Siemens SIMATIC S7-1500 Systemhandbuch Seite 161

Einsatzplanung
5.5 Ausfallszenarien
Ablauf
1. Beide Redundanzverbindungen (Lichtwellenleiter) werden in einem zeitlichen Abstand
≤ 55 ms unterbrochen.
2. Das redundante System wechselt in einen nicht definierten Systemzustand: Die Primary-CPU
bleibt im Betriebszustand RUN. Die Backup-CPU wird zur Primary-CPU und bleibt im
Betriebszustand RUN.
3. Die beiden Primary-CPUs tauschen weiterhin Prozessdaten mit den PROFINET-Devices aus.
4. Die Redundanz des Systems ist fehlerhaft. Das redundante System befindet sich in einem
nicht definierten Systemzustand. Der nicht definierte Systemzustand kann zu gefährlichen
Zuständen im Prozess führen.
Diagnose
Systemzustand und Betriebszustände nach dem Ausfall beider Redundanzverbindungen:
• Redundantes System → Systemzustand fehlerhaft (Nicht definiert: Jede H-CPU befindet
sich im Systemzustand RUN-Solo).
• Primary-CPU → Betriebszustand RUN
– MAINT-LED → leuchtet gelb: Das H-System ist nicht im Systemzustand RUN-Redundant.
• Primary-CPU (vorher Backup-CPU) → Betriebszustand RUN
– MAINT-LED → leuchtet gelb: Das H-System ist nicht im Systemzustand RUN-Redundant.
Hinweis
Um detaillierte Diagnosemeldungen zu erhalten, werten Sie den Diagnosepuffer aus.
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WARNUNG
Nicht definierter Systemzustand des redundanten Systems S7-1500H bei einer
gleichzeitigen Unterbrechung der beiden Redundanzverbindungen in einem
zeitlichen Abstand ≤ 55 ms.
Verlegen Sie die Redundanzverbindungen so, dass die Lichtwellenleiter sicher gegen
Beschädigung geschützt sind. Beachten Sie bei der Leitungsführung außerdem, dass Sie
die beiden Redundanzverbindungen immer getrennt voneinander verlegen. Dadurch ist
ein gleichzeitiges Beschädigen (im zeitlichen Abstand < 55 ms) der
Redundanzverbindungen unwahrscheinlich.
Im H-System wurde keine Partner-CPU gefunden.
Im H-System wurde keine Partner-CPU gefunden.
Redundantes System S7-1500R/H
Systemhandbuch, 01/2023, A5E41814780-AE