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Vorwort Diese Bedienungs- und Wartungsanleitung beschreibt den sicheren Umgang mit Grabenwalzen vom Typ TRC 66 und TRC 86. Lesen Sie vor der Erstinbetriebnahme diese Anleitung durch, und machen Sie sich mit allen Einzelheiten Ihrer Walze vertraut. Befolgen Sie alle Anweisungen sorgfältig, und führen Sie die beschriebenen Tätigkeiten stets in der vorgegebenen Reihenfolge durch.
Allgemeine Sicherheitsvorschriften Bestimmungsgemäße Verwendung Grabenwalzen dürfen nur bestimmungsgemäß unter Berücksichtigung der Bedienungs- und Wartungsanleitung, der Richtlinien*), den allgemein anerkannten sicherheitstechnischen und straßenverkehrsrechtlichen Regeln und den länderspezifischen Bestimmungen betrieben werden. Als bestimmungsgemäße Verwendung gelten die Verdichtung von: - Mutterboden, - Kies, - Schotter sowie - bindigem und stark bindigem Mischmaterial im Kanal- und Erdbau.
Inhaltsverzeichnis Abs. Titel Seite Abs. Titel Seite Technische Beschreibung ..Wartung ........Bildliche Darstellung ......6 Sicherheitsbestimmungen für die 1.1.1 Gesamtansicht ......... 6 Wartung ..........31 1.1.2 Bedienungs- u. Anzeigeelemente ..... 8 1.1.3 Bedienungselement der Fernsteuerung ... 9 Wartungsübersicht ....... 32 3.2.1 Erstwartung ..........
1.2 Gerätebeschreibung Die Grabenwalzen der Typenreihe TRC 66 und TRC 86, werden zur Verdichtung von bindigen und stark bindigen Böden, die als Aushub am Verfüllungsort angefallen sind und zur Auffüllung wiederverwendet werden, eingesetzt. Antrieb Das Antriebsaggregat, ein wassergekühlter Lombardini-Dieselmotor vom Typ LDW 1003, treibt die zwei Zahnradpumpen für die linke und rechte Seite an.
1.3 Technische Daten TRC 66 TRC 86 Gewicht Eigengewicht (in kg) 1340 1380 Betriebsgewicht CECE (in kg) 1350 1390 Mittlere stat. Linienlast (vo./hi.) (N/cm) Abmessung Länge über alles (in mm) 1845 1845 Breite über alles (in mm) Höhe (in mm)
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TRC 66 TRC 86 Vibration Zentralerreger außerhalb der Bandagen System hydraulisch Antriebsart Frequenz (in Hz) normal/reduziert 32/23 32/23 Verdichtungskraft (in kN) normal/reduziert 75,2/45,2 75,5/45,2 Bedienung manuell/ manuell/ ferngesteuert ferngesteuert Geräusch- und Schwingungsmeßwerte* Schalldruckpegel LPA (am Bedienerplatz, nach 2000/14/EG, in dB(A))
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Masch.-Nr. Betriebsgewicht Baujahr Weber Maschinentechnik GmbH Postfach 2153 MADE IN ITALY 57329 Bad Laasphe-Rückershausen 1 TYP 5 MOTOR - TYP .................. 2 MASCH-NR. 6 MOTOR/FABRIK NO ................... 3 BETRIEBSGEWICHT ......... 4 BAUJAHR ........Betriebschild Fernsteuerung TRC66-86 *** 14...
2 Bedienung 2.1 Sicherheitsbestimmungen für die Bedienung Vor Beginn jeder Arbeitsschicht hat der Walzenfahrer die Wirksamkeit der Bedien- und Sicherheitseinrichtungen sowie die ordnungsgemäße Anbringung der Schutzeinrichtungen zu überprüfen. Die Walze darf nur mit sämtlichen Schutzeinrichtungen betrieben werden. Die Wirksamkeit der Sicherheits-, Bedien- und Anzeige- elemente darf nicht unzulässig beeinflußt oder aufgehoben werden.
2.2 Transport Zum Transport über kurze Strecken innerhalb der Baustelle kann die Walze gemäß Abschnitt 2.6.1 gefahren werden. Für den Transport über größere Distanzen muß die Walze mit einem Kran auf ein geeignetes Transport- mittel (LKW, Hänger) gehoben werden oder kann auf einen für den Walzentransport vorgesehenen An- hänger gefahren werden.
