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Anzugsdrehmomente Für Verschraubungen - Radkutsche RAPID Bedienungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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Überprüfen Sie bei hydraulischen Scheiben-
bremsen den Bremssattel und den Bremsgriff
regelmäßig auf austretende Bremsflüssigkeit
sowie die Bremsleitungen auf Abrieb oder Kni-
cke. Eine beschädigte Bremsleitung kann zum
Austritt von Bremsflüssigkeit und damit zu ei-
nem starken Abfall der Bremsleistung oder zum
Versagen des Bremssystems führen. Bremsbe-
läge müssen erneuert werden, wenn der Brems-
belag abgefahren, verschmutzt oder beschädigt
ist. Warten Sie nicht, bis das Belagmaterial voll-
kommen abgefahren ist. Der Bremsbelag sollte
mindestens noch 0,8 mm Materialstärke auf-
weisen. Lassen Sie Wartungs- und Reparatur-
arbeiten an Ihrer Bremsanlage nur von einem
Zweiradmechaniker bei Ihrem Fahrradfach-
händler ausführen.
Fassen Sie die Bremsscheiben nicht
an, diese können scharf sein und zu
Verletzungen führen. Die Brems-
ACHTUNG!
scheiben können so heiß werden, dass es zu
Verbrennungen führt.
Inspektion
Vor jeder Tour mit Ihrem Rad sollten Sie alle
mechanischen und elektrischen Teile kurz über-
prüfen. Überprüfen Sie alle Teile der Lenkung
spätestens nach den ersten 200 km auf festen
Sitz. Die Steuerlager können Spiel bekommen,
nachdem sie sich gesetzt haben und müssen in
diesem Fall nachgezogen werden. Überprüfen
Sie auch die Laufradachsen oder Schnellspan-
ner auf Festigkeit. Prüfen Sie den festen Sitz Ih-
rer Kurbeln nach den ersten 75 km Fahrt. Diese
müssen fest und ohne Spiel mit dem Innenlager
verbunden sein. Schon wenig Spiel reicht aus,
um das Innenlager und die Kurbeln innerhalb
kürzester Zeit abzunutzen.
Laufräder
Drehen Sie jedes Rad und kontrollie-
ren Sie den Lauf der Felge. Wenn Sie
ACHTUNG!
eine Unregelmäßigkeit im Lauf fest-
stellen, muss das Rad repariert bzw. zentriert
werden. Prüfen Sie, ob die Räder gut befestigt
sind. Die Räder dürfen sich weder lösen können,
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noch dürfen sie Spiel haben. Reinigen Sie die
Felgen und kontrollieren Sie diese auf Ver-
schleiß. Achten Sie darauf, dass sich keine be-
schädigten oder gebrochenen Speichen im Rad
befinden. Kontrollieren Sie regelmäßig die
Spannung der Speichen. Fahren mit zu wenig
Speichenspannung hat Speichenbruch zur Fol-
ge. Zuviel Spannung der Speichen hat zur Folge,
dass Felge und Nabe beschädigt werden. Auf-
grund der höheren Belastung müssen diese re-
gelmäßig kontrolliert werden. Wenn Sie nicht
genau wissen wie Sie vorgehen sollen, fragen
Sie Ihren Händler, ob er es ihnen erklären kann,
oder lassen Sie einen Spezialisten das Rad er-
neut spannen.
Reifen
Fahren Sie niemals mit zu niedrigem Reifen-
druck. Die Standardbereifung ist für 4 Bar aus-
gelegt. Prüfen Sie die Reifen auf Verschleiß und
Beschädigungen. Prüfen Sie ebenso regelmä-
ßig den Reifendruck. Fahren Sie die Reifen mit
zu wenig Druck, sind diese weicher und sie ver-
schleißen schneller. Wir empfehlen eine regel-
mäßige Überprüfung der Laufflächen der Reifen
um eingefahrene Glassplitter zu entfernen, be-
vor sich diese durch den Reifen gearbeitet ha-
ben.
Reifenpannen
Fahrradreifen sind immer ein Kompromiss zwi-
schen möglichst geringem Rollwiderstand, ge-
ringem Gewicht, langer Haltbarkeit und Schutz
vor Pannen. Um möglichst schnell nach einer
Panne weiterfahren zu können, empfehlen wir
die Mitnahme eines Pannensprays.
