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elv RBM 100 Bedienungsanleitung Seite 3

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satz zu anderen Sensoren, die im ebenfalls freigegebenen
9-GHz-Bereich arbeiten, sind deutlich geringere Abmes-
sungen des Sensors realisierbar.
Bei der abgestrahlten Sendeleistung kommt es auf die Spit-
zenleistung EIRP (equivalent isotopic radiated power) an.
Im 24-GHz-Bereich sind maximal +20 dBm, entsprechend
100 mW, erlaubt. Bei getasteten Sensoren wird immer auf
die Spitzenleistung zurückgerechnet. Das von uns eingesetz-
te, zugelassene Radar-Modul liefert eine Spitzenleistung
von 16 dBm (EIRP) und erfüllt natürlich alle gesetzlichen Vor-
schriften.
Das Empfangsverhalten von Radarsensoren unterscheidet
sich deutlich von Bewegungssensoren auf Infrarotbasis. Wäh-
rend Infrarotsensoren relativ unempfindlich auf Bewegungen
in radialer Richtung reagieren, haben Radarsensoren hier die
höchste Empfindlichkeit. Bei ortogonalen bzw. tangentialen
Bewegungen zum Sensor ist es umgekehrt. In Kombination
ergänzen sich daher beide Techniken optimal.
Unsichtbare Sensoren sind allerdings nur mit der Radartech-
nik möglich, da Infrarotsensoren die Wärmestrahlung des zu
erfassenden Objekts detektieren müssen. Infrarotsensoren
können keine Objekte erfassen, deren Temperatur sich nicht
hinreichend von der Umgebungstemperatur unterscheidet, und
schnelle Temperaturwechsel führen zu Fehlauslösungen.
Da Mikrowellen Materie durchstrahlen, können Radarsen-
soren unsichtbar hinter nahezu allen nicht metallischen Ma-
terialien „versteckt" werden. In Verbindung mit Alarmanla-
gen ermöglicht das den absolut sabotagesicheren Einbau.
Kunststoffe und trockenes Holz oder Keramik werden sehr
gut durchstrahlt. Tabelle 1 zeigt an einigen Beispielen, wel-
che Materialien durchstrahlt werden und welche nicht.
Sehr gut eignen sich Abdeckungen und Gehäuse aus Kunst-
stoffen (ABS, PVC, Acrylglas etc.), die aber nicht in direktem
Kontakt mit den Antennenstrukturen stehen dürfen. Ein Luft-
zwischenraum von 6 mm zwischen den Antennenstrukturen
und der Abdeckung sollte immer vorhanden sein. Lackbe-
schichtungen oder Verschmutzungen können je nach Mate-
rial eine deutliche Dämpfung hervorrufen.
Der von uns eingesetzte Radarsensor von InnoSent verfügt
über getrennte Sende- und Empfangsantennen, wodurch die
höchste Empfindlichkeit und eine verbesserte Mischerisola-
tion erreicht wird. Planare Anordnungen der Antennenstruk-
turen ermöglichen besonders flache Module. Die einzelnen
Strahler sind rechteckförmig ausgebildet und werden als
Patches bezeichnet.
Abbildung 1 zeigt den von uns eingesetzten InnoSent-Sensor
im Größenvergleich zu einem 2-€-Stück. Aufgrund der Patch-
Antennen betragen die Abmessungen nur 25 x 25 x 6,6 mm.
Es handelt sich dabei um einen Mono-Transceiver, mit dem
ausschließlich Bewegungen detektiert werden können. Ru-
hende Objekte oder die Bewegungsrichtung sind mit diesem
Sensor nicht erkennbar.
Der Empfangswinkel des Sensors ist horizontal mit 80° und
vertikal mit 32° angegeben.
Die komplette Elektronik des Radar-Bewegungsmelders
RBM 100 ist in einem spritzwassergeschützten Gehäuse
(IP 65) untergebracht. Je nach Anwendung kann der Sen-
sor in drei verschiedenen Positionen eingebaut werden, so
dass die Erfassungsrichtung entweder zum Gehäusedeckel,
BAU- UND BEDIENUNGSANLEITUNG
Technische Daten: Radar-Bewegungsmelder
Sendefrequenz:
Sendeleistung (EIRP):
Sensor-Erfassung:
Erfassungsdistanz:
Erfassungsrichtung:
durch Gehäuseboden, durch Gehäusedeckel oder seitlich
Schaltausgang:
Ansprechempfindlichkeit:
Einschaltdauer:
Anzeigen:
LED für die Einschaltdauer (optional, nach außen führbar)
Versorgungsspannung:
Gehäuse-Schutzart:
Gehäuseabmessungen:
zum Gehäuseboden oder zur Gehäuseseite hin ausgerichtet
ist. Zur weiteren Anpassung an die Umgebungsbedingungen
kann die Ansprech-Empfindlichkeit mit Hilfe eines internen
Trimmers in einem weiten Bereich angepasst werden.
Sobald Bewegungen im Erfassungsbereich registriert wer-
den, schaltet ein 16-A-Leistungsrelais für die einstellbare
Zeit zwischen 5 Sek. und 3 Min. Das Relais kann wahlweise
als Öffner oder Schließer genutzt werden, wobei zum An-
schluss der zu schaltenden Komponenten eine dreipolige
Schraubklemme zur Verfügung steht.
Je nach Stellung einer internen Codierbrücke ist die Schal-
tung retriggerbar, d. h. nach Verlassen des Erfassungsbe-
reichs bleibt das Relais noch für eine eingestellte Zeit an-
gezogen oder die Zeit läuft unabhängig von der Aufenthalts-
dauer mit dem ersten Betreten des Erfassungsbereichs ab
(nicht retriggerbar).
Tabelle 1: Mikrowellen-Durchstrahlung von Materie
Schaumstoff:
hervorragende Durchstrahlung, keine messbare Dämpfung
Kunststoffe:
Trockenes Holz:
Nasses Holz:
Trockene Kleidung:
Nasse Kleidung:
Regen:
Eis:
Lebewesen (Menschen, Tiere):
Metall:
Wasser:
horizontal 80°, vertikal 32°
1 x um, 230 V, 16 A
einstellbar von 5 Sek. bis 3 Min.
150 x 90 x 55 mm
sehr gute Durchstrahlung, Dämpfung 0,5–3 dB,
je nach Dicke und Abstand
gute Durchstrahlung
Dämpfung bis zu 10 dB
gute Durchstrahlung, kaum Dämpfung
Dämpfung bis zu 20 dB
Dämpfung bis 6 dB
Dämpfung ca. 10 dB
keine Durchstrahlung, Beugung,
Absorption und Reflexion
keine Durchstrahlung, volle Reflexion
keine Durchstrahlung, volle Absorption
BAU- UND BEDIENUNGSANLEITUNG
3
24,125 GHz
16 dBm
8–10 m
einstellbar
230 V, 50 Hz
IP 65

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