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RUD STARPOINT VRS Betriebsanleitung Seite 2

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Montagehinweise/Gebrauchsanweisung
1. Verwendung nur durch Beauftragte und unterwiesene
Personen, unter Beachtung der BGR 500 / DGUV 100-
500 und außerhalb Deutschlands den entsprechenden
landesspezifischen Vorschriften.
2. Kontrollieren Sie regelmäßig und vor jeder Inbetrieb-
nahme die Anschlagpunkte auf Schraubensitz, starke
Korrosion, Verschleiß, Verformungen etc.
3. Legen Sie den Anbringungsort konstruktiv so fest, dass
die eingeleiteten Kräfte vom Grundwerkstoff ohne Verformung
aufgenommen werden. Einschraubtiefe bei Stahl mit einer
Zugfestigkeit von Rm >340 N/mm², z.B. S235JR (1.0037); oder
GG 25 (0.6025 - lunkerfrei): 1,5 x M (=L).
Verwenden Sie bei Einschraubmaterialien mit geringerer Fe-
stigkeit Anschlagpunkte mit größerer Einschraublänge. Die BG
empfiehlt als Mindesteinschraublänge:
2
x M in Aluminiumlegierungen
2,5 x M in Leichtmetallen mit geringerer Festigkeit
Bei Leichtmetallen, Buntmetallen und Grauguss muss die Gewin-
dezuordnung so gewählt werden, dass die Gewindetragfähigkeit
den Anforderungen an das jeweilige Grundmaterial entspricht.
4. Führen Sie die Lage der Anschlagpunkte so aus, dass un-
zulässige Beanspruchungen wie Verdrehen oder Umschlagen
der Last vermieden werden.
a.) Ordnen Sie den Anschlagpunkt für einsträngigen Anschlag
senkrecht über dem Lastschwerpunkt an.
b.) Ordnen Sie die Anschlagpunkte für zweisträngigen An-
schlag beiderseits und oberhalb des Lastschwerpunktes an.
c.) Ordnen Sie die Anschlagpunkte für drei- und viersträngigen
Anschlag gleichmäßig in einer Ebene um den Lastschwerpunkt
an.
5. Symmetrie der Belastung:
Ermitteln Sie die erforderliche Tragfähigkeit des einzelnen
Anschlagpunktes für symmetrische bzw. unsymmetrische
Belastung entsprechend folgendem physikalischen formelmä-
ßigem Zusammenhang:
W
= erf. Tragfähigkeit des Anschlagpunktes / Einzelstrang (kg)
G
LL
G
= Lastgewicht (kg)
W
=
n x cos ß
n
= Anzahl der tragenden Stränge
LL
ß
= Neigungswinkel des Einzelstranges
Anzahl der tragenden Stränge ist:
Zweistrang
Drei- / Vierstrang
(siehe auch Tabelle 6)
6. Eine plane Anschraubfläche (ØE) mit rechtwinklig dazu
eingebrachter Gewindebohrung muss gewährleistet sein.
Die Ausführung des Gewindes muss nach DIN 76 gestaltet sein
(Ansenkung max. 1,05xd).
Gewindebohrungen müssen so tief eingebracht werden, dass
die Auflagefläche des Anschlagpunktes anliegen kann. Fertigung
von Durchgangsbohrungen nach DIN EN 20273-mittel.
7. Zur werkzeuglosen Montage für einmalige Transportvorgän-
ge kann der STARPOINT mit einem Sternprofilschlüssel geliefert
(Type: VRS-F) bzw. nachgerüstet werden (Nachrüstschlüssel
siehe Tabelle 4). Sternprofilschlüssel in Innensechskant einra-
sten - Ein- und Ausdrehen von Hand möglich - rasten Sie den
Schlüssel vor dem Einhängen des Anschlagmittels wieder aus
- STARPOINT muss drehbar sein. Bei Montage mit Sternprofil-
schlüssel keine Verlängerung verwenden.
Hinweis: Für die Verwendung eines Drehmomentschlüssels
ist ein gekröpfter Steckschlüssel erhältlich (siehe Tabelle 5).
Soll die VRS dauerhaft am Krafteinleitungspunkt verbleiben,
ziehen Sie die VRS mit dem Anzugsmoment (+/- 10 %) je nach
