Sicherheitsvorschriften
Servicearbeiten an elektronischen Geräten dürfen nur von unter-
wiesenem
Fachpersonal ausgeführt werden. Dabei soll das Gerát
über einen Trenntransformator
betrieben werden.
Die Sicherheitsbestimmungen
nach
VDE
0860 H sind bei der
Reparatur unbedingt zu beachten.
Unter anderem dürfen konstruktive Merkmale des Gerätes nicht
sicherheitsmindernd
verándert
werden,
so z. B. Abdeckungen,
mechanisch gesicherte Leitungen, Kriech- und Luftstrecken usw.
Einbauteile
müssen
den
Original-Ersatzteilen
entsprechen
und
wieder fachgerecht (Fertigungszustand) eingebaut werden.
Nach einer Reparatur muß sichergestellt sein, daß alle von außen
berúhrbaren leitfáhigen Teile keine Netzspannung fúhren kónnen.
Elektrischer Abgleich
Erforderliche Meßgeräte und MeRcassetten
2 Millivoltmeter
1 Tongenerator
1 Oszillograf
1 Frequenzzähler
1 Meßcassette 400 Hz —20 dB, 10 kHz —20 dB
1 Meßcassette Fe203-Leerband, CrO2-Leerband
1 Meßcassette 400 Hz Dolby-Pegel 200 nWb/m
Allgemeine Hinweise
Der Tonkopf und alle mit dem Band in Berührung kommenden
Eisenteile sind unbedingt zu entmagnetisieren!
Der Neuabgleich ist in der angeführten Reihenfolge durch-
zuführen.
Wiedergabe
Pegel und VU-Meter
Meßcassette auflegen
, 400 Hz Dolby-Pegel
Fe, DOLBY
NR,»
jeweils 580 mV +0,25 dB einstellen
fúr Spur 1 mit VR 102 an Cynch Output L
für Spur 2 mit VR 202 an Cynch Output R
Die VU-Meter auf + 3 dB einstellen
VU-Meter links mit VR 104
VU Meter rechts mit VR 204
Tonkopf eintaumeln
Kunststoffabdeckplatte im Cassettenschacht entfernen.
Meßcassette auflegen, Teil zur Spalteinstellung,
10 kHz —20 dB.
Die Millivoltmeter an Output L und R (Cynch-AnschluRbuchsen)
anschlieRen. Steht nur ein Instrument zur Verfúgung, dann sind
die Ausgánge parallel zu schalten.
Fe,»
Mit der Stellschraube links neben dem Tonkopf auf Spannungs-
maximum eintaumeln.
Achtung:
Bei parallel geschalteten Ausgángen entstehen Neben-
maxima; es ist auf das Hauptmaximum zu stellen.
Differenz zwischen Kanal 1 und 2 bei 10 kHz max. 4 dB
Wiedergabefrequenzgang
Meßcassette auflegen, 400 Hz —20 dB, 10 kHz —20 dB.
Fe,»
VR 105 und VR 205 in Mittelstellung.
Die Ausgangsspannung an Output L und R muß — bezogen auf
den 400 Hz —20 dB-Pegel
(entspricht O dB) — bei 10 kHz +4 dB
bis —1 dB betragen.
Eine Korrektur des Wiedergabefrequenzganges ist für
Kanal 1 mit VR 105 und für
Kanal 2 mit VR 205 möglich.
Fremdspannung
Verstärker abgeschirmt.
Darauf achten, daß am Tonkopf keine
Brummeinstreuung erfolgt.
Fe, PAUSE,»
Fremdspannung
an Output
L und R max. 3 mV, gemessen mit
20 Hz-Filter
(z.B. Sennheiser
FO 55, Kurve 2, 20 Hz —3 dB)
und Effektivwert-Gleichrichtung des Meßgerätes.
HF-Generator
Cr, RECORD,»
80 kHz #2 kHz mit L 106 einstellen.
Die Generatorfrequenz
mit Absorptions-Frequenzmesser
in der
Nähe des Löschkopfes, oder mit Oszillograf bzw. Frequenzzähler
über 1 MOhm Vorwiderstand am Löschkopf messen.
Löschkopfspannung
Am Löschkopf gemessen (Cr) ca. 13 V
HF-Sperrkreise
Röhrenvoltmeter am Kollektor von T 105 bzw. T 205
anschließen und mit L 103 bzw. L 203 auf Minimum HF
abgleichen.
Aufnahme
Tongenerator an Input, Röhrenvoltmeter und Klirrfaktormesser
(K 3) an Output anschließen, LINE/DIN-Aussteuerungssteller
VR 101 und VR 201 offen.
HF-Vormagnetisierung
Meßcassette auflegen, CrO2-Leerband.
Cr,
RECORD,»
400 Hz und 10 kHz mit —20 dB (VU-Meter) aufsprechen.
Pegel bei anschließender Wiedergabe vergleichen. Ist keine
Pegelgleichheit
vorhanden,
dann
ist die HF-Vormagnetisierung
zu korrigieren.
Der Abgleich erfolgt
für Spur 1 mit VR 106
für Spur 2 mit VR 206
weniger HF
= Höhenanhebung!
mehr
HF
= Höhenabsenkung!
Aufnahme-Pegel
Meßcassette auflegen, CrO2-Leerband
Cr, RECORD,»
LINE/DIN-Aussteuerungssteller (VR 101, VR 201) offen.
400 Hz mit O dB (VU-Meter) aufsprechen und anschließend
den Wiedergabepegel an den VU-Metern kontrollieren.
Mit VR 103 (VU-Meter links) und VR 203 (VU-Meter rechts)
den Aufsprechstrom so verändern, daß der Wiedergabepegel
= Aufnahmepegel ist.
Klirrfaktor
Bei Aufnahmen mit 333 Hz,0 dB (VU Meter) darf der Klirrfaktor
bei Wiedergabe 3 % nicht überschreiten.
Überallesfrequenzgänge
Die Uberallesfrequenzgange müssen für Fe203- und CrO2-Bänder
innerhalb des vorgeschriebenen Toleranzfeldes nach DIN 45 500,
Blatt 4, liegen. Die Aufnahme erfolgt mit einem Pegel von
ca. 20 dB unter O dB VU Meter.
Fig. 9 Uberallesfrequenzgang
dB
TIN
TT
TT
+1
TT
T
D
-1
Litt |
ma
i}
+
+
t+
-
HIT
-5
-6
-7
4
Lin
L
LL}
LA
f(Hz) 20
40
100
250
1000
6300
20000
untere Grenzfrequenz = 40Hz
obere Grenzfrequenz = 12,5 kHz
pr