2.3 Erstinbetriebnahme Achtung! In den ersten 50 Betriebsstunden darf der Motor max. mit 70 % der Vollastleistung betrieben werden. Neben den Tätigkeiten vor Arbeitsbeginn sind keine weiteren Bedientätigkeiten zur Erstinbetriebnahme durch- zuführen. Die Erstwartungsintervalle (siehe Kapitel 3.2.1) müssen beachtet werden. 2.4 Tätigkeiten vor Arbeitsbeginn - Komplette Walze auf offensichtliche Schäden sicht- prüfen, sichtbare Schäden beheben.
2.4.3 Kühlmittelstand prüfen Gefahr! Kühlmittelstand nur bei stehendem abgekühl- ten Motor prüfen, sonst besteht Verbrühungs- gefahr durch heißen Dampf. - Haubenverschluß (9/1) öffnen. - Haubenverschlußklappe (9/2) öffnen. - Verschlußdeckel (10/1) öffnen. Der Kühlmittelstand ist in Ordnung, wenn die Kühl- Bild 9 flüssigkeit ca.
2.4.4 Hydraulikölstand prüfen Achtung! Der Hydraulikölstand muß immer im kalten Zustand und bei waagerecht stehender Walze geprüft werden. - Armaturenbrett (11/1) durch Hochziehen der Verrie- gelung (11/2) entriegeln. - Armaturenbrett (11/1 hochklappen und auf die Motor- konsole schwenken. - Hydraulikölstand am Schauglas (12/1) Bild 11 prüfen.
2.4.7 Einbau der Funkfernsteuerung - Armaturenbrett (17/2) durch hochziehen der Hauben- verriegelung (17/1) entriegeln. - Armaturenbrett (17/2) hochziehen und auf die Motorkonsole schwenken. Bild 17 - Empfänger (18/1) mittls der beiliegenden Gummiringe (18/ 2) befestigen. Bild 18 - Empfänger (19/1) mit Stecker (19/2) - wie dargestellt .- an die Bordelektrik anschließen.
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- Sender (21/1) in den Halter (20/1) einsetzen. Bild 20 Bild 21 - Empfänger (22/1) mit dem Ladekabel (22/2) und Sender (22/3) verbinden. - Armaturenbrett (17/2) schließen. Bild 22 TRC66-86 *** 23...
2.6 Bedienung der Walze manuell Gefahr! Bei Bergfahrt ist immer talseitig und bei Talfahrt immer bergseitig zu gehen. Es dürfen keine Personen auf der Walze mitfahren. Achtung! Die Walze darf im Dauerbetrieb nur eine maximale Schräglage von 25 % erreichen. - Walze starten (siehe Abschnitt 2.5).
2.6.3 Lenken Durch unterschiedliche Ausschwenken der Fahrhebel verändert sich die Geschwindig- keit und der zu fahrende Kurvenradius. 2.6.3.1Rechtskurve fahren - Linken Fahrhebel (27/2), entsprechend des gewünschten Kurvenradius, nach vorne drücken. - Rechten Fahrhebel (27/1), entsprechend des gewünschten Kurvenradius, weniger Bild 28 nach vorne drücken.
2.6.4Automatische Zuschaltung der Vibration Walze wie unter 2.5/2.6 Starten/Fahren in Betrieb nehmen. - Schalter (32/1) in Stellung drehen. - Schalter (32/2) in Stellung "Auto" drehen. - Hebel (32/3)in die gewünschte Fahrtrichtung schwenken. Bild 32 2.6.5 Individuelle Zuschaltung der Vibration - Schalter ( 32/1) wie vor beschrieben, in Stellung drehen.
2.7 Starten der Walze mit Fernsteuerung Gefahr! Der Totmannbügel / Not-Aus-Schalter ist allen Funktionen der Maschine übergeordnet. Erfolgt eine Betätigung des Totmannbügels fährt die Ma- schine automatisch ca. 0,5 m nach vorne und bleibt dann stehen, die Vibration wird abgeschaltet. Vor dem Starten ist generell sicherzustellen, daß...
2.8 Bedienung der Walze 2.8.1 Fahren mit Fernsteuerung Gefahr! Es dürfen keine Personen auf der Walze mitfahren. Achtung! Die Walze darf im Dauerbetrieb nur eine maximale Schräglage von 25 % erreichen. - Walze wie unter Abschnitt 2.5 beschrieben starten. - Der Motor beschleunigt auf volle Drehzahl. - Die Fahrgeschwindigkeit / Arbeitsgeschwin- digkeit / Vibration wird mit dem Hebel (35/1) gesteuert Bild 35...
