■ 6 Feuchtebestimmung
6.1.1 Abgleich auf bestehendes Messverfahren
Häufig ersetzt das Feuchtemessgerät ein anderes Trocknungsverfah-
ren(z.B. den Trockenschrank), da das Gerät bei einfacherer Bedienung
kürzere Messzeiten erreicht. Aus diesem Grund muss das herkömmli-
che Messverfahren auf das Feuchtemessgerät abgestimmt werden,
damit vergleichbare Ergebnisse erzielt werden können.
• Parallelmessung durchführen
geringere Temperatureinstellung beim Feuchtemessgerät als bei der
Trockenschrankmethode
• Ergebnis des Feuchtemessgerätes stimmt nicht mit der Referenz
überein
– Messung wiederholen mit geänderter Temperatureinstellung
– Abschaltkriterium variieren
• Anpassung mit Eichkurve oder Faktor
6.2
Probenvorbereitung
Immer nur eine Probe für die Messung vorbereiten. Dadurch wird ver-
mieden, dass die Probe Feuchtigkeit mit der Umgebung austauschen
kann. Müssen mehrere Proben gleichzeitig entnommen werden, so
sollten diese in luftdichte Behälter verpackt werden, damit sie sich
während der Lagerung nicht ändern.
Die Probe gleichmässig und dünn auf der Probenschale verteilen, um
reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten.
Durch ungleichmässiges Aufbringen kommt es zu einer inhomogenen
Wärmeverteilung in der zu trocknenden Probe, was unvollständige
Trocknung oder die Verlängerung der Messzeit zur Folge hat. Durch
eine Aufhäufung der Probe erfolgt eine stärkere Erwärmung an den
oberen Schichten, was Verbrennungen oder Verkrustungen zur Folge
hat. Die hohe Schichtdicke oder eventuell entstehende Verkrustung
macht es der Feuchtigkeit unmöglich, aus der Probe zu entweichen.
Diese Restfeuchte hat zur Folge, dass so ermittelte Messergebnisse
nicht nachvollziehbar und reproduzierbar sind.
48