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Signalisierung; Montagehinweise; Vorschriften - Siemens SITOP DC-USV-Modul 6 Betriebsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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Signalisierung

„Normalbetrieb",
d.h. die Eingangsspannung am DC-USV-Modul ist höher als die eingestellte Zuschaltschwelle. Die Verbraucher werden von der vorgeschalteten Stromversorgung versorgt.
Falls ein Akku-Modul angeschlossen ist, wird dieses geladen. Im Normalbetrieb leuchtet die grüne Leuchtdiode (o.k.) und der Relaiskontakt X2.2 – X2.3 (o.k.) ist geschlossen.
„>85% Vollladung",
d.h. Akkuladung größer 85% der je nach Alterung noch vorhandenen Restkapazität. Es leuchtet die zweite grüne Leuchtdiode (Bat>85%) und der Relaiskontakt X2.7
– X2.8 ist geschlossen. (zweite grüne Leuchtdiode aus und Relaiskontakt X2.7 – X2.8 offen (Ruhestellung bei abgeschaltetem Gerät) bedeutet : Bat<85%, d.h. Akkuladung unter 85%)
„Pufferbetrieb",
d.h. die Eingangsspannung ist niedriger als die eingestellte Zuschaltschwelle. Die Verbraucher werden vom Akku-Modul versorgt. Im Pufferbetrieb leuchtet die gelbe
Leuchtdiode (Bat) und der Relaiskontakt X2.1 – X2.2 (Bat) ist geschlossen (Ruhestellung bei abgeschaltetem Gerät).
Alarmmeldung "Pufferbereitschaft fehlt":
(Ruhestellung bei abgeschaltetem Gerät). Ursachen für eine fehlende Pufferbereitschaft im Normalbetrieb können sein:
Betriebszustand OFF, kein Akku-Modul angeschlossen, verpolter oder defekter Akku (Akkuspannung < 18,5V) oder Drahtbruch zwischen Akku und USV-Modul.
Die Abfrage von Betriebszustand ON/OFF, verpolter, defekter oder kein Akku sowie Drahtbruch und somit auch die Ausgabe des Signals erfolgt im Normalbetrieb alle 20s. Nach Fehlerende erfolgt
die Rücksetzung nach der nächsten Abfrage.
Blinkt das Signal im 2s Takt, so ist der Akku zwar defekt, jedoch kann ein Pufferbetrieb noch erfolgen. Die angegebenen Pufferzeiten können allerdings nicht mehr eingehalten werden. Das Akku-
Modul ist auszutauschen.
Im Pufferbetrieb bedeutet das Signal „Alarm", dass die Akkuspannung auf <20,4V gesunken ist und eine Zwangsabschaltung zum Schutz des Akkus unmittelbar bevor steht. Nach Abschaltung
des Akkus aufgrund Überlast, Kurzschluss, Tiefentladeschutz oder abgelaufener Pufferzeit erlischt die rote Leuchtdiode (Alarm), der Relaiskontakt X2.4 – X2.5 bleibt geschlossen. Belastbarkeit der
Relaiskontakte: 60V DC / 1A oder 30V AC / 1A
Serielle Schnittstelle:
Bei der Type 6EP1931-2DC31 werden die Signale zusätzlich über eine PC-fähige serielle Schnittstelle
ausgegeben. Die Signale werden mit einem jeweils 5 Zeichen langen String ausgegeben. Die nebenstehende Tabelle zeigt die Zuordnung.
Bei defektem Akku wechselt das Signal „Alarm/Pufferbereitschaft vorhanden" mit einer Frequenz von 0,25Hz im Tastverhältnis 0,5. Ein
Softwaretool zum Auslesen und Verarbeiten der Signale steht im Internet unter
Hier sind auch weitere Informationen zur Schnittstelle angeführt.
Technische Ausführung: 8N1 Senden und Empfangen, 9600 Baud, 8 Datenbit, 1 Stoppbit, kein Paritätsbit, Ausgabe der Signalzustände alle
84ms ± 20%; 29ms ± 20% Datenausgabe; 55ms ± 20% Pause. Die PC-Schnittstelle muss eine sichere elektrische Trennung nach EN
60950 aufweisen. Die Verbindung zum PC erfolgt über ein 1:1 durchverbundenes 9pol. SUB-D-Verlängerungskabel (Stecker/Buchse),
