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Lauda Command Touch Betriebsanleitung Seite 32

Zubehör der gerätelinien integral in und pro
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Programmbeispiel mit Toleranz
Abb. 25: Temperaturverlauf Programmbei-
spiel bei Toleranzvorgabe
Programmoptimierung
32 / 53
Der editierte Verlauf (gepunktete Linie) wird im Wesentlichen durch Auftei-
lung des bisherigen Segments 3 erreicht:
3a (Seg. 3 neu): Vor dem bisherigen Segment 3 wird eine Haltephase
eingefügt, welche die mit der ersten Rampe erreichte Temperatur von
50 °C für 20 min beibehält. Die Segmentnummern der folgenden
Segmente erhöhen sich um einen Zähler.
3b (Seg. 4 neu): Die Zeitvorgabe für das bisherige Segment 3 wurde
halbiert, der Anstieg der zweiten Rampe entspricht nun dem der
ersten Rampe. Dadurch bleibt die Gesamtdauer des Programmablaufs
erhalten.
Durch Vorgabe einer Toleranz erreichen Sie beispielsweise die exakte Einhal-
tung der Verweilzeit bei einer bestimmten Temperatur. Die Auswirkung von
Toleranzvorgaben wird hier für den editierten Verlauf des vorhergehenden
Programmbeispiels gezeigt. Dazu wurden für den Start der Temperaturhalte-
phasen zusätzlich folgende Toleranzen eingetragen:
Seg. 1
- Toleranz = 0,1 °C
Seg. 3 neu (3a) - Toleranz = 0,1 °C
Seg. 5 neu (4) - Toleranz = 0,8 °C
In nebenstehender Grafik sehen Sie die Sollvorgabe des Programmgebers
als graue Fläche, die Kurve zeigt den durch die Toleranzen verursachten
Nachlauf. Beachten Sie folgende Hinweise zu den markierten Punkten:
(1): Jede Temperaturänderung zeigt ein Einschwingverhalten bei Errei-
chen der Zieltemperatur. Dessen Dauer ist von der Steilheit der vorher-
gehenden Rampe abhängig, die sich aus dem Verhältnis von Segment-
dauer und Temperaturdifferenz ergibt.
(2): Eine Toleranzvorgabe ist erst erfüllt, wenn die Zieltemperatur inner-
halb des Toleranzbandes bleibt. Dies führt zu einem verzögerten Start
des nächsten Segments.
(3): Mit 0,8 °C wurde hier ein großzügiges Toleranzband eingestellt.
Dies führt trotz relativ steiler Rampe zu überschaubaren Verzögerungen.
Die Zeitvorgabe von 10 Minuten kann auch mit Einschwingvorgängen
eingehalten werden.
(4): Für diese Rampe wurde mit 0,1 °C ein enges Toleranzband gewählt.
Starke Verzögerungen können die Folge sein, im ungünstigsten Fall
wird der weitere Programmablauf verhindert. Dies gilt insbesondere in
Verbindung mit Externregelung und für steile Rampen, die nahe an den
maximal möglichen Aufheizraten oder Abkühlraten des Temperiergeräts
liegen.
Programmieren Sie Toleranzen möglichst nur für flache (langsame)
Rampen oder mit angemessenem Toleranzband.
Die Programmoptimierung dient dazu, das Regelverhalten eines Programms
zu verbessern und Überschwinger zu minimieren. Programme, die neben
Rampen auch andere Segmentarten enthalten, erreichen bei aktivierter Pro-
grammoptimierung eine meist deutlich bessere Übereinstimmung zwischen
Ist- und Soll-Temperaturverlauf.
Bei sehr ungünstigen Regelparametern kann allerdings auch ein verstärktes
Unterschwingen am Rampenende auftreten. In diesem Fall sollten Sie die
Programmoptimierung deaktivieren.
Bedieneinheit Command Touch
V1

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