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Baader Planetarium SUNDANCER II Gebrauchsanleitung Seite 20

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Der SunDancer II wurde im Werk kalibriert. Er sollte das beste Bild liefern, wenn die
Mikrometerschraube im Uhrzeigersinn etwa bis zum Anschlag gedreht wurde und die
Heizung die voreingestellte Zieltemperatur erreicht hat, die Anzeige der Temperaturdiffe-
renz also ebenfalls bei "0" steht. Nach etwa drei bis fünf Minuten Sonnenbeobachtung
ist der Filter im Temperaturgleichgewicht, und Sie können seine Leistung beurteilen.
Für eine optimale Leistung an Ihrem speziellen System sollten Sie den Filter kalibrie-
ren, um Unterschiede in Öffnungsverhältnis, Energieschutz lter und anderem auszu-
gleichen. Dabei sollten nur kleine Korrekturen zur Werkseinstellung nötig sein, die bei
einem effektiven Öffnungsverhältnis von f/30 gesetzt wurde.
1. Drehen Sie dazu die Mikrometerschraube im Uhrzeigersinn bis zum Anschlag.
2. Stellen Sie die Kontrollbox auf einen Wert von -5.0, wie oben im Kapitel "Einstellen
der Temperatur" beschrieben. Geben Sie dem Filter 3 bis 5 Minuten Zeit, um sich
zu stabilieren, und beobachten Sie die Sonne genau in der Bildmitte des Filters. Sie
sollten sie nun im blauen Flügel der H-alpha-Linie sehen.
3. Erhöhen Sie die Zieltemperatur um 1.0 Grad (entsprechend einer Verschiebung um
0,1 Å) und geben Sie dem Filter wieder Zeit, um sich zu stabilisieren.
4. Erhöhen Sie die Zieltemperatur so lange, bis Sie die Sonne mit dem besten Kont-
rast sehen. Die Sonnenscheibe ist dann am dunkelsten, und Sie haben den Filter
genau auf die H-alpha-Linie zentriert.
Eine Erhöhung der Zieltemperatur verschiebt den Filter in den roten Flügel, eine
Senkung verschiebt ihn in den blauen Flügel. Eine Änderung um mehr als ±10 Grad ist
nicht sinnvoll. Eine zu starke Erhöhung der Temperatur kann den Filter zerstören.
Filterkippung
Mit der Mikrometerschraube können Sie das Filter um maximal 3° aus der optischen
Achse kippen, um die zentrale Wellenlänge rasch zu verschieben. Wenn das Bild bes-
ser wird, wenn Sie den Filter kippen, kann das zwei Ursachen haben:
1. Die Filterlinie liegt bei Soll-Temperatur im roten Flügel der H-alpha-Linie
2. Das Mikrometer erlaubt eine Verkippung des Filters über die Neutralstellung hinweg.
Der Sollwert der Arbeitstemperatur sollte so eingestellt sein, dass er das beste Bild
liefert, wenn die Mikrometerschraube im Uhrzeigersinn sanft bis zum Anschlag gedreht
wurde. Dann können Sie den Filter durch Zurückdrehen der Mikrometerschraube zu kür-
zeren Wellen hin verkippen, in den blauen Flügel des H-alpha-Bands. Im blauen Flügel
können Sie rasche, energiereiche Veränderungen auf der Sonne besser beobachten.
Mögliche Fehlerquellen
Wenn der Filter nicht den erwarteten Kontrast liefert, liegt das meist daran, dass er
nicht exakt zur optischen Achse ausgerichtet ist. Bereits bei einer Schiefstellung von
0,5° kann der Filter nicht mehr wie gewünscht arbeiten. Eine Verkippung kann in gerin-
gem Maß durch Erhöhung der Soll-Temperatur ausgeglichen werden, allerdings steigt
damit auch seine Halbwertsbreite.
Bei einer Verkippung überprüfen Sie zuallererst, ob Ihr Okularauszug korrekt justiert
ist, oder ob er Spiel hat und unter Last nachgibt. Auch einfache Klemmschrauben an
Okularauszug oder Zenitspiegel können eine Verkippung verursachen.
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Bedienungsanleitung: SunDancer II
Filterkalibrierung

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