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YSI 6600EDS V2 Bedienungsanleitung Seite 272

Serie 6
Inhaltsverzeichnis

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Funktionsprinzipien
Abschnitt 5
Trotz der potentiellen Probleme durch Interferenzen bei der Verwendung von ISEs, muss berücksichtigt
werden, dass fast alle Stoffe, die keine Interferenzen verursachen, zu einem künstlich hohen Nitratwert
führen. Wenn daher die Sonde das Vorhandensein von nur geringen Nitratmengen anzeigt, ist es
unwahrscheinlich, dass der Messwert durch Interferenzen fehlerhaft niedrig angezeigt wird. Ungewöhnlich
hohe Nitrat-Messwerte (die aufgrund von Ioneninterferenz auftreten können) sollten nach der Entnahme
von Wasserproben durch Laboranalysen überprüft werden.
Ionenselektive Elektroden haben von allen Sensoren, die auf der Sonde verfügbar sind, die größte Tendenz
zur Kalibrierabweichung. Dieses Abweichen sollte bei Probenentnahmestudien, in denen das Gerät häufig
kalibriert werden kann, kein Problem darstellen. Wenn ein Nitrat-Sensor jedoch in einer längerfristigen
Einsatzstudie mit der Sonde verwendet wird, sollte der Benutzer sich darüber im Klaren sein, dass mit
größter Sicherheit ein Abweichen erfolgen wird. Das Ausmaß der Abweichung hängt vom Alter des
Messkopfes, der Durchflussrate am Standort und der Wasserqualität ab. Bei allen Überwachungsstudien, in
denen ionenselektive Elektroden verwendet werden, sollte der Benutzer während des Einsatzes einige
Stichproben entnehmen, die später im Labor chemisch oder mit einem anderen kürzlich kalibrierten Nitrat-
Sensor untersucht werden. Denken Sie daran, dass sich die typischen Genauigkeits-Vorgaben für den
Sensor (+/- 10 % des Messwertes oder 2 mg/l, je nachdem, welcher Wert größer ist) auf Probenentnahme-
Anwendungen beziehen, in denen zwischen der Kalibrierung und dem Einsatz bei der Feldarbeit nur ein
kurzer Zeitraum verstrichen ist.
KALIBRIERUNG UND TEMPERATURAUSWIRKUNGEN
Der Nitrate-Sensor muss, unter Verwendung von Lösungen mit bekanntem Nitrat-Stickstoff-Gehalt, gemäß
der in den Abschnitten 2.6.1 und 2.9.2 beschriebenen Verfahren, kalibriert werden. Wenn ein Zwei-
Punkte-Kalibrierprotokoll verwendet wird, sollte die Temperatur den Standards der Temperatur des zu
überwachenden Umweltmediums so nahe wie möglich kommen. Beim empfohlenen Kalibrierverfahren
werden drei Lösungen eingesetzt. Zwei der Lösungen sollten Umgebungstemperatur haben, während die
dritte Lösung um mindestens 10 Grad Celsius von der Umgebungstemperatur abweichen muss. Durch
dieses Protokoll werden die Auswirkungen von Messwerten, die bei Temperaturen ermittelt werden, die
sich wesentlich von Umgebungstemperaturen in Labors unterscheiden, auf ein Mindestmaß beschränkt.
VORSICHTSMASSNAHMEN BEI MESSUNG UND KALIBRIERUNG
(1) Die Temperaturreaktion von ionenselektiven Elektroden ist nicht so vorhersehbar wie die der pH-
Sensoren. Daher muss beim ersten Einsatz der Sonde eine 3-Punkt-Kalibrierung durchgeführt werden.
Dadurch wird eine Standardeinstellung für die Temperaturauswirkung auf Ihren spezifischen Sensor
vorgenommen. Nach dieser ersten Kalibrierung können Sie die weniger zeitaufwändigen 2-Punkt- und 1-
Punkt-Routinen durchführen, um die 3-Punkt-Kalibrierung zu aktualisieren. Wir empfehlen jedoch nach
jedem Einsatz von 30 Tagen oder mehr eine erneute 3-Punkt-Kalibrierung.
(2) Ionen-selektive Elektroden stabilisieren sich unter Umständen nicht so schnell wie pH-Sensoren.
Achten Sie darauf, dass die Messwerte während aller Kalibrier-Routinen genügend Zeit zur Stabilisierung
haben.
(3) Ionen-selektive Elektroden weichen im Allgemeinen stärker ab als pH-Sensoren. Zur Überprüfung des
Abweichens geben Sie die Sonde nach Abschluss jedes Einsatzes in eines der Standards.
(4) Stickstoff-Maße sind gute Wachstumsmedien für eine Vielzahl von Organismen. Dieses Wachstum kann
den Stickstoffgehalt Ihrer Kalibriermaße erheblich reduzieren, was besonders bei der 1 mg/l-Lösung von
Bedeutung ist. Es ist am besten, für jeden Einsatz neue Kalibriermaße zu verwenden, aber wenn Sie Ihre
Lösungen zur erneuten Verwendung aufbewahren wollen, empfehlen wir eine gekühlte Lagerung, um das
Wachstum dieser Organismen auf ein Mindestmaß zu beschränken.
(5) Denken Sie daran, dass der Nitrat-Sensor, nachdem er den pH-Puffern ausgesetzt war, länger für die
Stabilisierung benötigt. Zur Beschleunigung dieses Prozesses weichen Sie den Sensor einige Minuten lang
WTW
Bedienungsanleitung für Umweltüberwachungssysteme
5-14

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