indukTive Übertragung aus und es sind lediglich Infrarot-
oder Funkübertragungen möglich. Diese Anlagen widersprechen aber
der Forderung nach § 4 BGG (in der allgemein üblichen Weise ohne be-
sondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe) und sind
deshalb für öffentliche Veranstaltungsräume nicht geeignet, es sei denn,
alle Teilnehmer erhalten entsprechende Empfänger, wie es z.B. bei
mehrsprachigen Veranstaltungen notwendig ist.
Für Kirchen, Theater, Hörsäle und Kinos ist dagegen nach Auffassung
aller im DSB vertretenen Gruppen die indukTive Übertragung des
Sprachsignals optimal. Personen, die Hörgeräte mit eingebauten Tele-
fonspulen tragen, müssen diese lediglich von der Stellung „Mikrofon" auf
„Telefonspule" umschalten und sind damit bereits „auf Empfang". Perso-
nen, die aufgrund ihrer Schwerhörigkeit einen Unterstützungsbedarf ha-
ben, aber noch nicht über ein eigenes Hörgerät verfügen, kann man mit
IndukTionsempfängern und Kopfhörern versorgen. Diese Personen müs-
sen sich - in gleicher Weise wie auch bei Funk- und Infrarotempfang -
einen entsprechenden Empfänger an der Garderobe oder an der Kasse
(gegen ein Pfand) ausleihen. An dieser Stelle hat keines der drei Syste-
me besondere Vor- oder Nachteile.
Eine Gegenüberstellung der drei verschiedenen Varianten wurde vom
DSB-Referat BPB bereits vor mehreren Jahren veröffentlicht. Sie ist ei-
nerseits in der im Internet erhältlichen Ausarbeitung „IndukTive Höranla-
gen, beliebte Fehler und wie man sie vermeidet" enthalten und sie hat
andererseits auch Eingang in DIN 18041 gefunden. Auch die Schweiz
hat sie in SN 521 500 übernommen. Eine nochmals erweiterte und er-
gänzte Fassung ist in der Anlage enthalten.
Wenn man nachträglich eine IndukTive Höranlage in ein öffentliches Ge-
bäude installieren will (muss), so ist für die Vorgehensweise nachste-
hende Reihenfolge vorzuschlagen:
2010-10-24 Warum IndukTive Höranlagen.doc
© Dipl.-Ing. Carsten Ruhe
www.schwerhoerigen-netz.de
DSB-Referat-BPB@schwerhoerigen-netz.de

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