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Busch 5740 Bedienungsanleitung Seite 3

Elektronik-relais

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zwei Trennstellen eingerichtet. Durch die Trennstellen ist
der Fahrstrom vom übrigen Gleissystem getrennt. Von allen
Modellbahnherstellern sind entsprechende Isolierstücke
lieferbar. Der Halteabschnitt sollte mindestens doppelt so
lang wie die längste Lokomotive sein, damit diese beim
Anhalten nicht über den Halteabschnitt rollt (ausprobie-
ren). Vor und hinter der ersten Trennstelle werden zwei
Anschlussstücke eingebaut, die mit den Buchsen 16 und
17 des Relais verbunden werden. Das Signal sollte kurz
vor dem Ende des Halteabschnitts aufgestellt werden.
Mit einem angeschlossenen Taster kann jetzt das Signal und
der Zugfahrstrom geschaltet werden. Zeigt das Signal rot,
ist der Halteabschnitt stromlos geschaltet: Ein einfahrender
Zug hält. Zeigt das Signal grün, erhält der Halteabschnitt
über das Relais Strom: Ein Zug kann das Signal passieren.
Falls der Busch Taster 5741 nicht vorhanden ist, kann ein
Funktionstest durchgeführt werden, indem die Buchsen 8
und 9 bzw. 8 und 7 mit einem Draht kurzzeitig überbrückt
werden. Es können auch – wie beschrieben – Taster von
anderen Herstellern angeschlossen werden.
Anschluss von Gleis- und Reedkontakten
(Schutzgaskontakt, Magnet-Impulsschalter)
Gleis- und Reedkontakte (auch Magnet-Impulsschalter
oder Schutzgaskontakt genannt, können an die Buchsen
10 und 11 für halbautomatische oder automatische Zug-
steuerungen angeschlossen werden (siehe Abb. 8). Beim
Anschluss von Gleiskontakten ist darauf zu achten, dass der
Schaltimpuls durch die »Masseschiene«, bei Märklin H0
braunes Anschlusskabel oder bei Gleichstrombahnen durch
die Schiene, ausgelöst wird, die mit dem braunen Kabel des
Elektronik-Relais (am Trafo) verbunden ist (Gleiskontakte
an entsprechender Schienenseite anbringen).
In Abb. 8 ist dargestellt, wie z.B. durch einen Gleiskontakt
an Buchse 11 ein Schaltvorgang ausgelöst und durch den
Reedkontakt an Buchse 10 »zurückgesetzt« wird.
Anschluss von Lichtschranken
Für eine durch Zugbeeinflussung automatisch gesteuerte
Schaltung des Elektronik-Relais können Busch Lichtschranken
Nr. 5962 (für alle Spurweiten) oder 5720 (Miniatur-Licht-
schranke für H0, N, Z) verwendet werden. Gegenüber
Gleiskontakten haben Lichtschranken den Vorteil einer
»kontaktlosen« Schaltimpulsauslösung (durch Unterbrechung
des Infrarotlichtstrahls zwischen Sender und Empfänger).
Abb. 9 zeigt den Anschluss von zwei Lichtschrankenpaaren.
Die IR-Sender (rot/graue Anschlussleitungen) erhalten über
die Buchsen 1, 2 und 3 einen Dauerstrom. Die IR-Emp-
fänger (grün/graue Leitungen) sind an den Buchsen 4, 5
und 6 anzuschließen.
Buchse 5 dient als Masseanschluss für beide Empfänger.
Durch die an Buchse 6 angeschlossene Lichtschranke
Abb. 9
wird das Relais eingeschaltet, durch die an Buchse 4 an-
geschlossene Lichtschranke wird in die Ursprungsstellung
zurückgeschaltet.
Die zu schaltenden Artikel (z.B. zwei Lampen, siehe Abb.
2 oder Lichtsignal und Zugstrom, siehe Abb. 4) werden
entsprechend den Abbildungen an die Buchsen angeschlos-
sen. Sender und Empfänger zunächst nahe (ca. 2 - 3 cm)
gegenüberstellen. Durch abwechselndes Unterbrechen
der Lichtschranken 1 und 2 Schaltvorgänge kontrollieren.
Anschließend durch Vergrößerung der Entfernung (Licht-
schranke Nr. 5720 max. 80 mm, 5962 max. 100 mm) die
Reichweite zwischen Sender und Empfänger ausprobieren.
Der Empfänger sollte möglichst nicht von »Fremdlicht«
(Sonne, besonders helle Lampe) beschienen werden. Falls
erforderlich, den IR-Empfänger z.B. in den Schatten eines
Baumes stellen.
Soll nur eine Lichtschranke in Verbindung mit dem Elekt-
ronik-Relais verwendet werden, ist das Anschluss-Schema
bei Abb. 10 zu beachten.
Wichtig: An den Lichtschranken-Eingängen (Buchsen
1-6) dürfen niemals Gleiskontakte angeschlossen oder
