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Hameg Instruments HM 507 Handbuch Seite 32

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Die folgenden Beschreibungen setzen voraus, daß die
Triggerbedingungen im Refresh- (rfr), Envelope- (env) und
Average- (avm) Betrieb erfüllt sind.
41.1.1 rfr (Refresh-Betrieb)
In dieser Betriebsart (Auffrisch) können, wie im Analog-
Betrieb, sich periodisch wiederholende Signale erfaßt und
dargestellt werden.
Die Triggerung löst eine neue Signalerfassung und die
Darstellung des erfassten Signals aus. Dadurch werden
die vorher erfaßten und angezeigten Signaldaten
überschrieben (aufgefrischt). Die neuen Signaldaten
werden so lange angezeigt, bis die Triggerung eine neue
Signalerfassung auslöst.
Im Zeit-Ablenkkoeffizientenbereich von 20ms/div. bis
100ns/div. kann die Signalerfassung mit Pre- oder Post-
Triggerung erfolgen. Bei größeren Zeitkoeffizienten (100s/
div. bis 50ms/div.) wird die Pre-/Post-Triggerung
abgeschaltet (0s), um zu lange Wartezeiten zu vermeiden.
Soll in diesem Zeitbasisbereich trotzdem mit Pre- oder Post-
Triggerung gemessen werden, ist auf Einzelereignis-
erfassung (SINGLE [43]) zu schalten.
41.1.2 env (Envelope-Betrieb)
Envelope- (Hüllkurven) Betrieb ist eine Unterbetriebsart von
Refresh.
Im Gegensatz zu Refresh werden dabei die Ergebnisse
mehrerer Signalerfassungen als Minimum-/Maximum-
Darstellung (Hüllkurve) angezeigt. Das gilt sowohl für
Amplituden- als auch für Frequenz-Änderungen (Jitter).
Die ENVELOPE-Erfassung wird zurückgesetzt und beginnt
von vorn, wenn RESET [43] betätigt wird (RESET-Funktion).
Um zu verhindern, daß eine Hüllkurve durch die Bedienung
des Oszilloskops hervorgerufen wird, bewirkt die
Betätigung mancher Bedienelemente einen automatischen
RESET.
41.1.3 avm (Average-Mode)
Average- (Mittelwert) Betrieb ist eine Unterbetriebsart von
Refresh.
Der Mittelwert wird aus den Daten mehrerer Signalerfas-
sungen gebildet. Damit werden Amplitudenänderungen
(z.B. Rauschen) und Frequenzänderungen (Jitter) in der
Darstellung verringert bzw. beseitigt.
Die Genauigkeit der Mittelwertbildung ist um so größer, je
höher die Zahl der Signalerfassungsvorgänge ist, aus denen
der Mittelwert gebildet wird. Es kann zwischen 2 und 512
Signalerfassungen gewählt werden (siehe 41.2: #AV).
41.1.4 rol (Roll-Betrieb)
Roll-Betrieb ermöglicht eine von der Triggerung unabhän-
gige, kontinuierliche Signalerfassung. Alle die Triggerung
betreffenden Bedienelemente und Readoutinformationen
sind im „rol"-Betrieb abgeschaltet.
Bei „rol"-Betrieb wird das Ergebnis der letzten Abtastung
am rechten Rand der Signaldarstellung angezeigt. Alle zuvor
aufgenommenen Signaldaten werden mit jeder Abtastung
um eine Adresse nach links verschoben. Dadurch geht der
vorher am linken Rand angezeigte Wert verloren. Im
Gegensatz zum Refresh-Betrieb und seinen Unterbetrieb-
sarten, erfolgt beim „rol"-Betrieb eine kontinuierliche
Signalerfassung ohne triggerbedingte Wartezeiten (Holdoff-
Zeit). Die Signalerfassung kann vom Anwender jederzeit
durch Betätigen der HOLD-Taste beendet werden.
Der im „rol"-Betrieb mögliche Zeitkoeffizientenbereich ist
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
eingeschränkt; er reicht von 100s/div. bis 50ms/div.. Noch
kleinere Zeitkoeffizienten wie z.B. 1µs/div. sind nicht
sinnvoll. Eine Beobachtung des Signals wäre dann nicht
mehr möglich.
Wird auf „rol"-Betrieb geschaltet und die Zeitbasis war
zuvor auf einen Wert von 20ms/cm bis 200ns/cm einge-
stellt, wird die Zeitbasis automatisch auf 50ms/cm gesetzt.
41.2 #AV Ein langer Tastendruck auf die untere STOR.
MODE Taste [41] bewirkt die Anzeige des AVERAGE
Menüs.
Die aktuelle Einstellung wird mit größerer Helligkeit
angezeigt. Änderungen lassen sich mit den unterhalb der
Readout-Einblendungen befindlichen Tasten ausführen.
[43] RESET – SINGLE - Drucktaste mit Doppelfunktion und
zugeordneter LED.
Digital- und Analogbetrieb.
43.1 SINGLE
Mit einem langen Tastendruck wird SINGLE (Einzelereignis-
erfassung) ein- oder ausgeschaltet. Das Readout zeigt
unten rechts „sgl" an, wenn SINGLE eingeschaltet ist.
Die Betriebsart SINGLE kann sowohl im Digital- als auch
im Analog-Betrieb eingeschaltet werden. Liegt SINGLE vor
und wird von Analog- auf Digitalbetrieb bzw. Digital- auf
Analogbetrieb umgeschaltet, bleibt die Betriebsart SINGLE
bestehen. Der Hauptanwendungsfall im SINGLE-Betrieb
ist die Einzelereigniserfassung. Es ist aber auch möglich,
sich ständig wiederholende (repetierende) Signale in Form
einer Einmalaufzeichnung zu erfassen.
Mit dem Umschalten auf SINGLE („sgl") wird das
Oszilloskop auf die Einzelereignis-Erfassung vorbereitet und
ein gerade stattfindender Zeitablenk- bzw. Signalerfas-
sungsvorgang wird abgebrochen. Bei Analogbetrieb ist
dann der Strahl nicht mehr sichtbar, während er im
Digitalbetrieb weiterhin sichtbar bleibt und das zuletzt
erfaßte Signal anzeigt. Außerdem wird automatisch auf
Normal-Triggerung (NM-LED leuchtet) umgeschaltet.
Um eine Einzelereigniserfassung durchführen zu können,
muß aber auch noch die Triggereinrichtung mit RESET
aktiviert werden. Das wird in diesem Abschnitt unter RESET
beschrieben.
Nur im Digitalbetrieb.
Die kleinsten Zeit-Ablenkkoeffizienten, bei denen mit
Random-Sampling abgetastet wird, stehen in Verbindung
mit SINGLE nicht zur Verfügung. Mit dem Einschalten von
SINGLE ist dann eine automatische Änderung des Zeit-
Ablenkkoeffizienten verbunden. Dabei wird auch die
Kanalbetriebsart (Mono oder DUAL) berücksichtigt.
43.2 RESET
Ein kurzes Betätigen der SINGLE-Taste löst die RESET-
Funktion aus. Die Wirkung ist abhängig von der Signal-
darstellungsart.
Nur im Digitalbetrieb.
1. RESET in Verbindung mit SINGLE-Betrieb
(Einzelereigniserfassung):
Zeigt das Readout „sgl" (SINGLE) an und wird die RESET-
Taste kurz gedrückt, leuchtet die neben der RESET-Taste
befindliche RES-LED. Ob die RES-LED nur kurz aufleuchtet
oder länger leuchtet hängt davon ab,
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