2.9 Außer Betrieb setzen Vor Arbeitspausen und zum Arbeitsende ist die Walze auf tragfä- higem und möglichst waagerechtem Gelände abzustellen. Auf geneigtem Gelände ist die Walze zusätzlich gegen Wegrollen durch Unterlegkeile zu sichern. Gefahr! Abgestellte Walzen, die ein Hindernis darstellen, sind durch augenfällige Maßnahmen abzusichern.
3 Wartung 3.1 Sicherheitsbestimmungen für die Wartung Walzen sind entsprechend den Einsatzbedingungen und den betrieblichen Verhältnissen nach Bedarf, jedoch jährlich mindestens einmal durch einen Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand zu prüfen. Die Prüfungsergebnisse sind schriftlich festzuhalten und mindestens bis zur nächsten Prüfung aufzubewahren. Instandhaltungsarbeiten dürfen nur bei stillstehenden Antrieben durchgeführt werden.
3.2 Wartungsübersicht Alle an der Walze durchzuführenden Wartungstätigkeiten sind in 2 Tabellen aufgeführt. Die Wartungstätigkeiten in der ersten Tabelle (Abschnitt 3.2.1) sind nach der Erstinbetriebnahme einmalig durchzuführen. Die Wartungs- tätigkeiten in der zweiten Tabelle (Abschnitt 3.2.2) sind regelmäßig zu wiederholen. Beide Tabellen sind identisch aufgebaut.
Wichtig! Die Ablaßschraube (4/1) befindet sich auf der rechten Seite am Mittelrahmen - Ölablaßschlauch (5/1)auf das Ölablaßventil(5/2) auf- schrauben. Sobald der Ölablaßschlauch vollständig aufgeschraubt ist, fließt das Altöl heraus. Gefahr! Bild 4 Verbrühungsgefahr durch heißes Öl. Nachdem das Altöl vollständig abgelaufen ist: - Ölablaßschlauch (5/1) abschrauben, Ölablaßventil (5/2) reinigen und mit Schutzkappe verschließen.
3.3.3 Luftfilterpatrone reinigen/wechseln Wichtig! Die Luftfilterpatrone muß nur gereinigt/gewechselt werden, wenn die Luftfilterkontrolleuchte aufleuchtet. - Walze wie im Abschnitt 2.9 beschrieben außer Betrieb setzen. - Wartungsklappe (8/1) öffnen. - Halteklammern (9/1) lösen und Deckel (10/1) vom Luftfilter- gehäuse abnehmen. - Luftfilterpatrone (11/1) herausnehmen. Bild 8 - Luftfilterpatrone (11/1)ausklopfen oder mit Druckluft (max.
3.3.4 Kraftstoffilter wechseln Gefahr! Diese Arbeit darf nur bei kaltem Motor durchgeführt werden. - Motorhaube wie unter Abschnitt 3.3.1 beschrieben öffnen. - Geeignetes Auffanggefäß bereitstellen. - Kraftstoffilter (12/1) von Hand oder mit geeignetem Werk- zeug gegen den Uhrzeigersinn abschrauben. Umweltgefährdung! Dabei heraustropfenden Kraftstoff auffangen und um- weltgerecht entsorgen.
3.3.5 Hydraulikölfilter wechseln - Walze wie im Abschnitt 2.9 beschrieben außer Betrieb setzen. - Schutzhaube (13/1) des Hydraulikfilters (14/1) durch Entfernen der vier Schrauben abnehmen. - Verschlußkappe (14/2) des Hydraulikfilters (14/1) ab- schrauben. - Hydraulikfiltereinsatz (15/1) herausnehmen und durch neuen Filtereinsatz ersetzen. - Verschlußkappe (14/2) auf den Hydraulikfilter aufschrau- ben.
3.3.7 Vibratoröl wechseln - Walze wie im Abschnitt 2.9 beschrieben außer Betrieb setzen. Achtung! Vibratorölwechsel nur im betriebswarmen Zustand und bei waagerecht stehender Walze durchführen. - Geeignetes Auffanggefäß unter die Ölablaß schraube (17/ 1) stellen. - Umgebung der Öleinfüll- und Ölablaßschraube reinigen. Bild 17 - Öleinfüllschraube (17/2) herausschrauben.
3.3.8 Zustand und Spannung des Lüfterkeilriemens prüfen/einstellen - Walze wie im Abschnitt 2.9 beschrieben außer Betrieb setzen. - Motorhaube wie unter 3.3.1 beschrieben öffnen. Wartungsarbeiten im Motorraum bzw. das Öffnen der Motorhaube darf nur bei abgeschaltetem Motor erfol- gen. - Keilriemen (18/1) auf Zustand (Verschleiß, Risse, ausgebrochene Flanken) prüfen.
