Enthärtungsanlage auf Kationentauscherbasis. Sind bei der Enthärtungsanlage zwei Enthärtersäulen in Reihe geschaltet (Polizeifilter), so ist die Geräteversion Softcontrol Data/SP einzusetzen. Diese unterscheidet sich nur durch interne Abläufe von der Standardversion, so dass das vorliegende Handbuch für beide Gerätevarian- ten gültig ist.
Der Haftungsausschluss beruht darauf, dass anorganische oder organische Ausfällungen, Se- dimentationen von Korrosions- oder Oxydationsstoffen, mikrobiologischen Belastungen, Flo- ckungen oder Faulungen in den Probeflüssigkeiten auch nur kurzzeitig auftreten und vom Anwender unbeachtet bleiben können. 5. Lizenzbedingungen Der Anwender erhält mit dem Erwerb des Gerätes ein ausschließliches, nicht übertragbares Nutzungsrecht der vom Hersteller installierten Software.
Das Gerät ist vor direkter Nässeeinwirkung und unberechtigten mechanischen oder elektrischen Eingriffen zu schützen. Softcontrol Data besitzt Schutzklasse I und darf nur mit einer Netzspannung von 230 Volt und 50 Hz mit ständig wirksamer Schutzerdung über eine leicht zugängliche Schutzkontaktsteckdose betrieben werden. Zur Trennung vom Netz ist grundsätzlich der Schutzkontaktstecker des Gerätes zu verwenden.
7. Allgemeine Funktionsübersicht Softcontrol Data entnimmt im Bypass am Ausgang einer Enthärtungsanlage prozessabhängig Weichwasser, bestimmt es und bewertet die Resthärte zum vorgegebenen Grenzwert. Die Messungen erfolgen mit einem selektiven Sensor für Calcium- und Magnesiumionen, der drucksicher in eine Durchflussmesskammer gesteckt ist.
Alle Messwerte und Betriebsdaten können auf einem USB-Stick gespeichert wer- den. Über eine Ethernet-Schnittstelle kann Softcontrol Data an ein LAN angeschlossen werden. Über die Ethernet-Schnittstelle ist die Parametrierung und Steuerung der Gerätefunktion mög- lich. Zusätzlich steht ein Web-Interface zur Darstellung der aktuellen Betriebsdaten zur Ver- fügung.
8.1. Messmodi Softcontrol Data verfügt über verschiedene Messmodi und kann daher flexibel an die jeweili- ge Messaufgabe angepasst werden. Die Messmodi sind nachfolgend erläutert. 8.1.1. Zeitgesteuerte Messung Nach dem Einschalten des Gerätes erfolgt eine Messung der Rohwasserhärte. Es schließen sich minütliche Weichwassermessungen an, bis sich der Messwert des Sensors stabilisiert hat.
9. Installation 9.1. Mechanische Installation Softcontrol Data ist in unmittelbarer Nähe der zu überwachenden Enthärtungsanlage als Wandgerät mit einer Montagefläche von 400 x 300 mm (Breite x Höhe) zu installieren. Zur Halterung sind an der vorgesehenen Montagefläche 2 Stück M8-Schrauben horizontal im Ab- stand von 360 mm, vorzugsweise in Augenhöhe, entsprechend dem Untergrund zu installie-...
9.2. Elektrische Installation Die für den Anwender relevanten elektrischen Anschlüsse befinden sich an der Unterseite der Controllerkarte. Netzteil Sensor Typ 630 Signale Der Anschluss der ein- und ausgehenden Signalleitungen erfolgt gemäß der im nachfolgenden Abschnitt angegebenen Tabelle an den Reihenklemmen an der Unterseite der Controllerkarte. Litzenleiter sind mit passenden Aderendhülsen zu versehen.
9.2.2. Externe Signalisierung Sensoralarm mit potentialfreiem Kontakt An den Klemmen 21 und 22 wird die externe Anforderung zum Sensorwechsel ausgege- ben. Für die externe Beschaltung sind die nachfolgenden Anforderungen unbedingt einzuhalten: Maximale Anschlussspannung 24 Volt Maximaler Stromfluss 0,5 Ampere In der nachfolgenden Tabelle ist das logische Verhalten mit Signalstatus angegeben. Signalstatus Kontaktstatus Sensor erkannt und Sensorgüte im Normbereich...
9.2.4. 4 ... 20 mA-Stromschleife zur Messwertausgabe Die gemessene Weichwasserhärte wird über eine 4...20 mA-Stromschleife an den Klemmen 13 und 14 ausgegeben (Klemme 14 = positives Potential, Klemme 13 = GND). Die Weichwasserhär- te wird linear gemäß folgenden Eckwerten ausgegeben: 4mA = 0,05°dH 20mA = 0,5°dH Die folgenden externen elektrischen Anforderungen zur Beschaltung sind unbedingt einzuhalten:...
