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Elektro-Automatik EA-PU 10000 4U Handbuch Seite 43

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3.3.6
Safety OVP
Dieser Extraschutz ist nur im 60 V-Modell verbaut. Ähnlich wie beim normalen Überspannungsalarm OVP (siehe 3.3.3) schaltet
der „Sicherheits-OVP" den DC-Ausgang zum Schutz der Applikation bzw. von Personen ab. Dieser Alarm soll verhindern, daß
das Gerät eine Ausgangsspannung von mehr als 60 V (Schutzgrenze nach SELV) ausgibt. Der Alarm kann allerdings auch
durch externe Quellen ausgelöst werden, wenn diese mehr als diesen Grenzwert auf den DC-Ausgang geben.
Ein Sicherheits-OVP-Alarm tritt auf wenn
die Spannung am DC-Ausgang des Gerätes die feste Schwelle 60,6 V erreicht, egal ob durch das Gerät selbst erzeugt oder
wenn von außen eine Spannung größer als ca. 60,6 V angelegt wird.
Tritt der Alarm auf wird der DC-Ausgang sofort abgeschaltet, falls gerade eingeschaltet, und ein Alarm über eine Sammelfehler-
LED am frontseitigen Bedienteil signalisiert. Dieser Alarm kann nicht wie andere Alarme bestätigt und zurückgesetzt werden.
Hier ist es erforderlich, das Gerät aus- und wieder einzuschalten.
Im Normalbetrieb sollte der Alarm nicht auslösen. Es gibt jedoch Situationen wo er trotzdem auslösen
könnte, wie z. B. wenn mit Spannungen dicht an der Auslöseschwelle gearbeitet wird oder das Gerät
schlagartig die Strombegrenzung bei gesetzter Spannung an oder nahe 60 V verläßt.
Bei angeschlossener Fernfühlung ist die Ausgangsspannung um den Betrag der Ausregelung höher
als der Sollwert. Daher greift der Safety OVP ggf. schon früher.
3.3.7
Share-Bus-Fehler
Der Share-Bus-Fehler (kurz: SF) ist verküpft mit dem physikalisch hinten am Gerät vorhandenen Share-Bus und dem Um-
stand, wenn mindestens zwei Geräte an diesem verbunden sind. Außerdem ist er verknüpft mit dem gesetzten Zustand des
Master-Slave-Modus'.
Je nach dem welcher Modus gesetzt, muß der Share-Bus mehrerer Geräte entweder verbunden oder getrennt sein, weil sonst
der Alarm auftritt und normalen Betrieb behindern kann. Der Alarm führt auch zur Abschaltung der DC-Leistungsstufen, sofern
er mitten im Betrieb auftritt. Mögliche Ursachen für einen SF-Alarm:
Nach dem Hochfahren bzw. vor der Initialisierung des Master-Slave-Systems: siehe Tabelle unten
Nach Initialisierung bzw. im Betrieb: ein Defekt am Share-Buskabel (Kurzschluß, Kabelbruch)
Mögliche Situationen nach dem Hochfahren oder nach Änderung der Konfiguration:
Master-
Share-Buskabel
Slave-
Modus
aus
nicht gesteckt
aus
gesteckt
Master
nicht gesteckt
Master
gesteckt
Slave
nicht gesteckt
Slave
gesteckt
Der Alarm muß quittiert werden, nachdem die Fehlerursache beseitigt wurde.
© EA Elektro-Automatik in 2023, Irrtümer und Änderungen vorbehalten
Resultat
Normalzustand außerhalb vom Master-Slave. Betrieb un-
gehindert möglich
SF-Alarm tritt bei jedem verbundenen Gerät auf
Es tritt kein SF-Alarm am Master auf. Der Master initiali-
siert das MS-System und sofern mindestens ein Slave mit
SF-Alarm erkannt wurde, wird dessen Alarm am Master
angezeigt und man kann den DC-Ausgang nicht einschalten
Es sollte kein SF-Alarm auftreten, davon ausgehend, im
System sind nur 1 Master und x Slaves und alle haben iden-
tische Firmwareversionen installiert.
SF-Alarm tritt auf und kann nicht gelöscht werden. Der
Master initialisiert zwar das MS-System, man kann aber
den DC-Ausgang nicht einschalten, weil der Slave seinen
SF-Alarm an den Master meldet.
Beim Hochfahren und anschließender automatischer Initia-
lisierung des Master-Slave-Systems durch den Master sollte
kein SF-Alarm bei allen beteiligten Geräten auftreten, davon
ausgehend, im System sind nur 1 Master und x Slaves und
alle haben identische Firmwareversionen installiert. Wird das
System später initialisiert, zeigt der Slave bis dahin SF an.
Erforderliche Aktion
keine
Share-Buskabel entfernen und
Alarm löschen
Share-Bus zwischen allen Ge-
räten verbinden, die im MS-
Verbund beteiligt sein sollen und
Master-Slave neu initialisieren.
keine
Share-Bus per Share-Buskabel
zwischen allen Geräten verbin-
den, die im MS-Verbund beteiligt
sein sollen, und Master-Slave
neu initialisieren.
keine
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