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Vor Dem Ersten Einschalten; Single-Ended Oder Push-Pull - Palmer FAB5 Bedienungsanleitung

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1) VOR DEM ERSTEN EINSCHALTEN

Stellen Sie sicher, dass die neben der rückseitigen Netzbuchse des
FAB5 eingestellte Spannung (Mains voltage selector) mit der vorhan-
denen Netzspannung übereinstimmt.
Sorgen Sie für einen sicheren, festen Stellplatz.
Sorgen Sie für ausreichende Luftzufuhr durch die Kühlschlitze des
FAB5.
BITTE LESEN SIE UNBEDINGT AUCH ALLE IN DIESEM HANDBUCH ENTHALTENEN SICH-
ERHEITSHINWEISE BEVOR SIE IHREN FAB5 IN BETRIEB NEHMEN!

2) SINGLE-ENDED ODER PUSH-PULL

Wie Röhren- und Diodengleichrichter haben sowohl "single ended" als auch
"push-pull"-Verstärker wegen ihrer unterschiedlichen Klangeigenschaften
bei Gitarristen einen festen Platz gefunden. Beide Begriffe bezeichnen
eigentlich nur die Ausgangsstufe; Single Ended-Verstärker erzeugen einen
komplexen, warmen Ton mit ausgeprägten geraden Obertönen, dagegen zeich-
nen sich Push-Pull-Verstärker durch hohe Effizienz, direkte Ansprache und
hohe Dynamik aus.
Single Ended-Schaltungen setzen meist nur eine Endröhre ein (oder meh-
rere parallel geschaltete Röhren für höhere Leistung). Sie arbeiten stets
mit voller Leistung unabhängig davon, ob ein Eingangssignal anliegt oder
nicht - anders gesagt, die Endröhre ist immer "an". Diese Betriebsart
wird auch mit "Class A" bezeichnet.
Die Push-Pull-Schaltung benötigt ein Endröhren-Paar (oder mehrere par-
allel geschaltete Paare für höhere Leistung). Das Eingangssignal eines
Push-Pull-Verstärkers wird aufgetrennt in ein Signal mit gleicher Phasen-
lage wie das Original und ein um 180° in der Phase gedrehtes. Die beiden
gegensätzlichen Signale steuern nun die Endröhren im Wechsel an, d.h.
während eine Röhre das phasengleichen Signal verstärkt ("an"), ist die
von dem phasengedrehten Signal angesteuert Röhre "aus". Die Differenz
der beiden Seiten wird als Ausgangssignal abgegriffen. Aus diesem Grund
werden Push-Pull-Verstärker auch als Differentialverstärker bezeichnet.
Sie werden meist in "Class AB" betrieben.
Der ständige Wechsel erzeugt im Übergangsbereich ("an", "aus") Verzerrun-
gen. Diese aggressive, kratzige Übergangsverzerrung ist bei vielen Gitar-
risten sehr beliebt.
Im Gegensatz zur Single Ended-Schaltung ("immer an") wird der Ausgang-
sübertrager eines Push-Pull-Verstärkers nicht ständig belastet. Dadurch
wird er weniger gesättigt und eine höhere Klangtreue erzielt. Push-Pull-
Schaltungen sind zudem effizienter, da die Ruheperioden der Endöhren
("aus") höhere Ausgangspegel zulassen, wenn sie "an" sind. In der Aus-
gangsstufe erzeugte gerade Obertöne werden durch die Push-Pull-Funktion
allerdings ausgelöscht, während sie bei Single Ended-Verstärkern deutlich
im Vordergrund stehen.
Die Wahl ist letztendlich Geschmacksache. Im Studio verwenden profes-
sionelle Gitarristen gerne kleine Single Ended-Verstärker, auf der Bühne
dagegen werden die leistungsstärkeren Push-Pull-Verstärker bevorzugt.
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