9.3. Hydraulische Installation Erst nach fester Wandmontage ist die hydraulische Installation der Zuflüsse, des Abflusses und des Sensors wie folgt vorzunehmen: 1. Schutzkappe vom neuen Sensor abziehen und Sensor senkrecht bis zum Anschlag in die Messkammer einstecken. Sensor muss hör- und fühlbar einrasten. Elektroden nicht berühren oder beschädigen! 2.
Seite 18
Sensorkabel mit Stecker Sensor Ventil Weichwasser (WW) Typ 630 Ventil Rohwasser (RW) Sensor- Anschluss Weichwasser (WW) halterung Anschluss Rohwasser (RW) Durchfluss- messkammer Anschluss Abfluss Steckverbinder RW und WW wie in Pkt.5/6 beschrieben...
10.1. Erläuterungen vor Inbetriebnahme Erst nach erfolgreicher Installation des Gerätes an die Enthärtungsanlage kann die Inbetrieb- nahme von Softcontrol Data erfolgen. Die Enthärtungsanlage darf nicht gestört sein und ent- sprechende Weichwasserqualität sollte am Ausgang vorhanden sein. Vor der Inbetriebnahme sind der aktuelle Rohwasserwert am Eingang der Enthärtungsanlage und der zu überwachende Weichwassergrenzwert zu bestimmen.
10.2.1. Displayanzeige im Messmodus Genereller Aufbau In der oberen Zeile steht das Messergebnis. Es wird nicht der absolute Messwert ausgegeben, sondern nur die Bewertung („<“ oder „>“) zum eingestellten Härtegrenzwert. Steht vor dem Härtegrenzwert ein Fragezeichen, so wurde noch kein Messwert bestimmt. Wenn ein USB-Stick gesteckt ist und es beim Schreiben von Messwerten auf den USB-Stick zu einem Fehler gekommen ist, so wird in der dritten Zeile von unten die Zeichenkette „USB- Fehler“...
Seite 21
Beispiel 3: Die gemessene Weichwasserhärte liegt über dem Grenzwert von 0,1°dH. Beispiel 4: Wird anstelle der Zeichen „<“, „>“ « oder „?“ das Zeichen „ “ ausgege- ben, so deutet das auf Sole im Weichwasser hin. In der Regel schal- tet bei dieser Ausgabe auch das Re- lais für den Grenzwertalarm.
10.3. Parametrierung Nachfolgend wird auf die Parametrierung des Gerätes eingegangen. Diese Parametrierung darf grundsätzlich nur von berechtigtem Fachpersonal durchgeführt werden. Bestimmte Me- nüpunkte sind durch ein Passwort geschützt. Während der Parametrierung gilt ein Timeout von 30 Sekunden, d.h. wenn länger als 30 Se- kunden keine Taste gedrückt wird, so wird die Parametrierung abgebrochen.
10.3.2. Allgemeine Parametrierung Menüpunkt Beschreibung Grundeinstellung Eingabe der Rohwasserhärte im „Rohwasserhärte“ Bereich von 1 … 60 °dH 10,0 °dH in Schritten von 1 °dH Eingabe des Härtegrenzwertes im „Härtegrenzwert“ Bereich von 0,05 … 1,0 °dH 0,1 °dH in Schritten von 0,05 °dH Eingabe der Pause zwischen zwei „Messpause“...
Durch die grün leuchtende LED „Online“ wird der aktive Betrieb des Gerätes angezeigt. Ein zyklisches kurzes Blinken der grünen LED zeigt, dass die internen Kontrollfunktionen aktiv sind und Softcontrol Data ordnungsgemäß arbeitet. Die festgelegten Prozessparameter (siehe auch Tabelle unter „Parametrierung“) müssen jetzt...
10.5. Datenspeicherung auf USB-Stick Softcontrol Data zeichnet Messwerte und Statusinformationen auf einem integrierten, ausles- baren USB-Stick auf. Die Aufzeichnung startet automatisch, wenn ein USB-Stick an die Con- trollerkarte angesteckt wird. Wenn es beim Schreiben von Messwerten auf den USB-Stick zu einem Fehler gekommen ist, so wird in der dritten Zeile von unten die Zeichenkette „USB-...
10.6. Web-Interface Softcontrol Data stellt ein einfaches Web-Interface zur Verfügung, welches zur Anzeige von Messwerten und Betriebszuständen dient und zusätzlich einfache Steuermöglichkeiten bietet. Softcontrol Data kann über jeden Webbrowser durch Angabe der korrekten IP-Adresse ange- sprochen werden. 10.6.1. Einstellung der Netzwerkadresse Zur Konfiguration müssen Netzwerkadresse, Subnetzmaske und die Adresse des Default-...
