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REVENTA Heat-X Montageanleitungen Seite 7

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D-4517
Heizen und Kühlen
5. Befüllung von Heizungsanlagen nach VDI 2035
zu erwärmendes
Kesselwandung
Heizwasser
T
T
90°
95°
100°
5.1 Vermeidung von Kalkausfällungen
Hohe Temperaturen bei der Warmwasseraufbereitung begünstigen
Kalkausfällungen. Infolge dessen entstehen an den Wärmeübertra-
gungsfl ächen der Heizung Kalkablagerungen. Dies hat zur Folge, dass
der Wirkungsgrad sinkt und die Energiekosten steigen. Denn Kalk leitet
Wärme 100-mal schlechter als Stahl und 200-mal schlechter als Alumi-
nium. Zudem kann es sogar innerhalb kürzester Zeit zu Schäden an den
Wärmetauschern kommen. Wenn das Heizungswasser nicht aufbereitet
wird erlischt in der Regel die Garantie für die Heizungsanlage. Deshalb ist
eine Enthärtung des Heizungswassers zwingend erforderlich.
5.2 Enthärtung nach VDI 2035, Blatt 1
Wird das Trinkwasser vor der Heizungsbefüllung gemäß den Richtlinien
der VDI 2035 enthärtet, können sich keine Kalkablagerungen bilden, da
die Härtebildner durch Natriumionen ersetzt werden. Statt Calciumhydro-
gencarbonat Ca(HCO
)
liegt dann Natriumhydrogencarbonat NaHCO
3
2
5.3 Vermeidung von Korrosionsschäden
nach VDI 2035, Blatt 2
Allerdings wandelt sich dieses Natriumhydrogencarbonat durch Erwärmung
des Heizungswassers in ein zwar gut lösliches, aber auch stark alkalisieren-
des Natriumcarbonat NaCO
. Dabei kann der pH-Wert die Grenze von 8,5
3
aus VDI 2035, Blatt 2 (bei Aluminiumwerkstoffen) deutlich überschreiten.
Wird der empfohlene pH-Wert nicht eingehalten, droht Korrosion. Somit
muss das Heizungsbefüll- und Ergänzungswasser neben der Enthärtung
auch entsprechend konditioniert werden. Nur so können die Vorgaben der
VDI 2035 Blatt 1 und Blatt 2 tatsächlich eingehalten werden.
Blatt 2 weist darüber hinaus auf die Verringerung des Gesamtsalzgehal-
tes (Leitfähigkeit) hin. Die Gefahr von Korrosion ist bei der Verwendung
von entsalztem Wasser weitaus geringer als dies bei Betrieb mit salzhal-
tigem Wasser der Fall ist. Ganz besonders gilt dies bei aluminiumhaltigen
Bauteilen in der Heizungsanlage.
Das Trinkwasser enthält, auch wenn es zuvor enthärtet wurde, gelöste,
korrosionsfördernde Salze, die aufgrund der Verwendung von unterschied-
lichen Materialien im Heizungswasser als Elektrolyte wirken und somit
Korrosionsvorgänge beschleunigen. Dies wird letztlich zu Lochfraß führen.
Mit der salzarmen Fahrweise treten die oben aufgeführten Probleme erst
gar nicht auf, da weder korrosionsfördernde Salze wie Sulfate, Chlori-
de und Nitrate noch das alkalisierende Natriumhydrogencarbonat im
Heizungswasser enthalten sind. Die korrosionsfördernden Eigenschaften
sind bei vollentsalztem Wasser sehr niedrig und es können sich darüber
hinaus auch keine Kalkablagerungen bilden. Aus diesem Grund emp-
fi ehlt sich die salzarme Fahrweise mit Alkalisierung auf einen pH-Wert
von 8,2 bis 8,5. Dies ist die ideale Verfahrensweise bei geschlossenen
Heizkreisläufen. So wird der optimale Schutz der gesamten Heizungsan-
lage erreicht.
Stand 06.11.2017, techn. Änderungen und Weiterentwicklungen vorbehalten
REVENTA GmbH | Im Gewerbegebiet 3 | D-48612 Horstmar | Fon: +49 (0) 25 58 / 93 92 0 | www.reventa.de
Befüllung von Heizungsanlagen nach VDI 2035
Feuerung
T
T
T
250°
500°
zu erwärmendes
Heizwasser
Calciumcarbonat-
Beläge verhindern
den Wärmeüber-
gang
90°
5.4 Überwachung der Heizungswasser-Werte
Von entscheidender Bedeutung ist die analytische Erfassung und Überwa-
chung der entsprechenden Wasserwerte und der zugesetzten Konditi-
onierungswirkstoffe. Es muss sowohl die Menge des Füll- als auch des
jährlichen Ergänzungswassers gemessen und in einem Betriebshandbuch
dokumentiert werden. Bei Neuanlagen muss die erste Überprüfung nach
8 bis 10 Wochen erfolgen.
Sind die angegebenen Maximalgrenzen der zulässigen Wasserhärte
überschritten, ist zu enthärten, zu entsalzen oder zu konditionieren:
Gesamt-
heizleistung
< 20 l/kW
in kW
Keine Anforderungen
bzw. bei Umlaufheizern
≤ 50
vor.
≤ 3,0 mol/m³
3
≤ 2,0 mol/m
> 50 bis ≤ 200
≤ 1,5 mol/m
> 200 bis ≤ 600
≤ 0,02 mol/m
> 600
5.5 Befüllung der Heizungsanlage mit destil-
liertem (entmineralisiertem) Wasser
Alternativ zu der Aufbereitung von Trinkwasser gemäß den oben ge-
machten Vorgaben kann für die Erstbefüllung der
Heizungsanlage auch destilliertes Wasser eingesetzt
werden. Destilliertes Wasser ist frei von Ionen,
Spurenelementen und Verunreinigungen. Es ist
weitgehend frei von Salzen und zeichnet sich somit
durch eine geringe Leitfähigkeit aus. Dabei ist aber
unbedingt zu beachten, dass auch bei einer Erstbe-
füllung der Heizungsanlage mit destilliertem Wasser,
die Überprüfung der entsprechenden Wasserwerte 8 bis 10 Wochen nach
Inbetriebnahme erfolgen muss.
5.6 Ergänzungswasser aus
Trinkwasseraufbereitungsanlage
Damit die gemäß den Richtlinien nach
VDI 2035 geforderten Wasserwerte dauerhaft ein-
gehalten werden können, empfehlen wir darüber
hinaus eine Aufbereitung des Ergänzungswassers
durch z.B. die REVENTA
reitung.
Kesselwandung
T
T
T
T
95°
150° 250°
Spezifi sches Anlagenvolumen
≥ 20 bis 50 l/kW
< 50 l/kW
≤ 2,0 mol/m
(11,2 °dH)
(16,8 °dH)
3
≤ 1,5 mol/m
(11,2 °dH)
(8,4 °dH)
≤ 0,02 mol/m
3
(8,4 °dH)
(0,11 °dH)
≤ 0,02 mol/m
3
(0,11 °dH)
(0,11 °dH)
®
WAV – Heizwasseraufbe-
Feuerung
T
500°
≥ 50 l/kW
≤ 0,02 mol/m
3
3
(0,11 °dH)
3
≤ 0,02 mol/m
3
(0,11 °dH)
≤ 0,02 mol/m
3
3
(0,11 °dH)
≤ 0,02 mol/m
3
3
(0,11 °dH)
Destilliertes Wasser
Trinkwasser-
aufbereitung
7

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