wobei nur 3 Pole benötigt werden. (Pin2, Pin3, Pin7).
Sendedaten: Pin2: RXD (Datenleitung, entspricht Pin3 bei 25-pol. Stecker/Buchse); Pin 3: TDX (negative Versorgung für Schnittstelle,
entspricht Pin2 bei einem 25-pol. Stecker/Buchse); Pin 7: RTS (positive Versorgung für Schnittstelle sowie gleichzeitig
Dateneingangsleitung für Remotesignal, entspricht Pin4 bei einem 25-pol. Stecker/Buchse).
Empfangsdaten: Pin7 (entspricht Pin4 bei einem 25-pol. Stecker/Buchse): Signal Remote Timerstart. Startet den Timer im DC-USV-Modul
mit der dort eingestellten Überbrückungszeit (Tabelle 4) Nach der eingestellten Überbrückungszeit wird der Pufferbetrieb beendet bzw. im
Normalbetrieb die Ausgangsspannung bei Einstellung „Unterbrechung" für 5s unterbrochen. Verlauf des erforderlichen Remotesignals siehe
Diagramm 1 (Seite 8), wird erzeugt durch Zu- und Abschalten der Versorgungsspannung der Schnittstelle.
USB:
Bei der Type 6EP1931-2DC42 werden die Signale zusätzlich über eine PC-fähige USB-Schnittstelle ausgegeben. Die Signale werden wie bei der seriellen Schnittstelle mit einem jeweils 5
Zeichen langen String ausgegeben. Es gilt die obenstehende Tabelle. Ein Softwaretool zum Auslesen und Verarbeiten der Signale steht im Internet unter
zur Verfügung. Hier sind auch weitere Informationen zur Schnittstelle angeführt.
Technische Ausführung: Die USB Schnittstelle entspricht der Spezifikation 2.0. Die Kommunikation erfolgt aber nur mit Full Speed, d.h. 12Mbit/s, die USB-Optionsbaugruppe wird von der DC-USV
mit +5V versorgt („self powered"), Ausgabe der Signalzustände alle 75ms ± 20%; 29ms ± 20% Datenausgabe; 46ms ± 20% Pause. Die Verbindung zum PC erfolgt über ein handelsübliches 4-
adriges, geschirmtes USB-Kabel mit einem Wellenwiderstand von 90Ohm, einem USB Series „A" Stecker zum PC und einem USB Series „B" Stecker zur DC-USV und einer maximalen Länge von
5m. Das Kabel besteht aus zwei 28 bis 20 AWG „non-twisted" USB-Versorgungsleitungen (VBUS und GND) und aus zwei 28 AWG „twisted pair" Datenleitungen (D+ und D-).
Steckerbelegung: Pin 1: VBUS (+4,40V ... +5,25V DC), Sendedaten auf Pin2 (D-) und Pin 3 (D+), Pin 4: GND.
Empfangsdaten: Der Empfang des Zeichens „R" (Signal Remote Timerstart) startet den Timer im DC-USV-Modul mit der dort eingestellten Überbrückungszeit (Tabelle 4) Nach der eingestellten
Überbrückungszeit wird der Pufferbetrieb beendet bzw. im Normalbetrieb die Ausgangsspannung bei Einstellung „Unterbrechung" für 5s unterbrochen. Der Empfang des Zeichens „S" (Signal
Shutdown) startet den Timer im DC-USV-Modul mit der dort eingestellten Überbrückungszeit (Tabelle 4). Nach der eingestellten Überbrückungszeit wird das DC-USV-Modul speichernd
abgeschaltet. Ein Wiederanlauf erfolgt durch Unterbrechung der DC-Versorgungsspannung für min. 1s. In Kombination mit einer SITOP PowerSupply muss für einen Wiederanlauf die
Netzspannung für ca 10s unterbrochen werden.
Umgebung
Einsatzbedingungen nach EN 60721-3-3, Klimaklasse 3K3 (relative Luftfeuchte
5% bis 85% und absolute Luftfeuchte 1 g/m³ bis 25 g/m³; keine Betauung).
Ortsfester Einsatz, wettergeschützt, Verschmutzungsgrad 2
Temperatur für Lagerung und Transport: -40 bis +85°C
Temperatur für Betrieb: 0 bis +60°C
Gewicht
6EP1931-2DC21
0,4kg
6EP1931-2DC31/42
0,45kg

