BRANDBEKÄMPFUNG
Löschen Sie kleine Brände, die nicht die Hochspannungsbatterie betreffen,
mit einem CO
- oder ABC-Feuerlöscher.
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Vermeiden Sie bei der Instandsetzung jede Berührung der Hochspannungs-
komponenten. Verwenden Sie bei der Instandsetzung stets entsprechend
isolierte Werkzeuge.
Bei Füllzylindern mit gespeichertem Gas, Gasdruckfedern und anderen
Komponenten kann es unter extremen Temperaturen zu einer BLEVE-
Gasexplosion (boiling liquid expanding vapor explosion) kommen. Dämmen
Sie das Feuer hinreichend ein, bevor Sie die „heiße Zone" des Unfalls betreten.
Wenn die Hochspannungsbatterie von dem Brand betroffen oder in irgendeiner
Weise verbogen, verdreht, beschädigt oder gebrochen ist, oder wenn Sie
vermuten, dass sich die Batterie aufheizt, verwenden Sie große Mengen Wasser,
um die Batterie zu kühlen. Löschen Sie einen Brand NIE mit einer zu geringen
Wassermenge. Sorgen Sie stets für eine ausreichende Wasserzufuhr (zusätzliche
Wasserzufuhr anfordern).
Es kann bis zu 24 Stunden dauern, bis ein Batteriebrand vollständig gelöscht ist.
Lassen Sie unter Umständen das Fahrzeug weiterbrennen, schützen Sie aber
dabei alle freiliegenden Bereiche.
Verwenden Sie eine Wärmebildkamera, um sicherzustellen, dass die Hochspan-
nungsbatterie vollständig abgekühlt ist, bevor Sie den Unfallort verlassen. Wenn
keine Wärmebildkamera verfügbar ist, müssen Sie die Batterie überwachen,
um sicherzustellen, dass sie sich nicht wieder entzündet. Rauch zeigt an, dass
sich die Batterie immer noch aufheizt. Übergeben Sie das Fahrzeug erst an die
zweite Rettungslinie, wenn mindestens eine Stunde lang keine Anzeichen von
Rauch aus der Batterie zu sehen sind.
Informieren Sie die zweite Rettungslinie (Polizei, Abschleppdienst), dass das
Risiko einer erneuten Entzündung besteht. Wenn das Model S im Wasser
eingetaucht bzw. in einen Brand oder einen Zusammenprall verwickelt war,
bei dem die Hochspannungsbatterie in Mitleidenschaft gezogen wurde,
lagern Sie die Batterie im Freien mit einem Mindestabstand von 15 Metern
zu freiliegenden Bereichen.
WARNUNG: Wenn es zu einem Brand kommt, gehen Sie davon aus, dass das Fahrzeug unter Strom steht, und BERÜHREN SIE KEINEN Teil des Fahrzeugs. Tragen Sie stets eine
vollständige persönliche Schutzausrüstung einschließlich Atemschutzgerät.
WARNUNG: Gehen Sie unabhängig vom verwendeten Deaktivierungsverfahren STETS DAVON AUS, DASS ALLE HOCHSPANNUNGSKOMPONENTEN UNTER STROM STEHEN!
Das Durchtrennen, Drücken und Berühren von Hochspannungskomponenten kann schwere oder sogar tödliche Verletzungen nach sich ziehen.
HOCHSPANNUNGSBATTERIE – BRANDSCHÄDEN
Eine brennende oder sich aufheizende Batterie setzt giftige Dämpfe frei.
Diese Dämpfe enthalten Schwefelsäure, Kohlenstoffoxide, Nickel, Aluminium,
Lithium, Kupfer und Kobalt. Helfer müssen eine vollständige persönliche
Schutzausrüstung (PSA) einschließlich Atemschutzgerät tragen und die
entsprechenden Maßnahmen zum Schutz von Zivilisten einleiten, die sich
vom Unfallort gesehen in Windrichtung aufhalten. Verwenden Sie zum
Ableiten der Dämpfe Hohlstrahlen oder Überdruckbelüftung.
Die Hochspannungsbatterie besteht aus Lithium-Ionen-Zellen. Diese werden
als Trockenbatterien angesehen. Wenn sie beschädigt werden, kann nur eine
geringe Menge an Batterieflüssigkeit austreten. Die Flüssigkeit in Lithium-
Ionen-Batterien ist farblos.
Die Hochspannungsbatterie, die Antriebseinheit, die Ladesteuergeräte und der
Gleichstromwandler sind flüssigkeitsgekühlt, wobei ein typisches glykolbasiertes
Kühlmittel zum Einsatz kommt. Bei einer Beschädigung kann eine blaue
Flüssigkeit aus der Batterie austreten.
Bei einer Beschädigung der Hochspannungsbatterie kann es zu einer schnellen
Aufheizung der Batteriezellen kommen. Wenn Sie bemerken, dass Rauch aus
dem Batteriebereich aufsteigt, gehen Sie davon aus, dass sich die Batterie
aufheizt, und leiten Sie die entsprechenden Maßnahmen ein, die auf dieser
Seite unter der Überschrift „BRANDBEKÄMPFUNG" beschrieben sind.
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