10.6.2. Passworteingabe Das Web-Interface ist passwortgeschützt. Beim Aufbau der Verbindung zum Web-Server erfolgt die Passwortabfrage. Der Bildschirminhalt sieht dabei wie folgt aus: In der vorliegenden Programmversion ist das Passwort nicht veränderbar. Es ist fest auf “12345” eingestellt.
Hinweis: Nach Auslösung einer Sensorgütebestimmung kann es bis zu 15 Minuten dauern, bis die neue Sensorgüte bestimmt wurde. Über den Knopf „Offlinemodus aktivieren“ kann Softcontrol Data temporär in den Offli- nemodus geschaltet werden. Nachdem der Offlinemodus aktiviert wurde, ändert sich die Be- schriftung des Knopfes in „Offlinemodus deaktivieren“.
10.6.5. Historie Softcontrol Data speichert relevante Betriebsdaten im internen Speicher. Über das Web- Interface kann über die Schaltfläche “Historie” auf diese Daten zugegriffen werden. Folgende Betriebsdaten stehen zur Verfügung: 1. Sensoralarm - jeweils Alarmbeginn und Alarmende 2. Grenzwertalarm - jeweils Alarmbeginn und Alarmende 3.
Hinweis: Die Zykluszeit zum Senden von Daten zur Softcontrol Data darf nicht kürzer als 1 Sekunde sein! Das zu Softcontrol Data zu sendende Datenpaket muss gemäß dem folgenden Schema aufge- baut werden. Paketlänge – 8 Bytes Datenpaket von externer Steuerung zu Softcontrol Data:...
Seite 32
Zu jedem gesendeten Datenpaket wird ein Datenpaket mit allen Messwerten sowie Statusin- formationen zurückgesendet. Dieses Datenpaket ist wie folgt aufgebaut: Paketlänge – 40 Bytes Datenpaket Softcontrol Data zu externer Steuerung: Byte Bezeichnung Inhalt Bemerkung 0x75 Startkennung 0x30 Startkennung 2 - 3...
Seite 33
Beispiel SPS Softcontrol Data: Härtegrenzwert einstellen Wert Byte Bedeutung Bemerkung (Dezimal) Startkennung Startkennung Befehl zum Setzen des Weichwassergrenz- SET_GW wertes Weichwassergrenzwert 25 GW = 0.25 Weichwassergrenzwert Weichwassergrenzwert Weichwassergrenzwert aktuell nicht verwendet...
Seite 34
Beispiel Softcontrol Data SPS: Wert Byte (Dezimal) Bedeutung Bemerkung Startkennung Startkennung Statuswort Bits 8..15 aktuell nicht verwendet Bit 5 gesetzt Sensoralarm Statuswort Bits 0..7 Masseinheit 0 = °dH Sprache 0 = Deutsch 28 Es wurden bereits 28 WW- Messungszähler (Hi)
10.8. Funktionstests Test Wassergüte Nach dem Einschalten des Gerätes wird eine Gütebewertung gestartet und nach ca. 5 Minuten abgeschlossen. Die Gütebewertung ermittelt die aktuelle Härtedifferenz zwischen dem Ein- und Ausgang der Enthärtungsanlage. Im Ergebnis wird eine Grenzwertüberschreitung ange- zeigt oder die Weichwasserqualität als gut bewertet. Das Messprogramm arbeitet anschlie- ßend entsprechend dem ermittelten Ergebnis weiter.
10.9. Kurzübersicht Inbetriebnahme Bitte beachten: Die Hinweise und Festlegungen aus Montage und Inbetriebnahme gelten als Basis- voraussetzung für die nachfolgend in Kurzform beschriebene Inbetriebnahme: 1. Bestimmung Rohwasserhärte in °dH, mmol/l, ppm oder °f 2. Festlegung Härtegrenzwert für Weichwasser in °dH, mmol/l, ppm oder °f 3.
11. Service 11.1. Lieferung/Transport/Lagerung des Härtesensors Jeder Härtesensor besitzt eine Sensornummer, die diesen eindeutig identifiziert. Vor Ausliefe- rung wurde durch eine Endkontrolle die Sensorqualität geprüft und nachgewiesen. Zum Schutz der Sensormembran wird das sensible Sensorteil mit einer Schutzkappe, in der sich ein steriles und feuchtes Klima befindet, fest verschlossen.
11.2. Sensor-Einsatzbedingungen Die Qualität des Sensors wird durch die Wasserqualität, insbesondere die Ausfällungen von Eisen, hohe Chlor- oder Solekonzentrationen und aufwachsende Bakterienkulturen beeinflusst und muss spätestens mit Signalisierung des Sensoralarms ausgewechselt werden. Erforderliche Wasserbedingung: Natürliche Rohwässer mit einem Härtewert von 1 … 60 °dH Wassertemperatur: 5 ...