Finden Sie unbedingt die Ursache der Panne
und entfernen Sie das Objekt, das die Panne
verursacht hat. Streifen Sie dazu vorsichtig mit
der Hand durch die Innenseite des Reifens. An-
sonsten würden Sie kurz nach der Reparatur er-
neut eine Reifenpanne erleiden. Auch ein schie-
fes Felgenband kann einen Platten verursachen.
Reifenverschleiß
Der Reifenverschleiß hängt hauptsächlich von
Ihrem Fahrverhalten und den typischen Stre-
cken ab, die Sie fahren. Wenn Sie Kurven be-
sonders schnell oder täglich eine kurvenreiche
Strecke fahren, ist der Verschleiß höher.
Kettenspannung
Beim RAPID muss die Spannung der Antriebs-
kette ca. alle 1.000 km bzw. 50 Betriebsstun-
den kontrolliert und ggf. nachgespannt wer-
den. Die Kette sollte in der Mitte zwischen den
Zahnrädern nicht mehr als 2 cm nach oben und
unten gezogen werden können. Lösen Sie die
vier Sliderschrauben in den Langlöchern mit
einem geeigneten Werkzeug. Justieren Sie die
Kettenspannung durch nach hinten ziehen des
Laufrades oder durch Lösen/ Festziehen der
Slidereinstellschrauben. Die Kurbel muss sich
ohne Widerstand drehen lassen. Justieren Sie
das Hinterrad mittig in den Hinterbau. Ziehen
Sie die Sliderschrauben mit dem Drehmoment-
schlüssel fest. Die Slidereinstellschrauben die-
nen nur der Spannung der Kette und der Vor-
einstellung des Hinterrades. Sie halten das Rad
nicht in Position oder verhindern ein Herausrut-
schen. Bei einem Riemenantrieb beachten Sie
die Angaben des Herstellers.
Aheadset-Lenkungslager nachstellen
Zum Aheadset-Einstellen benötigen Sie meist
nur einen oder zwei Innensechskant-Schlüs-
sel sowie einen Drehmomentschlüssel. Öffnen
Sie die Vorbauklemmschraube(n) an der Seite
des Vorbaus ein bis zwei Umdrehungen. Ziehen
Sie die oben versenkt liegende Einstellschrau-
be mit einem Innensechskant-Schlüssel etwas
nach, z.B. eine viertel Umdrehung. Ziehen Sie
die oben liegende Schraube nicht fest; diese
dient lediglich zur Spieleinstellung! Richten Sie
den Vorbau aus, damit der Lenker nicht schräg
steht. Peilen Sie dazu über Oberrohr und Vor-
bau auf den Vorderreifen. Ziehen Sie die Vor-
bauklemmschrauben an. Benutzen Sie einen
Drehmomentschlüssel und überschreiten Sie
nicht die maximalen Anzugsmomente! Sie fin-
den diese im Kapitel „Anzugsdrehmomente für
Verschraubungen" oder in den Anleitungen der
Komponentenhersteller. Beachten Sie, dass der
Vorbau den Gabelschaft zerdrücken kann, wenn
Sie die Schrauben zu fest andrehen. Das Lager
darf nicht zu stramm justiert werden, sonst ist
es schnell zerstört. Wenn sich das Lager nicht
einstellen lässt, kann dies viele Gründe haben.
Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind oder Fra-
gen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Fahr-
rad-Fachhändler! Kontrollieren Sie den sicheren
Sitz des Vorbaus, indem Sie das Vorderrad zwi-
schen die Beine nehmen und eine zweite Person
versucht, den Lenker dagegen zu verdrehen.
Ein loser Vorbau kann zum Sturz führen.
9.6.3. Anzugsdrehmomente
für Verschraubungen
DREHMOMENT-
SCHRAUBE
WERT
Bremsscheibe
4–6 Nm
(Tektro & Magura)
Aheadklemme
8 Nm
Vorbauklemmschrauben
6–8 Nm
und Vorbaudeckel
Kettenblattschrauben
8–10 Nm
Pedale
35 Nm
Kurbelschrauben
30 Nm
Sattel
20 Nm
Sattelklemme
6–8 Nm
Achsschrauben
35 Nm
Sliderschrauben
12 Nm
Bremssattel vorne
6–8 Nm
und hinten
Gepäckträger
5 Nm
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