2.4 Einleitung von Abwasser in den Filter
Das Abwasser wird durch ein druckloses Abflussrohr oder mit-
tels einer Pumpe direkt in den Filter geleitet. Falls beim Pump-
verfahren eine vorhandene Klärgrube genutzt wird, muss diese
geschlossen sein und sich in einwandfreiem Zustand befinden.
Der Betrieb der Pumpe muss über eine Zeitschaltuhr so gere-
gelt werden, dass die Pumpe pro Sequenz maximal 10 Liter Ab-
wasser in den Filter speist. Das Intervall der Pumpsequenzen
muss mindestens 10 Minuten betragen. Biolan Zeitschaltuhr
(70577000), Eintauchpumpe (70577100) und Pumpensumpf
(70577200) sind als Zubehör erhältlich.
Falls der Grauwasserfilter Basic in einem Wohnge-
bäude oder in dessen unmittelbarer Nähe installiert
wird, muss die Korrektheit der Installation und ihre
Konformität mit den kommunalen Vorschriften in je-
dem Fall durch die für die Planung der Haustechnik
verantwortliche Sanitärfachkraft verifiziert werden.
2.5 Abwasserausfluss
Das gereinigte Abwasser wird zu einem geeigneten Ausfluss-
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punkt geleitet (z.B. Sickergrube oder offener Abwassergraben).
Bei der Planung ist zu beachten, dass der Abfluss des Abwassers
auch bei hohem Grund- bzw. Oberflächenwasserpegel ungehin-
dert erfolgen muss. Falls die Abwässer in einen offenen Graben
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eingeleitet werden, muss das Rohrende mit einer Klappe oder
einem Netz gegen das Eindringen von Nagern und anderen Klein-
tieren geschützt werden.
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3. INSTALLATION
Der Filter muss auf einer festen, ebenen und frostfesten Ober-
fläche aufgestellt werden, z.B. einem Kies- oder Steinbett oder
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einer Betonplatte. Er muss in Längs- und Querrichtung exakt
waagerecht ausgerichtet werden, damit das Abwasser ungehin-
dert über die gesamte Reinigungsoberfläche des Filtermaterials
fließen kann.
3.1. Anschluss von Einlauf- und Abflussrohr
Bei der Installation druckloser Abwasserleitungen muss auf ein
ausreichendes Gefälle (mindestens 1-1,5 %) geachtet werden,
um ungehinderten Durchfluss vom Haus bis zum Ausflusspunkt
zu gewährleisten.
Auf beiden Seiten der Module befinden sich Einlass- und Aus-
lass-Verbindungsstücke für Abwasserrohre von 75 mm Durch-
messer. Der Anschluss ist jeweils auf beiden Seiten möglich und
richtet sich nach den Gegebenheiten des Aufstellungsortes. Das
aus dem Gebäude kommende Abwasserrohr wird an das Ein-
lass-Verbindungsstück am oberen Rand des Filters angeschlossen,
das Abflussrohr an das Auslass-Verbindungsstück am unteren
Rand. Die nicht benötigten Anschlüsse werden mit Stopfen ver-
schlossen (Teil 10).
Falls die Anlage auch im Winter verwendet wird, muss das Ab-
wasserrohr isoliert werden. Der Isolierbedarf ist fallspezifisch zu
beurteilen.
3.2 Einfüllen des Filtermaterials
Das Filtermaterial wird in einem Plastikbeutel geliefert. Sein In-
halt reicht für alle fünf Filterboxen. Das Material gleichmäßig auf
die Boxen verteilen (auflockern und sanft festklopfen) und den
leeren Beutel entsorgen. Zum Schluss das Filtermaterial etwa
5 cm hinter die V-Öffnungen an der Abflussseite der Box zurück-
ziehen.
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Die Filterboxen sind identisch, müssen jedoch jeweils in entge-
gengesetzter Richtung zur darüber- bzw. darunterliegenden ge-
stapelt werden: in der obersten Box fließt das Wasser in Richtung
Rückwand, in der zweiten von oben in Richtung Wartungstür usw.
Die Abflussrichtung der untersten Box ist zur Rückwand hin, von
wo aus das Wasser in das Abflussrohr geleitet wird.
3.3 Öffnen des Lüftungsventils
Die Funktion des Filters basiert auf der Aktivität von Mikroor-
ganismen. Da für diese Sauerstoff lebenswichtig ist, muss für
ausreichenden Luftaustausch gesorgt werden. Zu diesem Zweck
befinden sich an der Rückwand der Module zwei regulierbare
Tellerventile. Im Sommer müssen beide Ventile etwa 10–20 mm
weit geöffnet werden. Beim Einsatz im Winter genügt eine gerin-
gere Öffnung (ca. 5–10 mm).
4. BETRIEB UND WARTUNG
Die Anlage muss gemäß der Gebrauchsanweisung benutzt und
gewartet und ihre Funktion regelmäßig überprüft werden. Sofern
vorhanden, beinhaltet die Wartung des Abwasserreinigungssys-
tems auch die Wartung von Pumpensumpf und Sedimentations-
behältern.
In den Filter dürfen Dusch-, Sauna-, Spül- und Waschmaschinen-
abwässer eingeleitet werden. Er toleriert geringe Mengen anti-
bakterieller und chlorhaltiger Reinigungsmittel. Die Dosierungs-
angaben des Reinigungsmittelherstellers dürfen keinesfalls
überschritten werden.
Abwässer aus der Toilette (einschließlich Trockentoiletten) sowie
Regen- oder Drainagewasser dürfen nicht in den Filter eingeleitet
werden. Verboten ist außerdem die Einleitung toxischer Chemika-
lien oder solche enthaltender Substanzen, welche zur Vernichtung
der abwasserreinigenden Mikroorganismen führen können, dar-
unter Abflussreiniger, Farben, Öle und Lösungsmittel. Schädliche
Chemikalien können anhand ihrer Verpackungskennzeichnungen
identifiziert werden:
Giftig
Ätzend
Umwelt-
gefährdend
Leicht
entzündlich
Korrodierend