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Funktionsbeschreibung - Siemens SIPROTEC 5 Gerätehandbuch

Digitales schutzrelais
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Störschreibung

3.3 Funktionsbeschreibung

3.3
Funktionsbeschreibung
Die Funktion Störschreiber zeichnet gerätespezifisch die Abtastwerte aller Analogeingänge, die intern berech-
neten Messwerte und die binären Signale auf. Die für jedes Gerät über eine Applikationsvorlage vordefinierte
Konfiguration können Sie individuell anpassen.
HINWEIS
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Nähere Informationen zum Auslesen und Löschen von Störschreibungen finden Sie im Betriebshandbuch
(C53000-G5000-C003).
Bei jeder Aufzeichnung wird der Störwertspeicher des Gerätes automatisch aktualisiert. Wenn der Störwert-
speicher voll ist, werden automatisch die ältesten Aufzeichnungen überschrieben. Dadurch sind die neuesten
Aufzeichnungen immer sicher gespeichert. Die maximale Anzahl der Aufzeichnungen beträgt 128.
Abtastfrequenz
Die analogen Messkanäle werden für die Störschreibung mit einer eigenen Abtastrate abgetastet. Mit dem
Parameter Abtastfrequenz stellen Sie die gewünschte Abtastfrequenz ein. Mögliche Einstellwerte sind
1 kHz, 2 kHz, 4 kHz und 8 kHz . Der Einstellwert gilt nur für die Störschreibung und hat keinen Einfluss auf
Schutzfunktionen oder berechnete Messwerte.
HINWEIS
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Wenn dauerhaft ein Anregesignal anliegt, wird der Störschrieb nach Ablauf der Max. Aufzeichnungs-
dauer geschlossen und die Störschreibung wird nicht neu gestartet!
Speichern der Aufzeichnung
Nicht jede gestartete Störschreibung soll auch tatsächlich gespeichert werden. Mit dem Parameter Speiche-
rung legen Sie fest, ob Sie jede gestartete Störschreibung speichern wollen oder nicht. Sie können auch nur
die Störfälle speichern, bei denen die Anregung einer Schutzfunktion auch zu einer Auslösung geführt hat. Bei
dieser Einstellung führen Fehler außerhalb des eigenen Schutzbereiches nicht zur Verdrängung schon gespei-
cherter Störschreibungen.
Konfiguration aufzuzeichnender Signale
Alle konfigurierten Analogeingänge des Gerätes (Ströme und Spannungen) werden als Abtastkanäle aufge-
zeichnet.
Funktionsspezifische Binärsignale (z.B. Anrege- und Auslösesignale) und Messwertkanäle können in der DIGSI-
Informationsrangierungsmatrix individuell zur Aufzeichnung konfiguriert werden. Dafür steht eine separate
Spalte Schreiber zur Verfügung.
Sie können die Signale in der DIGSI-Informationsrangierungsmatrix umbenennen. Die Reihenfolge der aufzu-
zeichnenden Binärsignale und Messwertkanäle können Sie in DIGSI unter Signalreihenfolge ändern. Weiter-
führende Informationen dazu finden Sie in der DIGSI 5 Hilfe ab Version V07.50 (Bestellnummer: C53000-
D5000-C001-D).
Die Betriebsmesswerte und die Messwerte der Grundschwingungs- und Symmetrischen Komponenten werden
alle 9 Perioden berechnet (entspricht bei 50 Hz alle 180 ms) und sind damit unter Umständen nicht synchron
zu den Abtastwerten der Analogkanäle. Die Aufzeichnung dieser Messwerte kann zur Analyse sich langsam
ändernder Vorgänge verwendet werden.
Nummerierung und Zeitstempelung
Alle gespeicherten Störfallaufzeichnungen werden automatisch aufsteigend nummeriert und mit einem Echt-
zeitstempel für den Startzeitpunkt versehen. Die Störschreibung protokolliert den Störfall mit einer Relativzeit.
Der Bezugszeitpunkt ist der Beginn der Aufzeichnung. Zu jeder Störschreibung existiert ein entsprechender
Störfallmeldepuffer mit gleicher Nummer. Dadurch ist die eindeutige Zuordnung der Störschreibung zum
Ereignisprotokoll gesichert.
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SIPROTEC 5, Aufzeichnung, Gerätehandbuch
C53000-H5000-C089-1, Ausgabe 08.2021

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