3.4 Betriebsstoffe und Füllmengen Baugruppe Betriebsstoff Menge Sommer Winter TRC 66 TRC 86 Motor SAE 15W/40 (-10...+50 °C) 3,25 l 3,25 l Motoröl Ölqualität: SAE 20W/20 SAE 10W (- API - CD (+5...+30 °C) 20...+10 °C) HD Serie 3 SAE 30 (ab MIL-L-2104-C +20 °C)
4 Störungen im Betrieb 4.1 Allgemeines Tritt an der Walze eine Störung auf, ist nach folgendem Verfahren vorzugehen: - Walze wie im Abschnitt 2.9 beschrieben außer Betrieb setzen. - Störungsquelle ermitteln (siehe Abschnitt 4.2, Fehlersuche). - Störung beseitigen (siehe Abschnitt 4.3, Instandsetzungs- und Wechselarbeiten) Wichtig! Die Beseitigung von Störungen, die den Motor betreffen, ist im Handbuch des Motorenherstellers beschrieben.
4.3 Instandsetzungs- und Wechselarbeiten 4.3.1 Batterie wechseln - Walze wie im Abschnitt 2.9 beschrieben außer Betrieb setzen. - Armaturenbrett (1/1) durch Hochziehen der Haubenveriegelung (1/2) entriegeln. - Armaturenbrett (1/1) hochziehen und auf die Motor- konsole schwenken. - Polklemmen (2/1/2) von den Batteriepolen abschrau- Bild 1 ben und zur Seite drücken.
4.3.2 Sicherung prüfen/wechseln (manuell) - Walze wie im Abschnitt 2.8 beschrieben außer Betrieb setzen. - Armaturenbrett (4/1) durch Hochziehen der Hauben- verriegelung (4/2) entriegeln. - Armaturenbrett (4/1) hochziehen und auf die Motorkonsole schwenken. - Gehäusedeckel (5/1) bzw. (6/1) des Sicherungskastens (6/ 2) abnehmen.
4.3.3 Aufladen des Sendeakkus mit Ladegerät Wichtig! Der Akku hat eine Nennkapazität von 600 mAh und reicht damit ca. 12 - 15 Stunden bei Dauer- sendung. Wichtig! bei Aufleuchten der roten Warnlampe (7/1) und bei Ertönen eines Signaltones muß die Batterie umgehend aufgeladen werden.
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4.3.3.1 Aufladen des Sendeakkus über das Bordnetz Wichtig! Der Akku hat eine Nennkapazität von 600 mAh und reicht damit ca. 12 - 15 Stunden bei Dauersendung. Wichtig! bei Aufleuchten der roten Warnlampe (10/2) und bei Ertönen eines Signaltones muß die Batterie umge- Bild 9 hend aufgeladen werden.
4.3.3.2 Kraftstoffleitung entlüften - Walze wie unter 2.9 beschrieben außer Betrieb setzen. - Motorhaube wie unter 3.3.1 beschrieben öffnen. - Entlüftungsschraube (12/1) des Kraftstofffilters (12/2) lö- sen. - Mit Pumpenhebel (13/1) die in der Leitung befindliche Luft solange aus der Entlüftungsschraube (12/1) pumpen, bis keine Blasenbildung mehr auftritt.
6 Winterlagerung Wird die Walze für einen längeren Zeitraum (ca. 1...6 Monate) nicht eingesetzt (z. B. während des Winters), muß sie in einem frostfreien und trockenen Raum gelagert werden. Vor der Lagerung sind die im Abschnitt 6.1 aufgeführten Maßnahmen durchzuführen. Nach der Lagerung ist die Walze wie im Abschnitt 6.2 beschrieben wieder in Betrieb zu nehmen.
Weber Maschinentechnik GmbH Wenn Sie Fragen, Anregungen, Probleme, usw. haben, wenden Sie sich bitte an eine der unten genannten Adressen: W EBER Maschinentechnik GmbH Telefon + 49 (0) 2754 - 398-0 Deutschland Postfach 2153 Telefax + 49 (0) 2754 - 398101- Zentrale 57329 Bad Laasphe - Rückershausen + 49 (0) 2754 - 398102- Ersatzteil- Direktlinie...
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> Vibrationsplatten > Rüttelstampfer > Vibrationswalzen > Fugenschneider > Innenvibratoren und Umformer > Vibrationsmotoren > Steinsägen > Glättmaschinen > u.v.m. Weber MASCHINENTECHNIK GmbH Im Boden 57334 Bad Laasphe - Rückershausen Postfach 2153 57329 Bad Laasphe Telefon 027 54 / 398 0 - Telefax 027 54 / 398 101 TRC66-86 *** 64...