Handbuch für J/70
3.18.
Verhalten bei Starkwind
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Bei Starkwind hat der Skipper vorausschauend zu planen und die notwendigen seglerischen Ent-
scheide frühzeitig zu treffen sowie Massnahmen einzuleiten, um die Sicherheit der Crew und des
Bootes zu gewährleisten. Der Skipper muss sich bewusst sein, dass er sich bei Starkwind nicht auf
den Motor verlassen kann.
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In folgender Reihenfolge ist je nach Windstärke vorzugehen:
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Traveller Grosssegel fieren ins Lee.
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Grossschot fieren.
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Achterstag dicht nehmen (öffnet oberen Bereich des Grossegels und macht das Vorstag steifer).
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Cunningham und Unterliekstrecker dicht nehmen (unterstützt Öffnung des oberen Bereichs des
Grossegels).
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Holepunkt der Fock nach hinten nehmen (unterstützt Öffnung des oberen Bereichs der Fock).
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Fock rollen. Bei starkem Wind kann die Fock nur im Vorwindkurs gerollt werden. Fock muss im
Windschatten vom Grosssegel sein (Fockschot Horn fällt)
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Bei extremem Starkwind kann die J/70 auch nur mit Grossegel oder nur mit Fock gesegelt werden.
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Fernfahrten mit dem Motor unter hoher Leistung sind bei Starkwind nicht die Lösung, da die Batte-
riekapazität schnell drastisch reduziert wird!
3.19.
Was tun bei Kollision, Unfall oder Schaden
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Sofortmassnahmen:
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Leben und Sicherheit von Menschen haben immer Vorrang vor Sachvermögen!
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Retter müssen umsichtig handeln und dürfen sich selbst nicht in Gefahr bringen.
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Wenn nötig: Hilfe holen / Seepolizei informieren.
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Im Hafen:
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Sailcom-Geschäftsstelle oder den Bootschef / Regionalleiter informieren (Telefon oder SMS).
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Falls notwendig: «Europäisches Unfallprotokoll» ausfüllen und an Geschäftsstelle senden.
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Kleine Defekte: Wenn immer möglich reparieren, im Logbuch vermerken und mit Bootschef oder
Stellvertretern besprechen (SMS/Tel./Mail).
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Nicht gemeldete Schäden und Verluste gehen zu Lasten des letzten Benutzers!
Sailcom J/70 Sharing Manual – Version 5.0 / 13.08.2022 / Redaktion: Bernd Spichale, Peter Wider
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