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Erfassung Von Lichtbögen, Korona Und Kriechströmung; Lagerabnutzung Überwachen - UE Systems ULTRAPROBE 100 Bedienungsanleitung

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Erfassung von Lichtbögen, Korona und
Kriechströmung
Es gibt drei grundlegende elektrische Probleme, die mit dem Ultraprobe 100 erkannt werden:
Lichtbogenbildung: Ein Lichtbogen entsteht, wenn Elektrizität zur "Erde" abgeleitet wird. Dieses erfolgt
über einen Hochstrompfad. Blitzschlag ist ein gutes Beispiel. Korona: Wenn die Spannung in einem
elektrischen Leiter, wie z. B. einer Antenne oder einer Hochspannungsleitung, den Schwellenwert der
umgebenden Luft überschreitet, beginnt die Ionisation der Luft, und es entsteht ein blaues oder
purpurfarbenes Leuchten. Kriechströme: Kriechströme werden häufig als "Kleinlichtbogenbildung"
bezeichnet und folgen dem Weg einer beschädigten Isolierung über einen Schwachstrompfad.
Auch wenn der UP 100 sowohl bei Niedrig-, Mittel-, und Hochspannung eingesetzt werden kann,
finden sich die meisten Anwendungen im Bereich von Mittel-, und Hochspannungssystemen.
Wenn Elektrizität von Hochspannungsleitung austritt oder über eine Lücke in der Verkabelung
„springt", werden die Luftmoleküle der Umgebung angeregt, und es entsteht ein Ultraschallsignal.
Dieses kann in vielen Fällen als knisterndes Geräusch wahrgenommen werden, oder auch als
brummen. Zu den typischen Anwendungen gehören Isolatoren, Kabel, Schaltanlagen,
Sammelschienen, Relais, Trennschalter, Kabelendverschlüsse und Anschlusskästen. In
Umspannwerken können Komponenten wie z. B. Isolatoren, Transformatoren und Kabeltüllen
überprüft werden. Ultraschallprüfungen werden häufig bei gekapselten Schaltanlagen mit mehr als
2000 V Spannung eingesetzt. Da Ultraschallemissionen durch das Überprüfen von Türdichtungen und
Entlüftungen erfasst werden können, ist es möglich, schwere Fehlfunktionen wie z. B.
Lichtbogenbildung, Kriechströme und Korona zu entdecken ohne die Schaltanlage außer Betrieb zu
nehmen, wie es bei der Infrarot-Überprüfung der Fall ist. Es wird jedoch empfohlen, beide Prüfungen
bei gekapselten Schaltanlagen einzusetzen.
HINWEIS:
Beim Prüfen von elektrischen Anlagen sind alle Sicherheitsverfahren des Betriebes zu
beachten. Im Zweifel wenden Sie sich an Ihren Vorgesetzten. Berühren Sie niemals ein
stromführendes elektrisches Gerät mit dem Ultraprobe oder seinem Zubehör. Das Verfahren zur
Erkennung von Lichtbögen und Korona ähnelt der Vorgehensweise, die im Abschnitt
LECKERKENNUNG beschrieben ist. Statt auf ein Rauschen muss der Anwender auf ein prasselndes
oder brummendes Geräusch achten. In einigen Fällen, wie z. B. bei dem Versuch, die Quelle einer
Rundfunk-/Fernsehstörung zu lokalisieren oder in Umspannwerken, kann die allgemeine Störzone mit
einem Grobdetektor wie z. B. einem Transistorradio oder einer Breitbandinterferenz-Sucher lokalisiert
werden. Nachdem der allgemeine Bereich gefunden worden ist, wird das Scan-Modul des Ultraprobe
für die Überprüfung dieses Bereichs verwendet. Wenn das Signal zu stark ist um es zu verfolgen, wird
die Empfindlichkeit verringert. Folgen Sie mit der auf ein Mittelmaß reduzierten
Empfindlichkeitseinstellung dem Geräusch, um den lautesten Punkt zu ermitteln. Ob ein Problem
besteht oder nicht, kann relativ einfach bestimmt werden. Durch den Vergleich der Geräuschqualität
und des Schallpegels von ähnlichen Anlagen erweist sich das Problemgeräusch in der Regel als sehr
unterschiedlich. Bei Niederspannungsanlagen kann durch eine grobe Überprüfung der
Sammelschienen in den meisten Fällen bereits eine lose Verbindung ermittelt werden. Wie im
Abschnitt LECKERKENNUNG beschrieben, wird das Signal umso lauter, je näher das Scan-Modul an
den Emissionsursprung gebracht wird.
Überprüfung von Schaltanlagen, Transformatoren u.a.
auf Lichtbögen, Korona und Kriechströmung
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