Ausführung entsprechend Tabelle 1/2/3/4 an.
8. Bei stoßartiger Belastung oder Vibration kann es zu unbe-
absichtigtem Lösen kommen. Sicherungsmöglichkeiten:
Anzugsmoment + flüssiges Gewindesicherungsmittel wie z.B.
Loctite oder WEICONLOCK (an Einsatzfall angepasst, Herstel-
lerangaben beachten).
2
VRS
Symmetrie
Unsymmetrie
2
1
3
1
Achtung: Ringkörper muss drehbar sein.
Sichern sie grundsätzlich alle Anschlagpunkte,
die dauerhaft am Befestigungspunkt verbleiben,
z.B. durch Verkleben.
9. Der STARPOINT muss im festgeschraubten
Zustand und ausgerastetem Sternprofilschlüssel
um 360° drehbar sein. Vor Einhängen des An-
schlagmittels in Kraftrichtung einstellen.
Achtung: Die STARPOINT sind nicht für Drehen unter Last
geeignet!
10. Das Anschlagmittel muss im STARPOINT frei beweg-
lich sein und darf sich nicht an der Lastkante abstützen.
Die in der Betriebsanleitung angegebenen Tragfähigkeiten
beziehen sich auf die Belastungsrichtungen in Ringebene bzw.
in axialer Richtung.Darüber hinaus kann die Belastung mit
der Nenntragfähigkeit des Anschlagpunktes in Richtung
Gewindebohrung des Werkstückes erfolgen (Abb. 1 und 2).
Abb. 1: Erlaubter
Belastungsbereich
11. Beim An- und Aushängen der Anschlagmittel (Anschlagket-
te, Rundschlinge, Drahtseil) dürfen für die Handhabung keine
Quetsch-, Scher-, Fang- und Stoßstellen entstehen. Schließen
Sie Beschädigungen der Anschlagmittel durch scharfkantige
Belastung aus.
12. Temperatureinsatztauglichkeit:
Bei den STARPOINT müssen wegen der eingesetzten DIN/
EN-Schrauben die Tragfähigkeiten entsprechend der Festig-
keitsklasse der Schrauben wie folgt reduziert werden:
-40° bis 100°C
keine Reduktion
100° bis 200°C
minus 15 %
200° bis 250°C
minus 20 %
250° bis 350°C
minus 25 %
Temperaturen über 350°C (662°F) sind nicht zulässig.
13. RUD-Anschlagpunkte dürfen nicht mit aggressiven Che-
mikalien, Säuren oder deren Dämpfen in Verbindung gebracht
werden.
14. Machen Sie den Anbringungsort der Anschlagpunkte durch
farbliche Kontrastmarkierung leicht erkennbar.
15. Werden die Anschlagpunkte ausschließlich für Zurrzwecke
verwendet, kann der Wert der Tragfähigkeit verdoppelt werden:
Fzul = 2 x Tragfähigkeit (WLL)
16. Prüfen Sie durch einen Sachkundigen nach der Montage,
sowie in Zeitabständen die sich nach ihrer Beanspruchung rich-
ten, mindestens jedoch 1x jährlich, die fortbestehende Eignung
des Anschlagpunktes. Dies gilt auch nach Schadensfällen und
besonderen Vorkommnissen.
Prüfkriterien zu Punkt 2 und 16:
auf festen Schraubensitz (Anzugsmoment) achten
Vollständigkeit des Anschlagpunktes
Vollständige, lesbare Tragfähigkeitsangabe sowie
Herstellerzeichen
Verformungen an tragenden Teilen wie Grundkörper und
Schraube
mechanische Beschädigungen wie starke Kerben, Anrisse
insbesondere in auf Zugspannung belasteten Bereichen
Querschnittsveränderungen durch Verschleiß > 10 %
starke Korrosion
Funktion und Beschädigung der Schrauben sowie
Schraubengewinde
leichtes, ruckfreies Drehen des Ringkörpers muss
gewährleistet sein
Eine Nichtbeachtung der Hinweise kann zu
personellen und materiellen Schäden führen!
Abb. 2: Verbotene An-
bzw. Auflage an Kanten
212°F bis 392°F
392°F bis 482°F
482°F bis 662°F

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Diese Anleitung auch für:

Starpoint vrs-f