11.4. Sensoreinbau/Sensorwechsel Die Aufforderung zum Auswechseln des Sensors wurde im Displays mit den Zeichen „S“ oder „S“ signalisiert. Der Austausch des Sensors ist wie folgt durchzuführen: Netzstecker ziehen und Gerätetür öffnen Sensor aus Halterung ziehen und um ca. 45 ° zu sich drehen Verschraubung am Sensorstecker lösen und Sensorstecker vom Sensor abziehen Druckring an der Durchflussmesskammer herunterdrücken, gleichzeitig Sensor gera- de herausziehen...
Tage oder Wochen abgeschaltet wurde und das Wasser in der Durchflusskammer steht. Bei längerer Standzeit ist Softcontrol Data elektrisch außer Betrieb zu nehmen, der Sensor aus der Messkammer zu entfernen und entsprechend zu lagern, sowie das Wasser aus der Messkammer zu entfernen.
12. Störungen und Ursachen Problem Lösung Signalisierung einer Grenzwertüberschreitung bei normaler Weichwasserhärte unter dem Grenzwert, bzw. Auslösung Sensoralarm durch zu geringe Sensorgüte (S oder S) zu geringer oder kein Wasserdurchfluss bei Displayanzeige „WW“ oder „RW“ (erste wegen zu niedrigem Anlagendruck bzw. Zeile) muss Wasser aus dem Abfluss fließen Verschmutzungen in den Ventilen Schläuche aus der Messkammer entfernen...
13. Rückstellung auf Werkseinstellung Um alle Parameter wieder auf die werksseitige Grundstellung zu setzen, sind folgende Schrit- te durchzuführen: Netzstecker ziehen Gleichzeitig Taster und Taster drücken Netzstecker einstecken und beide Taster gedrückt halten, bis in der unteren Display- zeile die Zeichenkette „*** RESET ***“ erscheint. Prüfung der Grundparameter bzw.
17. Manuelle Aktualisierung der Software In seltenen Fällen kann ein Update der Software nötig sein, welches wie folgt durchgeführt wird: 1. Update-Software „DfuSe USB“ aus dem Internet herunterladen und auf einen beliebigen Windows PC installieren Web-Link: http://www.st.com/web/catalog/tools/FM147/CL1794/SC961/SS1533/PF257916# 2. Kopieren der vom Hersteller übersandten neuen Software-Version in ein Verzeichnis auf dem Windows PC 3.
Seite 44
Hinweis: Sollte der Windows PC nicht automatisch den Gerätetreiber finden, muss der Treiberpfad angegeben werden. Dieser ist im gleichen Verzeichnis zu finden, in dem auch die Software „DfuSe“ installiert wurde. Nach erfolgreicher Treiberinstallation muss das System ein neues Gerät namens „STM Device in DFU Mode“...
Seite 45
11. Mit Betätigung des „Choose…“ Feldes im Bereich „Upgrade or Verify Action“ wird die neue Software-Version ausgewählt. 12. Wenn die Software im Sichtfeld dargestellt wird, kann das Update durch Klick auf das „Upgrade“-Feld begonnen werden. Der folgende Hinweis wird mit Klick auf „Ja“ bestä- tigt und der Updatevorgang startet.
Seite 46
14. Das Programm kann nun geschlossen werden. 15. Softcontrol-Gerät ausschalten bzw. von der Spannungsversorgung trennen 16. Der in Punkt 4 entfernte Jumper muss wieder an dieselbe Position aufgesteckt werden. 17. USB-Kabel aus dem Gerät entfernen und USB-Stick wieder einstecken 18. Nach erneutem Zuschalten der Versorgungsspannung ist das System mit der neuen Software betriebsbereit.
18. Technische Gerätedaten Wandgehäuse 400 x 250 x 160 mm (B x H x T) Gewicht ca. 8 kg Schutzart Gehäuse IP 54 5 °C … 50 °C Umgebungstemperatur 20 % … 80 % Relative Luftfeuchte Netzanschluss 100 … 240 Volt / 50 … 60 Hz Stromversorgung Schutzklasse I (Schutzerdung)
EG-Richtlinien. Ein in den Richtlinien vant EC directives. A conformity assessment method as vorgesehenes Konformitätsbewertungsverfahren wurde provided for in the directives has been performed. durchgeführt. Firma OFS Online Fluid Sensoric GmbH Company: Heidelbergweg 9 07580 Ronneburg, Deutschland Gerätebezeichnung Online-Control...
Seite 50
OFS Online Fluid Sensoric GmbH Heidelbergweg 9 07580 Ronneburg Deutschland Einbau- und Betriebsanleitung Softcontrol Data Version 1.6 Stand 11/2020 Technische Änderungen vorbehalten...