Montagehinweise

Das Gerät ist zwecks ordnungsgemäßer Entwärmung vertikal so zu montieren, dass die Eingangsklemmen, die Ausgangsklemmen und Zuluftschlitze unten sind. Unterhalb und oberhalb des
Gerätes soll mindestens ein Freiraum von je 50mm eingehalten werden. Montage / Demontage siehe Bild Seite 8.
Um Störeinkopplungen und thermische Beanspruchung zu minimieren, sollen DC-USV-Module und zugehörige Batteriemodule mindestens 50 cm entfernt von Kommutierungsdrosseln installiert
werden! Schnittstellen- (serielle SS, USB) und Steuerleitungen (ON/OFF-Steuerstromkreis) dürfen nicht direkt parallel zu Leistungsleitungen (insbesondere Leitungen zwischen Frequenzumrichter
und Motor sowie Frequenzumrichter und Kommutierungsdrossel) verlegt werden. Um Störeinkopplungen zu minimieren soll zu diesen Leitungen ein Abstand von mindestens 10cm eingehalten
werden. Batteriemodule sollen niederohmig verdrahtet (4mm²) und an kühlem Ort installiert werden (bei Schaltschränken in der Regel ganz unten).
Bei Installation des Gerätes in explosionsgefährdeter Umgebung ist dieses in einen Verteilerkasten mit Schutzart IP54 oder höher einzubauen. Dieser Verteilerkasten
muss den Anforderungen der EN 60079-15 entsprechen.
Vor Beginn der Installations- oder Instandhaltungsarbeiten ist der Hauptschalter der Anlage auszuschalten und gegen Wiedereinschalten zu sichern. Es ist
die Betriebsanleitung von SITOP power zu beachten.
Die Sicherung am Akku-Modul ist bei allen Arbeiten zu entfernen.
Wartungshinweise für Batteriemodule
Um für Bleigel-Batteriemodule eine möglichst lange Lebensdauer zu erhalten empfiehlt sich technologiebedingt, die Batteriemodule bei der Erst-Inbetriebnahme der Anlage mehrmals auf ca. 19V
zu entladen und wieder aufzuladen (ca. 3 x Entladen / Laden, z.B. mit den 24V DC-Verbrauchern der Anlage entladen, hierzu Pufferzeit auf max. Zeit einstellen. Wiederaufladen durch das DC-
USV-Modul). Bei Reinblei-Batteriemodulen ist das nicht erforderlich.
Anschluss und Klemmenbelegung
Klemmen
Funktion
X1.1
Eingangsspannung DC 24V
X1.3, X1.5
Ausgangsspannung DC 24V
X1.2/X1.4, X1.6
Ein/Ausgangsspannung DC 0V
X1.7/X1.8
Akku-Modul DC 24V
X2.1,2,3
Signal: Normalbetrieb / Pufferbetrieb
X2.4,5,6
Signal: Pufferbereitschaft fehlt / vorhanden
X2.7,8
Signal: Ladezustand >85%
X2.9/X2.10
On/Off – Brücke (keine Brücke =Off)
X3
serielle Schnittstelle bzw. USB-Schnittstelle
ACHTUNG
!
Die externe Beschaltung aller Klemmen (auch Signal- und Meldekontakte) muss den Anforderungen an SELV-Kreise nach
VDE 0805 / EN 60950 genügen.
© Siemens AG 2016
A5E38473330, 08.2016
Bei Signal „Pufferbereitschaft fehlt" leuchtet die rote Leuchtdiode (Alarm) und der Relaiskontakt X2.4 – X2.5 (Alarm) ist geschlossen
http://www.siemens.de/sitop-usv
Anschlusswert
2
1,0 ... 4mm
17...11 AWG
0,5... 2,5mm
20...13 AWG
4 of 8
kostenlos zur Verfügung.

Vorschriften

Schutzart: IP20 nach EN60529 (VDE 0470 Teil1)
Schutzklasse III nach EN60950
VDE 0100 Teil 410 (IEC 364-4-41)
VDE 0106 Teil 1 (IEC 536)
VDE 0113 Teil 1 (EN 60204-1)
IEC 61131; UL 508 / CSA C22.2 File E197259
Funkentstört nach EN55022, Grenzwertkurve B
Störfestigkeit nach EN 61000-6-2
Das Gerät erfüllt die ATEX Richtlinie 2014/34/EU; EN 60079-0; EN 60079-15
ATEX siehe Seite 8
Anschlusslänge
Bemerkung
Schraubklemmen für Schraubendreher mit
4,5mm Klingenbreite
bis 3m
empfohlenes Anzugsmoment 0,7-0,9Nm
2
Schraubklemmen für Schraubendreher mit
3,5mm Klingenbreite
empfohlenes Anzugsmoment 0,5-0,7Nm
Siehe Beschreibung oben
Deutsch
Signal
Klartext
Pufferbereitschaft vorhanden
BUFRD
Pufferbereitschaft fehlt
ALARM
Normalbetrieb
DC_OK
kein Normalbetrieb
DC_LO
kein Pufferbetrieb
*****
Pufferbetrieb
*BAT*
BA>85
≥ 85% Vollladung
BA<85
≤ 85% Vollladung
http://www.siemens.de/sitop-usv
SITOP DC-USV-Modul 6
kostenlos

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