direkte Verbindungen zu einem Trafo hergestellt werden
(Zerstörungsgefahr des Elektronik-Relais).
Schalten von Warnblinkanlagen,
Bahnschranken, Beleuchtungen usw.
Abb. 10 zeigt, wie z.B. eine Bahnschranke kombiniert mit
Warnblinkanlage (Busch H0 5903, H0 5928, TT 5929, N
5949, Z 5954, TT 5958 oder I 8625) über einen Gleiskontakt
ein- und durch eine Lichtschranke ausgeschaltet wird. Der
Einschaltgleiskontakt wird in entsprechender Entfernung
vor dem Bahnübergang montiert. Der Abstand zwischen
Lichtschranke und Bahnübergang muss größer sein als
der längste Zug, damit sich die Schranke erst dann öffnet
(und die Warnblinkanlage abschaltet), wenn der Zug den
Bahnübergang passiert hat.
Wird ein Bahnübergang lediglich mit Warnblinkanlage
betrieben, empfiehlt sich der Busch Zeitschalter mit
Lichtschranke Nr. 5961, wobei die Lichtschranke auch
die Zuglänge registriert und die Warnblinkanlage über den
Zeitschalter automatisch abschaltet.
Abb. 10 zeigt, dass der Gleiskontakt über die Buchse 11
den Schaltvorgang auslöst (Relais einschaltet) und die
Lichtschranke an der Buchse 4 das Relais wieder aus-
schaltet (Grundstellung). Wichtig: Der nicht benutzte
Lichtschrankeneingang 6 muss durch eine kurze Leitung
mit der Buchse 5 verbunden sein.
Anstelle des Gleiskontaktes könnte zum Einschalten auch eine
zweite Lichtschranke (entsprechend Abb. 9) angeschlossen
werden. Anstelle der Lichtschranken könnten auch zwei
Gleis- oder Reedkontakte verwendet werden (siehe Abb. 8).
An den Relaisbuchsen 12-14 (Abb. 10) können zusätzliche
(und unabhängige) Schaltfunktionen angeschlossen werden,
wie z.B. einzelne Hausbeleuchtungen, um (durch Zugbe-
einflussung) bei einer nächtlich beleuchteten Modellstadt
an einzelnen Gebäuden unregelmäßige Lichter ein- bzw.
auszuschalten.
Lichtsignalsteuerung durch
Zugbeeinflussung
(automatische Signalrückstellung)
Bei einem halbautomatischen Modellbahnbetrieb werden
bestimmte Streckenabschnitte nach Durchfahrt eines Zuges
automatisch stromlos geschaltet - gleichzeitig wird das
zugehörige Signal auf rot (Zug halt) gestellt. Hierdurch
wird gewährleistet, dass zwei hintereinander fahrende
Züge nicht in den gleichen Streckenabschnitt einfahren.
Der gesperrte Streckenabschnitt kann manuell über den
Taster »freigeschaltet« werden, sobald der vorausfahrende
Zug die gesperrte Strecke wieder verlassen hat.
Der Schaltungsaufbau ist ähnlich wie in Abb. 4 - für die
halbautomatische Steuerung wird lediglich zusätzlich eine
Lichtschranke angeschlossen (siehe Abb. 11, nächste Seite).
Die Lichtschranke wird hinter dem Halteabschnitt am Gleis
angebracht. Anstelle des in Abb. 11 eingezeichneten Busch
Tasters (nicht mehr lieferbar) können auch Stellpulte der
Modellbahnhersteller (nach Abb. 4 und 6) angeschlossen
werden. Eine Kombination mit dem Märklin Digital Decoder
k84 ist nicht möglich. Anstelle der Lichtschranke könnte auch
ein Gleis- oder Reedkontakt (an Buchse 10) angeschlossen
werden. In diesem Fall müssten die Buchsen 4-5-6 (ohne
Lichtschranke) miteinander verbunden werden. Außerdem
wäre die beim Trafo (in Abb. 11 punktiert gezeichnete)
Verbindungsleitung erforderlich.
Funktionsbeschreibung: Der »Halteabschnitt« wird mit
dem Taster auf »freie Fahrt« geschaltet. Ein herannahender
Zug kann den Halteabschnitt durchfahren - beim Passieren
der Lichtschranke wird der Halteabschnitt automatisch
gesperrt (Signal zeigt rot). Ein nachfolgender Zug bleibt im
Halteabschnitt stehen. Erst durch manuelle Freischaltung
am Taster wird die Haltestellung aufgehoben.
Kehrschleifenautomatik/Pendelstrecke
Bei Gleichstrombahnen ergibt sich mit dem Elektronik-Relais
ein sehr einfacher Aufbau. Abb. 12 (nächste Seite) zeigt
einen Anlagenausschnitt mit Pendelstrecke und Kehrschleife.
Die Lichtschranken 1 und 2 werden entsprechend Abb. 9
am Elektronik-Relais angeschlossen. Anstelle der Licht-
Warnblink-
Schaltung
5903, 5949
5954, 8625
Abb. 10

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